BYD launcht erstes E-SUV auf weiterentwickelter Plattform - electrive.net

BYD launcht erstes E-SUV auf weiterentwickelter Plattform

BYD hat mit dem Sea Lion 07 einen neuen Batterie-elektrischen SUV mit coupéartig verlaufender Dachlinie eingeführt. Das Modell ist erster Repräsentant einer verbesserten Plattform und geht in China für umgerechnet rund 24.800 Euro in den Handel. Die Auslieferungen sollen noch diesen Monat beginnen.

byd sea lion 07 2024 02 min
Bild: BYD

Der Sea Lion 07 ist BYDs erstes Modell auf Basis der e-Platform 3.0 Evo – also einer weiterentwickelten Version der aktuellen e-Platform 3.0. Diese soll sich durch „ein höheres Maß an Integration, einen stärkeren Antriebsstrang und eine bessere Ladeleistung auszeichnen“, berichtet unter anderem das Portal CN EV Post unter Berufung auf eine offizielle Einführungsveranstaltung für das neue Modell. Demnach verfüge die weiterentwickelte Plattform über ein 12-in-1-Elektroantriebssystem gegenüber dem 8-in-1-System der bisherigen 3.0-Architektur und unterstütze Motoren, die mit bis zu 23.000 Umdrehungen pro Minute arbeiten. Präziser wird es an dieser Stelle nicht.

Der Sea Lion 07 ist erster Repräsentant der e-Platform 3.0 Evo und wird im BYD-Werk in Changzhou in der chinesischen Provinz Jiangsu gebaut. Angekündigt hatte der Hersteller das Modell bereits Ende 2023. Seitdem ist publik, dass der Sea Lion 07 die Vorhut einer neuen SUV-Serie innerhalb der Ocean-Reihe von BYD ist. Zur Ocean-Reihe gehören etwa der Kleinwagen Seagull, das Kompaktmodell Dolphin und die Mittelklasse-Limousine Seal. Mit dem Seal U gibt es bereits ein SUV-Modell in der Ocean-Reihe. Die Sea-Lion-Modelle sollen jedoch als eigene SUV-Reihe etabliert werden – daher gibt es neben der Modellbezeichnung mit Meeres-Bezug erstmals auch eine Kennziffer. Denn weitere Modelle wie der Sea Lion 05 und Sea Lion 06 sind bereits geplant. 

Der unter anderem auf der IAA in München ausgestellte Seal U ähnelt optisch zwar dem neuen Sea Lion 07, es handelt sich aber um unterschiedliche Modelle: Der Seal U ist 4,79 Meter lang, der neue Sea Lion 07 misst hingegen 4,83 Meter in der Länge. Auch beim Radstand von 2,93 Metern überragt der Sea Lion 07 den Seal U (2,75 Meter).

Der Sea Lion 07 soll allen voran dem Tesla Model Y Konkurrenz machen und in vier Varianten auf den Markt rollen – darunter drei Hecktriebler und ein Allradler für Preise 189.800 und 239.800 Yuan (umgerechnet 24.800 und 30.800 Euro). Die Einstiegsversion beherbergt einen 170-kW-Motor, der die Hinterräder antreibt und aus einem LFP-Akku mit 71,8 kWh Kapazität gespeist wird. Dabei handelt es sich um eine inhouse gefertigte Blade-Batterie. Die Reichweite wird mit 550 km nach chinesischem Testzyklus, das Spitzendrehmoment mit 380 Nm und der Spurt von 0 auf 100 km/h mit 7,3 Sekunden angegeben.

Die beiden mittelpreisigen Varianten verfügen über einen Heckmotor mit 230 kW Spitzenleistung und 380 Nm Spitzendrehmoment, die beide in 6,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. An Bord sind Blade-Akkupacks mit einer Kapazität von 80,6 kWh, die eine CLTC-Reichweite von 610 Kilometern erlauben sollen. Unterscheiden dürften sich beide Varianten in der Ausstattung.

Die Topversion verfügt schließlich über zwei Motoren mit einer kombinierten Spitzenleistung von 390 kW und einem maximalen Drehmoment von 690 Nm, die den Sea Lion 07 in 4,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Auch hier ist eine 80,6-kWh-Batterie an Bord, die Reichweite wird mit 550 Kilometern nach CLTC angegeben. Die DC-Ladezeit soll sich bei allen Varianten auf 25 Minuten (10 – 80 Prozent Ladestand) belaufen. Um von 80 auf 100 Prozent zu kommen, soll sich die Ladezeit von 30 auf 18 Minuten verkürzen. Außerdem könne das Modell bei niedrigeren Temperaturen schneller laden, heißt es.

