Der Mähroboter Dreame A1 schneidet beim Mähen gut ab - aber das Lidar nicht

Dreame A1 im Test: Dreames erster Mähroboter mäht Igel nieder

Die Laserscan-Technik Lidar im Mähroboter Dreame A1 hat gegenüber Satellitenfunk und Kameras in verwinkelten Gärten Vorteile – aber nicht für Igel.

Ein Test von Berti Kolbow-Lehradt veröffentlicht am
Mutet wie ein Sportwagen an und kostet rund 2.000 Euro: der Dreame A1.
Mutet wie ein Sportwagen an und kostet rund 2.000 Euro: der Dreame A1. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt)

Früher nervte bei der Montage von Mährobotern der Zwang, ein Sensorkabel im Garten zu verbuddeln. Neuere Modelle mit Funkmasten oder Satellitenempfang können wegen der Suche nach einem gutem Antennensignal für Frust sorgen. Bei Dreames Mähroboter-Premiere ist beides kein Thema.

Denn das Modell A1 navigiert sich ausschließlich mit einem Laserauge – so, wie es auch die Saug- und Wischroboter des Herstellers tun. Das soll die Inbetriebnahme auf dem Rasenrevier erleichtern und im Einsatz auch an Stellen für einen flüssigen Funkverkehr sorgen, wo Hindernisse GPS-Signale blockieren.

Zudem verspricht Dreame, mithilfe der Technik Gartenmobiliar und Lebewesen unversehrt zu lassen. Schlägt die Sensorik an, soll sie passende Ausweichmanöver initiieren. Den Rasen akkurat zu trimmen, stellt der Hersteller natürlich ebenfalls in Aussicht.

Bei Putzrobotern wie dem L10s Pro Ultra Heat und dem X40 liefert die Marke Spitzenleistungen. Gelingt ihr das auch bei Mährobotern? Um das zu überprüfen, hatte Golem.de den Dreame A1 im Test.

Bei vielen Gartenfans grast das Auge mit. Daher kleidet Hersteller Dreame seinen Mähroboter in ein Designgehäuse, ähnlich wie Ecovacs. Wirkt dessen Goat G1 wie ein spaciges Mars-Mobil, mutet der A1 wie ein futuristischer Luxussportwagen an.

Schnittiger Sportmäher mit empfindlichem Kleid

Die Haube ist leicht keilförmig und in Silbermetallic lackiert, das Heck ziert ein mattschwarzer Kunststoffgrill. Damit braust der A1 in Sachen Ästhetik locker am spießigen Look traditioneller Rasenmäher vorbei. Diese Schönheit hält nicht ewig. Schon nach wenigen Wochen Testeinsatz hinterlässt der Mähalltag sichtbare Lackkratzer.

Ein besonderer Blickfang ist die Glaskuppel auf der Oberseite. Darunter rotiert die Lasersensorik horizontal in 360 Grad und blickt senkrecht in einem 60-Grad-Winkel nach vorne. Hinter der Kuppel verbirgt eine schwarze Klappe ein Farbdisplay und Bedienelemente.

Die Unterseite bietet gebräuchliche Mähtechnik. In der Mitte dreht eine Messerscheibe drei bewegliche Rasierklingen. Hinten treiben zwei große Räder mit Stollenprofil den Roboter an, vorne geben zwei kleine Räder die Richtung vor.

Nach getaner Arbeit lässt sich das Gehäuse gemäß IP6X mit einem Niederdruck-Wasserstrahl abspülen. Angesichts eines Gewichts von 12 Kilo und Maßen von 643 x 436,5 x 261 Millimetern kann man den Mäher leicht zu einem Waschplatz transportieren. Die Ladestation putzt das Laserauge mit einer Bürste automatisch. Die Basis verträgt gemäß IPX4 einen Regenschauer, ihr Stromnetzteil (IP67) ein sehr kurzes Tauchbad.

  • Der Roboter gehört zu den kompakteren, die Station nimmt kaum mehr Platz weg. Ist der Roboter dort eingeparkt, putzt eine Bürste ihm das Laserauge. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
  • Mit Joystick-Schaltflächen in der Dreame-App führt man den Roboter einmal an den Rasengrenzen entlang, damit er sie im Einsatz nicht überschreitet und die Blumen in Frieden lässt. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
  • Die Mähroboter-Steuerung der Dreame-App ist übersichtlich strukturiert und bietet viele gute Möglichkeiten, um den Mäheinsatz an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Nur der in Fehlfarben dargestellte 3D-Scan des Areals bietet außer einem nerdigen Show-Effekt überhaupt keinen Nutzen. (Screenshots: Berti Kolbow-Lehradt)
  • Ohne Smartphone und Internet kann man den Roboter am Gerät bedienen. Das Farbdisplay ist gut ablesbar, die gummierten Tasten reagieren präzise, das Rad in der Mitte aber schwammig. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
  • Das Laserauge auf der Oberseite des Dreame A1 ist dessen einzige Navigationssensorik. Meistens funktioniert sie gut, bei unvorhergesehenen Standortwechseln und bei der Hinderniserkennung offenbart sie Schwächen. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
  • In der Fläche mähen die drei Fliehkraftmesser des Dreame A1 im Test gut. Vom Rand sind sie aber viel zu weit entfernt, um den Rasen gründlich zu trimmen. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt)
Der Roboter gehört zu den kompakteren, die Station nimmt kaum mehr Platz weg. Ist der Roboter dort eingeparkt, putzt eine Bürste ihm das Laserauge. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt)

Außer über das Bedienfeld akzeptiert der A1 Steuerbefehle via Bluetooth und WLAN. Ein Modul rüstet zum Preis von 250 Euro optional Mobilfunk nach, ist derzeit aber nicht erhältlich. Vorerst scheiden also ein Fernzugriff und eine GPS-Standortverfolgung bei Diebstahl aus.

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tom.stein 21. Mai 2024 / Themenstart

Und doch kommt es vor. Und Igel laufen dann nicht weg, sondern haben einen anderen...

elknipso 20. Mai 2024 / Themenstart

Sehe ich auch so, das Gerät ist ein komplett Ausfall in der Form und dürfte nicht...

Michel69 19. Mai 2024 / Themenstart

Und wieder wird der Mähroboter verteufelt. Aber wenn es der Deutsche erfunden hätte wäre...

spyro2000 17. Mai 2024 / Themenstart

- Kamera für bessere Hinderniserkennung (auch Gartenschläuche etc.) - Mähwerk an die...

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