Elektrische G-Klasse: Diesen E-Geländewagen müssen Sie gefahren sein

Braucht es eine elektrische G-Klasse? Naja, wir haben sie getestet und sind jetzt schon verliebt

Esquire Editors

14. Mai 2024
Mercedes G-Klasse

Eine elektrische G-Klasse von Mercedes-Benz – braucht es das? Auch wir stellten uns diese Frage, müssen nach unserem Test des vollelektrischen Geländewagens aber festhalten: Wir sind verliebt. Fünf Gründe, warum der E-Koloss auch Ihr Herz erobert.

Text: Ricardo Vizcaino

„Arnie" ist einfach ein Visionär. Jüngstes Beispiel, das diese These belegt: Die elektrische G-Klasse. Schließlich war Arnold Schwarzenegger es, der mit seiner Frage auf der Bühne im Michigan Theatre in Detroit den Stein ins Rollen brachte. Damals, im Jahr 2018, bei der Premiere der neuesten Generation der G-Klasse fragte er den damaligen Vorstandsvorsitzenden der Daimler AG, Dieter Zetsche, erstmals nach einem vollelektrischen Bruder. Live on stage. Vor großem Publikum. Sechs Jahre später ist sie da – die vollelektrische G-Klasse, der Mercedes G 580 mit EQ-Technologie. Wir durften ihn erleben und hatten nach unserer Fahrt nur noch eine Frage: Wo soll ich unterschreiben? Mercedes ist es gelungen, einem Kassenschlager ein neues Gesicht zu geben. Potent und geländetauglich war die über 500.000 Mal verkaufte G-Klasse schon immer, jetzt aber erscheint alles so kinderleicht. Warum auch Sie an diesem Auto Gefallen finden werden? Nach unserem Test der elektrischen G-Klasse können wir Ihnen gleich fünf Gründe nennen.

Mercedes G-Klasse

Foto: Mercedes-Benz

Die neue G-Klasse von Mercedes-Benz

1. Authentisch G – auch mit E

Die für viele bestimmt beste Nachricht: Wirft man einen Blick von außen auf die elektrische G-Klasse, fallen keine Unterschiede zu den Verbrenner-Varianten G 450 d, G 500 und Mercedes-AMG G 63 auf – vom optionalen LED-Grill mal abgesehen. Mercedes will auch optisch betonen: Hier handelt es sich um eine echte G-Klasse. Aerodynamische Design-Anpassungen? Fehlanzeige. Auch bei der elektrischen G-Klasse thronen die Blinker auf der Haube, die Türgriffe sind nicht versenkt, die Abmessungen gewohnt kastenförmig und nahezu gleich. Das gelingt, weil der Leiterrahmen, in dem die 116 kWh starke Batterie sitzt, exakt derselbe ist wie bei Diesel und Benziner. Selbst die Box an der Hecktür, in der bei der EDITION ONE der elektrischen G-Klasse das Ladekabel untergebracht ist, lässt sich gegen das klassische Gehäuse für das Ersatzrad tauschen. Wichtiger als die optische Nähe zueinander ist Mercedes aber zu betonen, dass sich E- und Verbrenner-Varianten auch in Sachen Geländetauglichkeit nicht unterscheiden.

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2. Ab ins Gelände – ohne Kompromisse

E-SUVs gibt es mittlerweile viele. Mit denen ins Gelände? Wohl eher nicht. Dann doch lieber den städtischen „Dschungel" erkunden. Die elektrische G-Klasse ist anders – ein waschechter Geländewagen, der seiner DNA treu bleibt. Seit 1979 steht die G-Klasse für kompromisslose Geländetauglichkeit, auch wenn sie viele dort wahrscheinlich selten bewegen. Wir haben es gewagt und können nach unserem Härtetest über riesige Felsen und durch tiefe Wassergruben bestätigen: Man meint es ernst bei Mercedes. Angst um die Batterie muss dabei niemand haben, dem ultrastarken Unterbodenschutz aus einem Materialmix mit Carbon-Anteil sei Dank. Was jedoch im Unterschied zu den Verbrenner-Varianten festzuhalten ist: Der Ausflug ins Gelände war noch nie so entspannt. Die intelligente Kriechen-Funktion manövriert die elektrische G-Klasse wie von Zauberhand eigenständig durch den steinigen Parcours – kein Feststecken, kein mühsames Achsensperren, nur lenken müssen Sie noch selbst. Eingefleischte Offroadfans werden es bedauern, wir lieben es, weil es allen Gelände-Neulingen (auch uns) ganz neue Möglichkeiten bietet. Mercedes macht es Ihnen leicht, sich abseits befestigter Straßen daheim zu fühlen und Ihre G-Klasse doch einmal ins Gelände zu entführen. So leicht, dass selbst die 80-jährige Großmutter eines japanischen Journalisten-Kollegen damit Spaß hätte, wie der meint.

