Zwischen Technik und Kreativität: Wie wird man eigentlich Game Designer?

Wie wird man eigentlich Game Designer? Karrierewege und Gehälter

Von der Idee bis zum fertigen Spiel: Wie man Game-Designer wird. Entdecke die Faszination des Game Designs und erfahre, welche Schritte dich zu diesem spannenden Beruf führen.

Experten für neue Spielkonzepte: Wie wird man eigentlich Game Designer?

Ob Strategiespiele, Simulationen, Jump’n’Run oder Lernspiele: Games sind aus dem Leben vieler Menschen kaum mehr wegzudenken. Im Jahr 2023 spielte fast jeder zweite Deutsche mindestens hin und wieder Computer- oder Videospiele. Entwickelt werden diese von Game Designern. Hier erfährst du alles rund um diesen spannenden Beruf.

Virtuelle Welten erschaffen – was macht ein Game Designer?

Game Designer:innen beschäftigen sich mit der Idee hinter den Spielen für Computer, Gaming-Konsolen, Smartphones oder VR-Brillen. Sie überlegen sich, wie die virtuelle Welt aussehen und funktionieren soll, und entwerfen Spielkonzepte für unterschiedliche Zielgruppen. Dazu gehört die Erfindung einer Story-Line sowie die Ausarbeitung der Spielewelt, Charaktere, Regeln und Hintergründe.

In größeren Unternehmen kümmern sich Game Designer:innen außerdem um das Projektmanagement, denn dort ist oft ein ganzes Team aus Programmierer:innen, Grafiker:innen, Sound Designer:innen, Texter:innen und Tester:innen an der Spieleentwicklung beteiligt. In kleineren Entwickler-Studios übernehmen Game Designer:innen die grafische Umsetzung und Programmierung hingegen oft selbst. Auch die Beobachtung des Marktes nimmt einen großen Stellenwert in dem modernen Beruf ein: Damit PC-Spiele sich gut verkaufen, ist es essenziell, beliebte Genres und Trends der Branche zu kennen.

Schon hier wird deutlich, dass Game Designer:innen häufig sehr interdisziplinär arbeiten und Wissen über Design, Technik, Informatik, Wirtschaft, Organisation und Kommunikation verknüpfen. Auch Fremdsprachenkenntnisse wie Englisch und Französisch sind vorteilhaft, da die Spielebranche international ist.

Wie wird man Game Designer?

Wenn du Game Designer:in werden willst, führen viele Wege zum Ziel. Im Game Design-Studium lernst du vor allem die Grundlagen der Gestaltung und kannst dich unter anderem auf Game Development, Software und Data oder Animation und Interaction Design spezialisieren. Weitere Studienprogramme für angehende Game Designer:innen sind Game Technology, Game Engineering, Game Art, Games Programming, Digital Games und Animation & Game.

Neben diesen spezifischen Studiengängen kannst du auch durch einen Quereinstieg Zugang in den Beruf erhalten. Eine gute Grundlage ist ein IT-bezogenes Studienfach. Dazu zählen unter anderem:

  • Informatik/Medieninformatik
  • Medientechnik
  • Mediendesign
  • Grafikdesign
  • Kommunikationsdesign

Gut zu wissen: Da Game Designer:in keine geschützte Berufsbezeichnung ist, ist es sogar möglich, mit einem Selbststudium durchzustarten. In diesem Fall ist es allerdings umso wichtiger, vorab Erfahrungen in der Spielebranche zu sammeln – beispielsweise durch einschlägige Praktika und den Besuch von Game Jams, also geplanten Treffen von Spieleentwickler:innen, bei denen Spiele zu bestimmten Themen konzipiert werden.

Weiterbildungen für Game Designer

Ganz gleich, ob du bereits viel Erfahrung mitbringst oder noch ganz am Anfang stehst: In Fortbildungen zum Thema Game Design kannst du dein Wissen vertiefen und neue Erkenntnisse gewinnen. Viele davon sind kostenpflichtig und werden von privaten Anbietern online oder vor Ort angeboten.

