GANZ TRANS NORMALE HOLLYWOOD-KIDS - 8 May 2024 - GRAZIA - Readly

GANZ TRANS NORMALE HOLLYWOOD-KIDS

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Viele Kids der Stars outen sich gerade als nichtbinär oder transgender. Und Mama und Papa? Reagieren durchweg cool. Eine Expertin verrät, was wir von Charlize Theron und Co. lernen können

CHARLIZE THERON UND JACKSON 2012 als Sohn adoptiert, heute eine Tochter: Die Schauspielerin (48) ist stolz auf Jackson (11)
FOTOS: ACTION PRESS, GETTY IMAGES

Junge? Mädchen? Da möchte die Tochter von Jennifer Garner und Ben Affleck sich nicht festlegen – die 15-Jährige hat sich kürzlich als nichtbinär geoutet, ihren Namen von Seraphina zu Fin geändert. Jackson, das als Junge geborene Adoptivkind von Charlize Theron, ist sich hingegen seit seinem dritten Lebensjahr sicher: „Ich bin ein Mädchen!“ Eines haben Fin und Jackson jedenfalls gemeinsam: liebevolle Eltern, die sie bedingungslos in ihrer Entscheidung unterstützen. Wie wichtig dieser Support für die Kids ist, weiß Dr. Dagmar Pauli, Leiterin der Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, die mit ihrem Buch „Die anderen Geschlechter“ (C.H. Beck, 18 Euro) alle Eltern abholen möchte, denen es schwerfällt, so lässig zu reagieren wie unsere Beispiele aus Hollywood. Im Interview hat die Ärztin uns erklärt, wie fürsorgliche Unterstützung gelingt (auch wenn man mit der Entscheidung des Kindes hadert) und warum man Nichtbinärität und Transgeschlechtlichkeit nicht als trendige Modeerscheinung abtun sollte.

Frau Dr. Pauli, wie reagiert man im Idealfall, wenn das Kind sich als nichtbinär oder transgender outet?

Mit Neugier. Das ist das Allerwichtigste! Versuchen Sie, Ihr Kind zu verstehen, stellen Sie Fragen: „Was bedeutet es für dich, nichtbinär zu sein? Wie fühlt sich das an? Erkläre es mir.“ Häufig ist es auch nur eine Phase – und für die Kids ist es wichtig, diese ausleben zu können, ohne dass die Eltern gleich aufgeregt reagieren.

Was aber, wenn man mit dem Outing überfordert ist und damit hadert? Ist es schlimm, wenn die Kids diese Unsicherheit spüren?

Nein, überhaupt nicht. Man darf es auch sagen, wenn man Mühe hat, sich an die neue Situation zu gewöhnen, man muss auch nicht sofort alles verstehen – solange man die Kinder mit ihrer Entscheidung ernst nimmt. Man muss auch nicht gleich irgendwelche großen Schritte einleiten, man kann zum Beispiel erst mal die neuen Pronomen ausprobieren und zusammen überlegen, wie es jetzt weitergeht.

JENNIFER LOPEZ UND EMME

Die stolze Mama stellte ihr nichtbinäres Kind Emme (16) 2022 öffentlich mit

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