Mercedes G-Klasse

Foto: Mercedes-Benz

Auch das Fahrzeugheck der neuen G-Klasse macht was her.

3. Der perfekte Mix aus Power und Komfort

Im Inneren des Mercedes G 580 mit EQ-Technologie erwarten Sie keine (bösen) Überraschungen. Haben Sie über das Trittbrett Ihre Sitzposition erreicht, finden Sie sich sofort zurecht. Keine Displays über die ganze Fahrzeugbreite, der typische Haltegriff am Armaturenbrett auf der Beifahrerseite, elektrische Sitzeinstellung mit optionaler Massage- oder Belüftungsfunktion. Die G-Klasse kann schon immer beides: Gelände und Komfort. Dem steht die E-Variante in nichts nach. Was die G-Klasse nun aber neu bietet: explosive Beschleunigung in einem Nicht-AMG-Modell und Kurvendynamik, die ihresgleichen sucht. Ja, schnell fahren macht Spaß. Schließlich geben hier gleich vier E-Motoren den Ton an. Zusammen ergibt das eine Gesamtleistung von 432 kW (587 PS) und ein maximales Drehmoment von bis zu 1.164 Nm. Es geht ordentlich nach vorn, von Trägheit auch bei über drei Tonnen keine Spur. Bis Topspeed 180 km/h will man es hier aber nicht ausreizen, zu verlockend ist der Ruf aller Assistenten an Bord, die im Verbund dafür sorgen, gerade längere Autobahnfahrten ungemein zu entschleunigen.

4. Der Städteverbesserer

Zugegeben: Zum Langstreckenkönig wird die elektrische G-Klasse nicht. Da hat die Diesel-Variante doch deutlich die Nase vorn. Aber: Mit dem Auto geht’s ja auch nicht ständig in den Urlaub. Weitaus häufiger sind Alltagsstrecken, zur Arbeit oder in den Supermarkt. 520 Liter haben im Kofferraum Platz: passt. 473 Kilometer Reichweite für die Fahrt in die Innenstadt: passt auch. Apropos: Ist es Ihnen nicht auch lieber, auf Ihrer Einkaufstour emissionsfrei unterwegs zu sein? Anderswo sparen Sie mit der elektrischen G-Klasse sogar Geld. Städte wie London machen es vor und erheben eine City-Maut, um den Schadstoffausstoß zu reduzieren. Mit dem Mercedes G 580 mit EQ-Technologie müssen Sie nichts zahlen und fallen doppelt positiv auf. Ach, und geht es für Sie ins Gelände noch folgende Info: Dank der höchsten Rekuperationsstufe D - - stehen nach der Fahrt vom Berg ins Tal schnell wieder einige Prozentpunkte Reichweite mehr auf der Uhr.

Mercedes G-Klasse

Foto: Mercedes-Benz

Klassisch mit Stil: das Innenleben der neuen G-Klasse von Mercedes-Benz

5. Die Unterschied-Taste

Spaß auf Knopfdruck garantiert eine Taste im neu gestalteten Offroad-Cockpit der elektrischen G-Klasse: G-Turn lautet das Zauberwort. Weil jedes einzelne Rad von einem eigenen E-Motor angetrieben wird, haben Sie die Möglichkeit, den Mercedes G 580 mit EQ-Technologie auf der Stelle drehen zu lassen. Was verrückt klingt, hat absolutes Suchtpotenzial. Taste drücken, Lenkrad gerade halten, an einer Schaltwippe ziehen – und Vollgas. Schon tanzt die G-Klasse im Kreis. Zweimal um die eigene Achse innerhalb von acht Sekunden. Der Nutzen? Nun ja. Offiziell verkauft Mercedes die Funktion als ganz nützlich im Gelände – wenn man sich ohne zu rangieren um 180 Grad drehen will. Allerdings müssen Sie dann schon auf ebener Fläche stehen und genau bis zwei zählen. Für uns steht vor allem eines im Mittelpunkt: Spaß. Denn wir sind jedes Mal aufs Neue mit einem breiten Grinsen aus dem Auto gestiegen. Nachahmer wird es viele geben, da sind wir uns sicher.

Info zu Verbrauchswerten: Mercedes-Benz G 580 mit EQ-Technologie | Energieverbrauch kombiniert: 30,3-27,7 kWh/100 km | CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km | CO₂-Klasse: A

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