„Habe Geist und wisse, Geist zu wecken.“ : 16.05.2024, 10.38 Uhr
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Do, 10:38 Uhr
16.05.2024
Zum 200. Todestag von Friedrich August Wolf

„Habe Geist und wisse, Geist zu wecken.“

Eine der geistvollen Personen, die in unseren Breiten geboren worden sind, ist Friedrich August Wolf aus Hainrode, an der Hainleite gelegen. Heidelore Kneffel erinnert an den Gelehrten...

„Mit ihm einen Tag zu(zu)bringen, trägt ein ganzes Jahr gründlicher Belehrung ein.“ Das sagte Johann Wolfgang Goethe über den Hainröder Gelehrten Friedrich August Wolf, dessen Todestag sich in diesem Jahr zum 200. Male jährt.

Karin Kisker, farbiges Porträt Fr. A. Wolfs nach dem Kupferstichporträt: „FR. AUG. WOLF. Professor zu Halle“ von Daniel Beyel, (1760-1823), Schweiz � (Foto: Quelle „Beiträge zur Heimatkunde � Nordhausen � 12/87“) Karin Kisker, farbiges Porträt Fr. A. Wolfs nach dem Kupferstichporträt: „FR. AUG. WOLF. Professor zu Halle“ von Daniel Beyel, (1760-1823), Schweiz � (Foto: Quelle „Beiträge zur Heimatkunde � Nordhausen � 12/87“)


Über die Geburt des Knaben ist im Kirchenbuch von Hainrode eingetragen:
„Christian, Wilhelm, Friedrich, August Hn. Johann Gotthold Wolfs, hiesigen Cantoris, Söhnlein ist den 15ten Febr. Abends intra horam X et XI (zwischen 10 und 11 Uhr) zur Welt gebohren und den 19ten ejusd. (desselben Monats) getauft �“ Der Taufengel in der Hainröder Kirche stammt von 1722.

Am 16. Februar 2024 wurde in der nnz-online ein Artikel über diese nicht alltägliche Persönlichkeit aus unserer Region veröffentlicht, unter dem der Vorstand des Heimat-und Museums-Verein aus Hainrode auf die Ehrung dieses Mannes in Hainrode und Nordhausen am 8. August 2024 hinweist. Der genaue Verlauf wird noch veröffentlicht.

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Der Tod ereilte Wolf in der Fremde, in Marseille, wohin er sich wegen seines schlechten Gesundheitszustandes begeben hatte. Sein Ziel war Nizza wegen des milden Klimas. Aber in M. litt er zunehmend an Diarrhoe und an einem Lungenkatarrh, was ihn an einer Weiterreise hinderte. Der ihn dort behandelnde frz. Arzt teilte auf Anfrage von Goethe mit, den Wolf vor seiner Abreise noch in Weimar aufgesucht hatte, was dieser so übersetzte: „� er bezeigte mir viele Freundschaft, � und sagte, er fürchte den Tod nicht, er sey ein Mensch und wisse, das sey das Schicksal der Menschen; seinen Schmerz ertrug er mit Ruhe und schien zu sagen: Schmerz, du bist nicht Schmerz; er starb ohne Kampf � Ich schätze mich glücklich, einen Gelahrten mit solcher Würde sterben zu sehen.“

Auf dem protestantischen Friedhof in Marseille wurde ein Grabstein in lateinischer Inschrift errichtet: (nach Siegfried Reiter „Friedrich August Wolf � ein Leben in Briefen“, III Bände, 1935. Stuttgart

„D. M. / FRID. AUG. WOLFII. / GERMANI. / PHILOLOGORUM. PRINCIPIS. / NATUS. EST. IN. SAXONIA. XV. FEBR. / MDCCLIX. / OBIT. APUD. MASSILIENSES. / GRAECORUM. QUOS. VIVUS. PERCOLVERAT. / POSTEROS. / VIII. AUG. MDCCCXXIV.“

Die Übersetzung lautet: “Dem seligen Angedenken an Friedrich August Wolf, / dem Deutschen und Fürsten der Philologen. / Geboren wurde er in Sachsen am 15. Februar 1759, /er starb bei den Bürgern von Marseille, / den Nachkommen der Griechen, denen er sich zu Lebzeiten / hingebungsvoll gewidmet hatte, / am 8. August 1824.“
Ob es diese Grabinschrift noch gibt, wird zur Zeit erkundet.
Heidelore Kneffel
Autor: red

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