Resident Evil: Extinction | Film-Rezensionen.de
Resident Evil Extinction
© Constantin Film
Resident Evil Extinction
„Resident Evil: Extinction“ // Deutschland-Start: 27. September 2007 (Kino) // 14. Februar 2008 (DVD / Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Fünf Jahre sind vergangen, seitdem ein Virus über die Stadt Raccoon City hinweggefegt ist und das Unternehmen Umbrella Corporation vergeblich versuchte, alles unter den Teppich zu kehren. Die Folgen dieses Vorfalls sind inzwischen weltweit zu sehen: Ein Großteil der Menschheit ist gestorben oder hat sich in Zombies verwandelt. Kleinere Gruppen sind aber nach wie vor unterwegs, auf der Suche nach Schutz oder einem Platz, an dem sie sich vor den wildgewordenen Bestien verstecken können. Eine dieser Gruppen wird von Carlos Olivera (Oded Fehr), L.J. Wade (Mike Epps) und Claire Redfield (Ali Larter) angeführt. Gerade als diese unterwegs ist in der Wüste Nevadas, wird sie von einem Schwarm infizierter Krähen attackiert. Da eilt ihnen Alice (Milla Jovovich) zu Hilfe und erzählt ihnen von einer Gegend in Alaska, in der das Virus sich noch nicht verbreitet haben soll …

Dritter Teil der Filmreihe

Klar, die Kritiken der Resident Evil Filme waren bescheiden. Während die zugrundeliegenden Horrorspiele, die seit 1996 erschienen waren, nicht nur beim Publikum, sondern auch bei Fachleuten sehr gut ankamen, waren die Urteile der Kino-Adaptionen zwischen durchwachsen und mies. Die Einspielergebnisse waren jedoch erfreulich, zumindest aus Sicht der Studios. Sowohl Resident Evil (2002) als auch Resident Evil: Apocalypse (2004) spielten etwa das Dreifache der Kosten wieder ein. Und so kam dann wenig überraschend bereits 2007 mit Resident Evil: Extinction ein nächster Teil heraus, der die nächste Stufe in der Zombie-Apokalypse beschrieb.

Der dritte Film schloss dabei mehr oder weniger direkt an die Vorgänger an. So nimmt Resident Evil: Extinction nicht nur Bezug auf die Ereignisse der ersten beiden Teile. Es gibt zudem eine Reihe wiederkehrender Figuren. Aushängeschild ist dabei erneut Alice, die jetzt noch ein bisschen mehr aufdrehen und dominieren darf. War sie beim Auftakt fünf Jahre zuvor nur ein Teammitglied unter mehreren, verwandelte sie sich bereits beim zweiten Kinofilm in eine unbesiegbare Kampfmaschine. Beim dritten Auftritt darf sie dann auch telekinetische Fähigkeiten unter Beweis stellen. Mit dem Original hat das dann nicht mehr viel zu tun. Aber mit dem sollte man die Filme besser eh nicht vergleichen: Hier wurde schon früh der Fokus auf Spektakel gesetzt. Da werden Massen von Zombies niedergemäht, wo man bei der Vorlage noch vorsichtig sein musste und bei der Munition haushalten sollte.

Inhaltsleeres Spektakel

Zu sehen gibt es dafür einiges. Nachdem in den ersten beiden Teilen zuerst das Haus bzw. die dazugehörige Forschungsanlage und dann die Stadt im Fokus waren, dürfen wir in Resident Evil: Extinction dann einen Schritt vor die Tore von Raccoon City wagen. Das hat eine ganz andere Optik zur Folge, der Film orientiert sich offensichtlich am Endzeitklassiker Mad Max. Da gibt es eine unwirtliche Wüste, die Figuren müssen suchen, bis sie überhaupt menschliche Behausungen finden, die dann größtenteils heruntergekommen sind. Das sieht alles ganz atmosphärisch aus. Die unwirkliche bis künstliche Note stört dabei nicht weiter, um Realismus geht es bei diesem Überlebenskampf nun einmal nicht.

Und auch nicht um den Inhalt. Schon die Spiele waren jetzt keine narrativen Kunstwerke. Sie waren mehr das Pendant zu B-Movies, vor allem wenn man sie mit dem deutlich ambitionierteren Silent Hill 2 verglich. Sie hatten aber einen gewissen Charme, den man bei den Filmen erst gar nicht suchen muss. Wenn hier gegen Horden an Zombies gekämpft wird oder völlig überzeichnete Bösewichter auftauchen, sollte man sein Gehirn lieber vorab abschalten. Wer das kann und einfach nur hübsch inszeniertes Endzeitgemetzel sehen will, kommt hier eventuell schon auf seine Kosten. Spannend ist Resident Evil: Extinction jedoch kaum, auch weil hier keine Figuren sind, die einen zum Mitfiebern verleiten würden. Sie sind letztendlich genauso farblos wie die Wüste, durch die sie sich schlagen.

Credits

OT: „Resident Evil: Extinction“
Land: USA, Deutschland, Frankreich, UK
Jahr: 2007
Regie: Russell Mulcahy
Drehbuch: Paul W. S. Anderson
Musik: Charlie Clouser
Kamera: David Johnson
Besetzung: Milla Jovovich, Oded Fehr, Ali Larter, Iain Glen, Ashanti, Mike Epps, Christopher Egan, Spencer Locke, Jason O’Mara

Trailer

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Resident Evil: Extinction
fazit
„Resident Evil: Extinction“ verlässt das bekannte Setting und nimmt das Publikum mit auf eine Reise durch die Wüste. Optisch hat die Endzeit-Zombie-Odyssee schon etwas zu bieten. Inhaltliche Ansprüche darf man an das Gemetzel aber nicht haben. Die Geschichte taugt nichts, die Figuren sind sehr blass.
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