Zusätzlich gibt es Online-Lernplattformen, auf denen du dich (auch) kostenlos fortbilden kannst, darunter:

  • Udemy: Hier findest du Kurse und Lektionen zu diversen Kategorien – und somit auch rund um Game Design. Um kostenfreie Kurse zu finden, solltest du links den Filter „Kostenlos“ auswählen, den du unter dem Reiter „Preis“ findest.
  • Skillshare: Skillshare ist eine Online-Lern-Community, in der Menschen aus der Gaming-Szene ihr Wissen teilen können – also auch du, wenn du willst! Für einen unbegrenzten Zugang zu allen Kursen ist allerdings eine kostenpflichtige Mitgliedschaft nötig.
  • edX: Auch auf dieser Plattform findest du Kurse, in denen du Game Design erlernen und dein Wissen erweitern kannst – darunter ein Kurs vom renommierten Massachusetts Institute of Technology. Wenn man im Anschluss kein Zertifikat benötigt, sind die Kurse in der Regel kostenlos.
  • Coursera: Laut Angaben des Anbieters kannst du hier auf über 7.000 Kurse von Universitäten und Unternehmen zugreifen – sowohl kostenfrei als auch kostenpflichtig. Auch zum Game Design gibt es viele Suchergebnisse. Die angebotenen Sprachen sind Englisch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch.

Was solltest du für den Beruf Game Designer mitbringen?

Du interessierst dich dafür, wie Games funktionieren, bist kreativ, phantasievoll und zeichnest dich durch eine analytische Denkweise aus? Du kennst dich im Spiele-Universum aus und willst an den Computerspielen von morgen mitwirken? Du hast ein Auge für Details? Dann solltest du dir den Job des Game Designers bzw. der Game Designerin genauer anschauen. Auch erste Kenntnisse im Programmieren sind von Vorteil – selbst wenn du diese Aufgabe später nicht zwingend übernehmen wirst.

Diese Soft Skills sind für Game Designer besonders wichtig

Wie in fast allen Berufsgruppen ist es auch im Game Design von Vorteil, über gewisse Soft Skills zu verfügen. Das sind zum Beispiel:

  • Kommunikationsstärke: Sowohl Absprachen innerhalb des Unternehmens als auch Präsentationen und Gespräche mit Kund:innen erfordern, sich gut ausdrücken und erfolgreich diskutieren zu können.
  • Teamgeist: Als Game Designer:in wirst du selten alleine arbeiten. Aus diesem Grund sollte es dir leicht fallen, gemeinsam mit anderen an einem Strang zu ziehen.
  • Anpassungsfähigkeit: Die Gaming-Branche befindet sich in einem stetigen Wandel. Sei daher bereit, dich auf neue Themen, Technologien und Tools einzulassen.
  • Problemlösungsfähigkeit: Ob technische Probleme oder Schwierigkeiten im Gameplay, die deine Ideen behindern: Game Designer:innen stoßen immer wieder auf komplexe Hürden, die es zu bewältigen gilt.
  • Zeitmanagement: Angesichts anstehender Deadlines ist es essenziell, organisiert zu bleiben und einen kühlen Kopf zu bewahren.

Arbeitgeber für Game Designer: Diese Branchen suchen dich

Mögliche Arbeitgeber für Game Designer:innen sind Softwareentwicklungsunternehmen bzw. Videospielunternehmen, Games-Publisher und ihre Studios oder Softwareverlage. Du kannst auch in der Bildungsbranche arbeiten und sogenannte Serious Games designen, also wissensbasierte Spiele. Nicht zuletzt ist die Videospielwissenschaft auf der Suche nach Talenten und damit ebenfalls eine Anlaufstelle für dich – insbesondere, wenn du die Forschung weiter vorantreiben möchtest. Viele Game Designer:innen wagen zudem den Schritt in die Selbstständigkeit.

Karriereaussichten im Gaming-Bereich

Dass professionelle Gamer:innen auf internationalen eSports-Turnieren um Spitzenpreisgelder von bis zu 60 Millionen US-Dollar zocken, macht deutlich, dass sich Gaming inzwischen zu einer milliardenschweren Industrie entwickelt hat. Hinsichtlich der Berufsaussichten gibt es daher zunächst einmal eine gute Nachricht für aufstrebende Game Designer:innen: Der ohnehin schon umsatzstarke Markt wächst immer weiter und dementsprechend groß ist auch die Nachfrage nach Young Professionals.

Dennoch gibt es (aktuell) nur wenige große Entwicklerstudios in Deutschland. Kleinere Unternehmen und Studios, die unabhängig arbeiten, haben nicht selten deutlich weniger Angestellte, sodass die ausgeschriebenen Stellen heiß begehrt sind. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dein Portfolio möglichst breit auszubauen, um die besten Chancen für einen der hart umkämpften Plätze zu haben.

