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Kinds of Kindness: Kritik zum neuen Cannes-Film mit Emma Stone, Willem Dafoe und Jesse Plemons | NETZWELT
Nach "Poor Things" ist Regisseur Yorgos Lanthimos zurück. Dieses Mal in Cannes und wieder mit Starbesetzung. Wir verraten, wie gut der neue Film mit Emma Stone ist!
Mit "Poor Things" haben Emma Stone, Willem Dafoe und Regisseur Yorgos Lanthimos bereits bewiesen, dass sie gut zusammenarbeiten können. In Cannes stellen sie dieses Jahr direkt ihren nächsten Film vor. Kann "Kinds of Kindness" im gleichen Maße überzeugen?
Wir haben den Film vor Ort gesehen und müssen sagen, dass er leider nicht an das Niveau der Vorgängerfilme des Regisseurs, darunter "The Killing of a Sacred Deer" und "The Favourite", heranreichen kann. Wir verraten euch, woran das liegen könnte!
Kinds of Kindness ... kinda long: Das Problem liegt in der Laufzeit der jeweiligen Kurzfilme
Kinds of Kindness: Der neue Film von "Poor Things"-Regisseur Yorgos Lanthimos mit Emma Stone, Willem Dafoe und Hunter Schaefer. (Quelle: Searchlight Pictures) [Auf einer Seite anzeigen | Als Story anzeigen]
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Kinds of Kindness: Der neue Film von "Poor Things"-Regisseur Yorgos Lanthimos mit Emma Stone, Willem Dafoe und Hunter Schaefer. (Quelle: Searchlight Pictures) [Auf einer Seite anzeigen | Als Story anzeigen]
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Kinds of Kindness: Der neue Film von "Poor Things"-Regisseur Yorgos Lanthimos mit Emma Stone, Willem Dafoe und Hunter Schaefer. (Quelle: Searchlight Pictures) [Auf einer Seite anzeigen | Als Story anzeigen]
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Kinds of Kindness: Der neue Film von "Poor Things"-Regisseur Yorgos Lanthimos mit Emma Stone, Willem Dafoe und Hunter Schaefer. (Quelle: Searchlight Pictures) [Auf einer Seite anzeigen | Als Story anzeigen]
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Kinds of Kindness: Der neue Film von "Poor Things"-Regisseur Yorgos Lanthimos mit Emma Stone, Willem Dafoe und Hunter Schaefer. (Quelle: Searchlight Pictures) [Auf einer Seite anzeigen | Als Story anzeigen]
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"Kinds of Kindness" hat eine Laufzeit von 165 Minuten und besteht aus drei Kurzfilmen, die sich zwar thematisch ähneln, aber inhaltlich nicht zusammenhängen. So richtig kurz sind diese allerdings nicht. Bei 165 Minuten, ist jeder "Kurzfilm" im Schnitt 55 Minuten lang und damit einfach eine Spur zu viel.
Bereits beim ersten Kurzfilm machen sich leichte Ermüdungserscheinungen breit und es ist nicht förderlich, dass alle drei Kurzfilme mit kleinen Längen zu kämpfen haben. Einem Langfilm könnte man dies verzeihen, weil die Gesamtdramaturgie das ausgleichen könnte, bei drei Kurzfilmen, die losgelöst voneinander leichte Längen entwickeln, ist das leider nicht so.
Dass Emma Stone, Jesse Plemons ("Killers of the Flower Moon"), Margaret Qualley ("Once Upon a Time in Hollywood") und Willem Dafoe in ihren unterschiedlichen Rollen jedes Mal brillieren, reißt es dann doch raus. Vor allem Jesse Plemons ist durch falsche Bärte und Make-up sowie seiner Körpersprache unheimlich vielseitig. Es wäre wohl ein wenig unverschämt zu sagen, er spiele am besten, aber er hat wohl die vielseitigsten und wahrscheinlich interessantesten Rollen.
Emma Stone ist wie immer brillant, darf aber dieses Mal nicht ganz so eine vielfältige Palette ihres Schauspieltalents zeigen wie noch in "Poor Things". Ähnliches gilt für Willem Dafoe, der jedoch im mittleren Segment des Anthologiefilms überraschenderweise eine "normale", mittelständische Person ohne Megalomanie oder andere typischen Dafoe-Attitüden spielt. Das kam erfrischend unerwartet!
Das Thema der ... Güte?
"Kinds of Kindness" kann mit "Arten der Güte" übersetzt werden. So richtig um Güte geht es jedoch nicht, sondern viel mehr darum, wie weit Menschen bereit sind zu gehen, um von anderen geliebt zu werden. Lanthimos wagt sich dabei auch in die Gefilde des Gruppenzwangs und der Thematik des Sichzugehörigfühlens vor.
Mit sektenartigen Gruppen und wilden Ritualen, Anforderungen und Maßstäben, um dazu zu gehören, tobt sich Lanthimos auf der Leinwand aus und lässt uns Spaß an diesen absurden und teilweise grotesken Momenten haben. Stilistisch erinnert "Kinds of Kindness" dabei eher an Lanthimos' frühere Werke und weniger an "The Favourite" oder "Poor Things".
Es gibt weniger verzerrte Kameraeinstellungen, keine Fischaugeneffekte und auch die Farbgestaltung ist nicht ganz so markant. Die Kurzfilme selbst unterscheiden sich stilistisch kaum bis gar nicht. Dass Lanthimos nach dem hochstilisierten "Poor Things" wieder einen Gang herunterschraubt, ist dabei nicht negativ zu vermerken.
Wann startet "Kinds of Kindness" in Deutschland?
In Deutschland startet "Kinds of Kindsness" am 4. Juli in den Kinos.
"Kinds of Kindness" ist kein Meisterwerk von Lanthimos, sondern eine kleine Fingerübung
Wer von "Kinds of Kindness" erwartet, dass es das neue "Poor Things" wird, sollte die Erwartungen herunterschrauben. Es handelt sich vielmehr um eine kleine Fingerübung des Regisseurs, als wollte Lanthimos sich nach "Poor Things" ein wenig entspannen wollen, ohne dabei aufs Filmemachen zu verzichten. Viele talentierte Personen haben hier gemeinsam drei unterhaltsame und interessante Kurzfilme gedreht, die zwar nicht in die Geschichte eingehen werden, aber auf jeden Fall sehenswert sind.
