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FC Liverpool: Jürgen Klopp vor tränenreichem Abschied - eine allerletzte Huldigung für den Reds-Coach

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VonEurosport

Publiziert 16/05/2024 um 14:48 GMT+2 Uhr

Am Sonntag endet in Liverpool das Kapitel Jürgen Klopp. Es dürfte emotional werden, sein Vermächtnis an der Anfield Road ist riesig. Immerhin hievte der 56-Jährige den eingeschlafenen Kultklub vom Niemandsland an die Weltspitze. Nach fast neun Jahren steht Klopp, der sich einst auf der Insel als "The Normal One" vorgestellt hatte, eine allerletzte Huldigung durch den Liverpooler Anhang bevor.

Jürgen Klopp steht vor seinem letzten Spiel als Liverpool-Trainer

Fotocredit: Getty Images

Es wird Tränen geben. So viel ist sicher. Viele Tränen. So war es in Mainz, so war es in Dortmund. Und so wird es auch und vor allem in Liverpool sein, wenn Jürgen Klopp am Sonntagnachmittag zum 491. und letzten Mal als Trainer des LFC an der Seitenlinie stehen wird.
"The Kop", die legendäre Tribüne mit dem berüchtigten Liverpooler Anhang, wird dem auf der Insel wohl beliebtesten Deutschen noch einmal huldigen. Die Fans werden den Namen Klopps noch einmal lauter als den sämtlicher Spieler brüllen und sie werden natürlich auch noch einmal den auf Klopp umgedichteten Beatles-Hit "I feel fine" anstimmen.
"I'm so glad that Jürgen is a Red. I'm so glad he delivered what he said", werden sie singen. "Ich bin so froh, dass Jürgen ein Roter ist. Ich bin so froh, dass er hielt, was er versprochen hat."
Ja, das hat er. Mehr noch. Klopp hat die großen Erwartungen an ihn, mit denen er damals im Herbst 2015 an der alt-ehrwürdigen Anfield Road angetreten war, übererfüllt. Er gewann mit den Reds 2019 die Champions League und beendete im Jahr darauf die 30-jährige Durststrecke, indem er den Klub zum lang ersehnten 19. Meistertitel führte.

Klopp will sich "definitiv erholen"

Vor allem aber reanimierte Klopp den über die Jahre und Jahrzehnte etwas eingeschlafenen Kultklub, machte - wie bei seiner offiziellen Vorstellung versprochen -  aus "doubters" (Zweiflern) bald "believers" (Glaubende) und verzückte die britischen Fans weit über die Stadtgrenzen hinaus mit Vollgas-Fußball und seiner authentischen Art.
Klopp selber bezeichnete sich gleich zu Beginn in Anlehnung an "The Special One" Jose Mourinho als "The Normal One", die Menschen trugen bald Masken und Shirts mit dem Konterfei des Trainers. Sogar Klopp-Tassen gingen in Produktion. Brauereien ehren den Kult-Coach zum Abschied mit einem "Believers Brew".
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Jürgen Klopp

Fotocredit: Getty Images

Ja, die bald neun Jahre auf der Insel haben ihre Spuren hinterlassen. Auch bei Klopp selbst. Der 56-Jährige, der schon im Januar seinen Abschied ankündigte, wolle sich jetzt "definitiv erholen", sagte Klopp am Mittwoch in einem Interview mit "The Anfield Wrap".
"Ich weiß nicht, wie sich das anfühlt, aber ich werde es tun." Er möchte mit seiner Frau Ulla auf Reisen gehen, entspannen und Freunde auch mal außerhalb des Fußball-Kosmos treffen. Diesen "anderen Teil des Lebens" habe er jahrelang "vermisst".

Klopp: "Ich bin raus"

Mit dem Fußball macht Klopp erst einmal Pause. Die Arbeit bei seinen drei Klubs - die Zeit in Mainz mit dem Bundesliga-Aufstieg, die von zwei Meisterschaften geprägte Ära in Dortmund und eben Liverpool - haben viel Kraft gekostet. "26 Stunden am Tag an sieben Tagen in der Woche" habe er für die Sache gebrannt, sagt Klopp: "Und das ist auch kein Problem. Das ist mein Leben. Das war mein ganzes Leben. Aber es darf nicht alles in meinem Leben sein."
Wie lange Klopp von der (Fußball-)Bildfläche verschwinden wird, das weiß er selbst noch nicht so genau. Offerten der Bayern und von der Nationalmannschaft schlug er aus. "Lasst es mich so sagen: Ich würde einen Verein finden, wenn ich es wollte", sagt Klopp: "Aber ich bin einfach nicht verfügbar. Ich bin raus. Wir werden sehen, wie lange es so ist." Dass er wieder arbeiten werde, stehe "zu 100 Prozent" fest: "Am meisten verstehe ich von Fußball, aber vielleicht gibt es da auch etwas anderes als exakt das, was ich gerade tue."
Am Sonntag wird es vorerst den letzten Trainer-Tusch des Jürgen Klopp geben. Beim Heimspiel am Sonntag gegen die Wolverhampton Wanderers (17:00 Uhr im Liveticker) fällt für ihn der letzte Vorhang in Liverpool, seiner bislang längsten und ganz sicher emotionalsten Station.
Es wird Tränen geben. So viel steht fest.
(SID)

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