Publiziert wird zeitgleich in 30 Ländern: Am 27. November werden die Memoiren der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel veröffentlicht. Das Buch heiße „Freiheit. Erinnerungen 1954–2021“, teilte der Verlag Kiepenheuer & Witsch weiter mit.
Ihre Erinnerungen schrieb Merkel mit ihrer langjährigen politischen Büroleiterin Beate Baumann. Es soll ihre Zeit in der DDR als auch im wiedervereinigten Deutschland umfassen.
Das Thema „Freiheit“ habe sie ihr Leben lang beschäftigt, zitierte der Verlag die frühere Kanzlerin. Dies gelte politisch, weil es „es ohne Demokratie keine Freiheit, keinen Rechtsstaat, keine Wahrung der Menschenrechte“ gebe. Sie habe aber auch persönlich ihre Grenzen testen wollen. „Freiheit ist für mich, nicht aufzuhören zu lernen, nicht stehenbleiben zu müssen, sondern weitergehen zu dürfen, auch nach dem Ausscheiden aus der Politik“, wurde die 69-Jährige zitiert.
Verlegerin Kerstin Gleba wirbt mit diesen Worten für die Publikation: „Ihre (Angela Merkels, d. Red.) politischen Memoiren bieten den Leserinnen und Lesern die historische Chance, persönliche Einblicke in die Hintergründe und Motive des politischen Wirkens Angela Merkels zu gewinnen und zu verstehen, wie ihre politischen Entscheidungen zustande kamen. Zweifelsohne entsteht hier ein bedeutendes Dokument der internationalen Zeitgeschichte.“
Eine der „bedeutendsten Staatenlenkerinnen unserer Zeit“
Merkel sei, so Gleba weiter, eine der „bedeutendsten Staatenlenkerinnen unserer Zeit“. Sie lasse in ihren Memoiren sieben Jahrzehnte wechselvolle Geschichte lebendig werden. „Ihre Erinnerungen öffnen uns die Augen für die Möglichkeiten, die Herausforderungen, vor allem aber für die Stärken unserer Demokratie.“
Die heute 69 Jahre alte Merkel war zur Bundestagswahl 2021 nach 16 Jahren als Kanzlerin nicht mehr angetreten. Die gebürtige Hamburgerin war in der DDR aufgewachsen, studierte Physik und engagierte sich seit der Zeit des politischen Umbruchs im Osten politisch. 1990 wurde sie in den Bundestag gewählt. Sie war Frauen- und später Umweltministerin. Von 2000 bis 2018 führte sie die CDU.
Nach 16 Jahren Regierungszeit hat sie sich mittlerweile weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Im April 2023 wurde die CDU-Politikerin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem „Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland in besonderer Ausführung“ ausgezeichnet. An dem CDU-Parteitag in der vergangenen Woche nahm die frühere Parteivorsitzende nicht teil.