Waldecker Pokal: FSG, Lelbach, Strothe, Adorf spielen ums Finale
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Zwischen Double und Ananas: Heute steigen die Halbfinalspiele im Waldecker Pokal

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Kopfballduell aus dem Finale im Waldecker Pokal 2023 zwischen dem TSV Strothe und Eintracht Edertal.
Das machte Lust auf mehr: Der TSV Strothe (blaue Trikots) verlor vor einem Jahr das „Finale dahoam“ gegen Eintracht Edertal. Nun wollen die Strother erneut ins Endspiel. © Artur Worobiow

Wenn am 8. Juni in Rhoden der 75. Waldecker Pokal-Sieger ausgespielt wird, sind drei Kreisoberligisten und der derzeitige Spitzenreiter der A-Liga dabei. Aber in welcher Rolle? Eines wollen sie nicht: das Vorspiel.

Um das Spiel um Platz drei am Endspieltag zu vermeiden, müssen die verbliebenen vier Teams an diesem Mittwoch ab 19 Uhr auf neutralem Platz gewinnen. Die SG Adorf/Vasbeck trifft auf den TSV Strothe (Paul-Zimmermann-Platz Korbach), die SG Lelbach/Rhena parallel auf die FSG Buchenberg/Ederbringhausen (in Nieder-Ense) – für zwei Teams ist es die zweite Hochzeit, auf der sie tanzen, für die beiden übrigen die Konzentration auf das letzte Highlight der Saison.

Lelbach/Rhena – Buchenberg/Ederbringhausen. Sehr unterschiedlich sind die Ausgangs-Szenarien für das Duell mit Klassenunterschied. Die SG hat seit dem 5:4 im Pokal-Viertelfinale in Ittertal in der KOL nur eins von sieben Spielen gewonnen. Die FSG weiß hingegen gar nicht mehr, wie sich verlieren anfühlt, seit sie am 3. September in der A-Liga daheim der SG Neukirchen 4:5 unterlag.

Aber genau darin liegt auch eine Krux: Im Aufstiegskampf gegen die punktgleiche SG Bad Wildungen II konnte Buchenberg/Ederbringhausen keine Körner sparen im Gegensatz zur in der Liga im Niemandsland steckende SG Lelbach. „Natürlich haben wir die Liga auch immer im Blick und gehen bei angeschlagenen Spieler kein Risiko ein. Allerdings konnten wir in den letzten Spielen ein wenig rotieren und haben bis auf unsere drei Langzeitverletzten alle Mann an Bord“, sagte Marvin Brussmann. Der FSG-Spielertrainer vergisst nicht, anzufügen: „Die ganze Mannschaft ist heiß ins Finale einzuziehen.“

Da geht es freilich der Gegenseite nicht anders. „Die SG Lelbach/Rhena hat es noch nie bis zum Finaltag geschafft und jetzt wollen wir auch unbedingt im Endspiele stehen. Solche Spiele mit vermutlich vielen Zuschauern haben die Spieler ja auch nicht oft“, sagt Tobias Schumann.

Der Coach des KOL-Teams, der bis auf Leon Baraniak alle Mann an Bord hat, hätte sich eine bessere Punktausbeute in der Liga gewünscht. „Die Leistung hat aber weitgehend gestimmt. Der Pokal war sicher schon bei den Jungs im Hinterkopf.“

Schumann, dessen Elf in Runde eins Titelverteidiger Eintracht Edertal rausgekegelt hat, erwartet gegen die FSG, die „viele Tore schießt und seit Ewigkeiten nicht mehr verloren hat“, ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Kleinigkeiten entscheiden. Brussmann sieht sein Team als leichten Außenseiter. „Wenn wir an die Leistung der letzten Wochen anknüpfen, sind wir aber nicht chancenlos.“

Sie jubelten 2023 - Lelbach, Buchenberg, Strothe und Adorf bewerben sich im Halbfinale 2024 um die Nachfolge von Eintracht Edertal als Pokalsieger.
Sie jubelten 2023 - Lelbach, Buchenberg, Strothe und Adorf bewerben sich im Halbfinale 2024 um die Nachfolge von Eintracht Edertal als Pokalsieger. © Artur Worobiow

Strothe – SG Adorf/Vasbeck. Adorf/Vasbeck ist noch im Aufstiegskampf und spielt rund um den Pokalsamstag womöglich Relegation. Gleichwohl ist der Wettbewerb für den KOL-Zweiten kein Beiwerk. Und beim pokalerprobten TSV Strothe, der im Kreispokal bereits das Endspiel erreicht hat, gehen sie nach dem Motto „dann holen wir den Pott halt auswärts“ ran, nachdem im Vorjahr das „Finale dahoam“ gegen Edertal 1:3 verloren ging.

„Wenn du im Halbfinale stehst, willst du auch ins Finale“, ist die Losung von Denny Petersen. „Wir sind am Ende der Saison und haben viele Körner gelassen, aber ich erwarte das Spiel des Jahres.“ Dem TSV-Trainer ist natürlich bewusst, dass der Gegner auch viel vor hat: „Adorf/Vasbeck will mit aller Macht ins Finale, hat zuletzt Leute geschont. Wir kennen uns und konzentrieren uns auf unsere Stärken. Personell haben wir alles an Bord“, so Petersen.

Ein Spiel auf Augenhöhe erwartet SG-Trainer Mario Emde. Seine Ansicht stützt er auch auf die beiden Liga-Spiele, die zum einen 4:4 im Hinspiel endete und seine SG das Rückspiel mit einem knappen 2:1 für sich entscheiden konnte. „Es ist ein schwerer Gegner, eine gut eingestellte Truppe, aber das Ziel ist klar: wir wollen ins Endspiel“, sagt Adorfs Coach, dessen Elf sich mit dem Ligaerfolg bei Eintracht Edertal ein breites Kreuz geholt hat. „Es kann die gleiche Elf auflaufen“, so Emde. Die Stimmung sei natürlich gut, „ich musste im Training sogar ein wenig auf die Bremse treten“, so Emde.

Auch die SG-Zuschauer wünschen sich sehnlich den Sieg: Mit Worten wie „du kannst mal ein Liga-Spiel verlieren, aber wir wollen den Pokal“, wurde Emde schon mehrfach angesprochen. Emde würde vor allem den altgedienten Spielern wie Kai Klöser, Andre Böhle, den Lizenberger-Brüdern und seinem Bruder Steffen den Pokaltraum gern erfüllen“. (schä/dv)

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