Nach dem Nackenschlag in der Nachspielzeit beim 1. FC Köln dürfte es für die Spieler des 1. FC Union Berlin eine sehr unruhige Nacht gewesen sein. 2:0 hatte die Mannschaft von Trainer Marco Grote nach nicht einmal 20 Minuten in Müngersdorf geführt, selbst der Anschluss kurz vor der Pause schien nichts daran zu ändern, dass die Unioner den direkten Abstieg vorzeitig vermeiden könnten. Doch in der Schlussphase der Partie drehten die ebenfalls vom Abstieg bedrohten Kölner das Spiel, gingen in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit 3:2 in Führung, brachten das Ergebnis über die Zeit und sorgten dafür, dass die Eisernen (mindestens) bis zum 34. Spieltag um den Verbleib in der Ersten Bundesliga zittern müssen.
Robin Gosens bedankt sich bei den Fans des 1. FC Union Berlin
Während sich nach dieser späten Niederlage zunächst lediglich Kapitän Christopher Trimmel öffentlich äußerte, meldete sich am Sonntag auch Robin Gosens. „Keine Ausreden. Für unsere Situation sind wir komplett selbst verantwortlich“, schrieb der Nationalspieler auf Instagram. „Dass man nach so einem Spiel wie gestern von den eigenen Fans nicht ausgepfiffen, sondern weiter gepusht wird, zeigt dennoch, wie groß der Glaube ist, es schaffen zu können. Und wie besonders dieser Verein ist. Am Samstag haben wir noch ein Finale. Noch ist alles möglich. Danke für die Unterstützung, Unioner!!“
Unter dieser Botschaft an die Fans gab es nicht nur Kommentare der Anhänger des 1. FC Union Berlin, sondern auch von einem Teamkollegen, der den Verein im Winter nach einem knappen halben Jahr wieder verlassen hatte: Leonardo Bonucci. „Komm schon, Bruder. Halte deinen Kopf hoch und gib niemals auf“, schrieb der italienische Europameister von 2021.
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Im Fernduell mit dem 1. FC Köln dürfen die Eisernen nicht verlieren
Die Ausgangslage für seine ehemaligen Teamkollegen hat sich nach der Niederlage in Köln allerdings zugespitzt: Da Mainz in Dortmund gewonnen hat, haben die Eisernen den direkten Klassenerhalt nicht mehr in eigener Hand, sondern sind auf Schützenhilfe angewiesen – und dürfen zudem in ihrem Heimspiel gegen den SC Freiburg nicht verlieren, um nicht noch Gefahr zu laufen, bei einem parallelen Sieg des 1. FC Köln beim FC Heidenheim sogar direkt in die Zweite Bundesliga abzusteigen.