Nach Amokalarm an Schule in Bonn mit „verdächtiger Person“: Polizei findet Messer
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Nach Amokalarm an Schule in Bonn mit „verdächtiger Person“: Polizei findet Messer

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Großeinsatz an einer Schule in Bonn: Laut Polizeisprecher habe sich dort eine „verdächtige Person“ aufgehalten. Mittlerweile gibt es Entwarnung.

Update vom 15. Mai, 17:45 Uhr: Am Mittwochnachmittag hat der Hinweis auf eine mutmaßlich mit einem Messer bewaffnete Person einen Großeinsatz der Polizei in Bonn-Wachtberg ausgelöst. „Gleich mehrere Anrufer hatten gegen 12:30 Uhr eine Auseinandersetzung zwischen zwei Bewohnern in der kommunalen Unterkunft ‚Am Bollwerk‘ im Ortsteil Berkum gemeldet“, so die Polizei. „Ein 32 Jahre alter Mann soll dabei seinen Kontrahenten (37) mit einem Messer angegriffen und im Bereich des Oberkörpers verletzt haben. Anschließend flüchtete der 32-Jährige fußläufig von der Tatörtlichkeit.“

Zeitgleich erhielt die Polizei unweit der Unterkunft mehrere Meldungen über eine verdächtige Person an der Hans-Dietrich-Genscher-Schule. „Laut Zeugen hatten Schüler dort ebenfalls einen 14-jährigen Mitschüler gemeldet, der sich mit einem Messer im Gebäude aufhalten sollte“, berichtet die Polizei. Ein Großaufgebot der Polizei umstellte daraufhin zunächst die Bereiche rund um das Schulgebäude sowie das Gelände der Unterkunft. Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei überwältigten kurz darauf den gesuchten Angreifer (32) in der Nähe der Unterkunft „Am Bollwerk“ und nahmen ihn fest.

Im Zuge der Durchsuchungsmaßnahmen in der Schule konnten Beamte anschließend auch den 14-jährigen Schüler antreffen und ihn vorsorglich in Gewahrsam nehmen. „Ob es am heutigen Tag zu einer Bedrohungssituation durch ihn gekommen ist, ermittelt nun die Kriminalpolizei. Die Ermittler prüfen dabei auch, ob ein im Schulgebäude sichergestelltes Messer dem 14-Jährigen gehört.“ Ein Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen besteht nach aktuellem Stand nicht, so die Polizei weiter.

Während des Einsatzes richtete die Polizei am Einsatzort eine Anlaufstelle für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler und deren Angehörige ein. Der 37-jährige Unterkunftsbewohner wurde nach ambulanter Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen.

Nach Amokalarm an Schule in Bonn mit „verdächtiger Person“: Polizei gibt Entwarnung

Ausgebaute Erstmeldung vom 15. Mai: Bonn – Am Mittwochnachmittag (15. Mai) ist an der Hans-Dietrich-Genscher Schule in Bonn-Wachtberg (NRW) ein Amokalarm ausgelöst worden. Laut Polizeisprecher habe sich dort eine „verdächtige Person“ aufgehalten, weshalb die Beamten mit einem Großaufgebot angerückt waren, um das Gebäude zu durchsuchen. Doch kurz nach 15 Uhr gab es dann Entwarnung: „Es besteht keine Gefahr“, heißt es auf X (ehemals Twitter).

Kurz vor Amokalarm: Messerangriff in Nachbarschaft der Bonner Schule

Polizei-Beamte hinter einem Absperrband an der Hans-Dietrich-Genscher Schule in Bonn-Wachtberg (15.05.2024).
Die ganze Schule wurde während des Polizeieinsatzes abgesperrt. © Marius Fuhrmann

Kurz vor dem Großeinsatz war es im Verlaufe eines Streits zu einem Messerangriff in einem benachbarten Unterbringungsheim gekommen, sagte eine Polizeisprecherin gegenüber der Deutschen-Presse Agentur. Dabei sei ein Mensch verletzt und ein möglicher Tatverdächtiger bereits gestellt worden. Zeitgleich sei allerdings auch in der Schule dann der Amokalarm ausgelöst worden. Woraufhin sogar die Polizei Köln die Einsatzführung übernommen hatte. Anschließend wurde das Gebäude geräumt und von Beamten durchsucht, jedoch ohne auffälligen Fund.

Nach bisherigen Erkenntnissen besteht laut Polizeiangaben kein Zusammenhang zwischen den beiden Einsätzen in der Schule und der Unterkunft. In Telgte im Kreis Warendorf hatte es Ende 2023 ebenfalls einen Amokalarm gegeben, der aber aus Versehen abgegeben worden war. (os mit dpa)

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