Ob das Neumodell auch ein Kandidat für den europäischen Markt wird, ist nicht ausgeschlossen: Im März veröffentlichte das Portal AutoWeek ein Spionagefoto des Sea Lion 07 aus den Niederlanden, das darauf hindeutet, dass BYD bereits mit Tests in Europa begonnen hat. Einem Bericht von Auto Express zufolge wird das Modell Anfang 2025 in Großbritannien auf den Markt kommen.

cnevpost.com, carnewschina.com,  autoexpress.co.ukautoweek.nl

14 Kommentare

zu „BYD launcht erstes E-SUV auf weiterentwickelter Plattform“
J.S.
13.05.2024 um 12:05
Tolles Fahrzeug, aber 1 x im Jahr Inspektion bei Mercedes ist ein Ausschluss-Kriterium.Das ist Abzocke in der Werkstatt. So wird das nichts
Karsten Mengel
13.05.2024 um 15:29
Wo ist das Problem? Die große Inspektion beim Mercedes EQA 250 kostet 300€.
G.Blaimer
14.05.2024 um 13:06
eben
Ruebe
13.05.2024 um 17:07
Schön, von diesen Fahrzeugen zu lesen, die entweder gar nicht nach Deutschland kommen oder (wenn doch) dann locker 20tausend Euro mehr kosten werden. Jedesmal, wenn ich die in Euro umgerechneten Preise lese, für die in China Autos verkauft werden, könnte ich kotzen, wie wir hier in Deutschland abgezockt werden.
Johann Merz
14.05.2024 um 14:09
Meine Worte !
Tim Wolf
14.05.2024 um 08:03
Das Preisniveau für Autos in Deutschland legen schon noch die europäischen Hersteller fest. Und deren Kosten wiederum im wesentlichen die Gewerkschaften… plus die planwirtschaftlichen Vorschriften der links-grünen Regierungen. Also die Chinesen sind maximal betriebswirtschaftlich clever, abzocken tun wir uns wohl selbst…
Johann Merz
14.05.2024 um 14:14
So siehts aus !
Stefan
14.05.2024 um 10:38
Beide Aussagen sind so ebenfalls nicht besonders reflektiert...auch ohne die aktuell diskutierten Importzölle für chinesische BEVs, gibt es aktuell bereits Importzölle auf sämtliche Fahrzeug von ca. 10%, gleichzeitig herrscht in China ein deutlich geringes Lohn-Niveau über alle Berufsgruppen Hinweg im Querschnitt (vom Bäcker bis zum Anwalt). Rohstoffe für z.B. Batterien können nicht nur deutlich günstiger beschafft werden sondern haben auch deutlich kürze Lieferwege und damit eine deutlich geringere Wertschöpfungskette...es ist klar, dass in Summe die Autos deutlich günstiger produziert werden können und die Chinesen im Querschnitt der Bevölkerung eine deutlich geringere Kaufkraft haben aufgrund des Lohnniveaus...
Johann Merz
14.05.2024 um 14:12
. .und warum kostet ein VW ID 3 IN China 8 -10 tausend Euro weniger ?
Lolk
14.05.2024 um 21:31
Na, weil in China ein geringeres Lohnniveau herrscht. Die Frage ist ehr, warum BMW seine Elektroautos, die in China gebaut werden und nach DE exportiert werden, so viel kosten, als würden sie in DE gebaut werden.
Norbert
14.05.2024 um 00:09
Leider hat der Allrad eine schwache Reichweite. Da bleibt ja bekanntlich nicht viel übrig auf der Autobahn
Leo Gali
14.05.2024 um 08:50
Die Chinesen zeigen uns wie man's macht. Sie konzentrieren sich darauf gute Produkte auf den Markt zu bringen. Hier wird viel geschlampt und der Fussball ist das Wichtigste für viele.
Bezner Winfried
14.05.2024 um 21:58
Ja alle Kommentare sind mehr oder weniger richtig ‼️ Eines ist klar, unsere Deutschen Automobilindustrie geht es sehr gut. Sie sind Exportweltmeister, der lästige Deutsche mit seinen übersteigerten Ansprüchen, sowie die übertriebene grüne Politik und deren Energieziele, tragen zu dem unseren gesamten Volkswirtschaften Bild bei. Weniger Gewerkschaftliche Gewalt, würde unserer Wirtschaft gut tun. Denkt darüber mal nach. Der wirtschaftliche Aufschwung, kam nicht durch weniger Arbeitszeit zu Stande. Mehr Arbeitszeit mehr Löhne mehr Konsum mehr Producktion usw….wer war der Wirtschaftsmotor zu dieser Zeit❓❓ NUR der Wähler ist die Misere schuld. Das wird sich mit dieser Regierung nicht ändern. So das waren meine heiligen Worte. Mit Gruß und Kuss euer Winnikus
Klaus Heimann
14.05.2024 um 23:11
Ohne die übertriebene grüner Politik wurden wir hier überhaupt nicht über Elektroautos diskutieren

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