Game Designer-Gehalt: Mit so viel Lohn kannst du in der Spielebranche rechnen

Wie auch bei anderen IT-bezogenen Berufen ist es schwierig, eine pauschale Aussage über das Gehalt von Game Designer:innen zu treffen. Der Lohn variiert je nach Unternehmensgröße, Region und natürlich auch je nach persönlichem Verhandlungsgeschick.

Generell wird für Game Designer:innen eine Gehaltsspanne von etwa 2.500 bis 3.500 Euro brutto pro Monat angegeben. Das Jobportal Stepstone gibt für Senior Game Designer:innen ein durchschnittliches Jahresbruttogehalt von 43.400 Euro brutto an, was ca. 3.600 Euro im Monat entspricht.

Das Wichtigste in Kürze – Wie wird man Game Designer?

  • Game Designer erstellen Spielkonzepte, Charaktere, Regeln und entwickeln virtuelle Welten für verschiedene Plattformen.
  • Sie arbeiten oft interdisziplinär und benötigen Kenntnisse in Design, Technik, Informatik und Wirtschaft.
  • Wege in den Beruf des Game Desingners umfassen spezialisierte Studiengänge und Quereinstiege mit IT-Hintergrund.
  • Fortbildungen und Online-Lernplattformen unterstützen die kontinuierliche Weiterbildung für Game Designer. Diverse internationale Plattformen dienen dem Austausch von Wissen.
  • Wichtige Soft Skills sind Kommunikationsstärke, Teamgeist, Anpassungsfähigkeit, Problemlösungsfähigkeit und Zeitmanagement.
  • Arbeitsmöglichkeiten für Game Designer finden sich in der Spieleindustrie, Bildungsbranche (Serious Games) und Videospielwissenschaft.
  • Der Berufsmarkt expandiert stetig, allerdings sind Stellen in großen Studios begehrt und schwer zu bekommen.
  • Die Gehälter für Game Designer variieren je nach Erfahrung, Unternehmensgröße und Region, liegen aber typischerweise zwischen 2.500 und 3.500 Euro brutto pro Monat.

FAQ – Wie wird man Game Designer?

Game Designer:innen beschäftigen sich mit der Idee hinter den Spielen für Computer, Gaming-Konsolen, Smartphones oder VR-Brillen. Sie überlegen sich, wie die virtuelle Welt aussehen und funktionieren soll und entwerfen Spielkonzepte für unterschiedliche Zielgruppen.

Verschiedene Studiengänge wie Game Design, Game Technology, Game Engineering, Game Art, Games Programming, Digital Games und Animation & Game eröffnen den Weg zum Beruf des Game Designers bzw. der Game Designerin. Eine gute Grundlage ist auch ein IT-bezogenes Studienfach.

In Fortbildungen zum Game Design kannst du dein Wissen vertiefen und neue Erkenntnisse gewinnen. Viele davon sind kostenpflichtig und werden von privaten Anbietern online oder vor Ort angeboten. Auf Online-Lernplattformen wie Udemy, Skillshare, edX und Coursera bspw. findest du sowohl kostenfreie als auch kostenpflichtige Kurse zum Thema Game Design.

Kreativität, Phantasie, eine analytische Denkweise, ein Auge für Details und Interesse an Computerspielen sind für Game Designer:innen unerlässlich. Außerdem solltest du über verschiedene Soft Skills wie Kommunikationsstärke, Teamgeist, Anpassungsfähigkeit, Problemlösungsfähigkeit sowie ein gutes Zeitmanagement verfügen.

Mögliche Arbeitgeber für Game Designer:innen sind Softwareentwicklungsunternehmen bzw. Videospielunternehmen, Games-Publisher und ihre Studios oder Softwareverlage. Auch die Bildungsbranche sowie die Videospielwissenschaft suchen engagierte Game Designer:innen.

Der ohnehin schon umsatzstarke Markt wächst immer weiter, dementsprechend groß ist die Nachfrage nach Young Professionals. Dennoch gibt es (aktuell) nur wenige große Entwicklerstudios in Deutschland und die Stellen in kleineren Unternehmen sind oft hart umkämpft.

Es ist schwierig, eine pauschale Aussage über das Gehalt von Game Designer:innen zu treffen. Generell wird für Game Designer:innen eine Gehalt von bis zu 3.600 Euro brutto pro Monat angegeben.

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