Karl-Theodor zu Guttenberg: Er spricht ganz offen über seine Krankheit | InTouch

Karl-Theodor zu Guttenberg: Er spricht ganz offen über seine Krankheit

Je höher die ­Karriereleiter, desto schlimmer der Absturz. Karl-Theodor zu Guttenberg (52) ist durch die Plagiatsaffäre 2011 tief gefallen. Jetzt gab der Ex-Minister einen überraschend offenen Einblick in seine Seele, wie es ihm in dieser Krisenzeit erging. Er hatte mit Panik-Attacken, Angst und Depressionen zu kämpfen!

Karl-Theodor zu Guttenberg
Karl-Theodor zu Guttenberg bricht sein Schweigen. Foto: Tristar Media/Getty Images
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Karl-Theodor zu Guttenberg war nach einem ­kometenhaften Aufstieg der neue strahlen­de Stern am Polithimmel. Mit seiner Frau Stephanie (47) brachte er neuen Glanz in die sonst eher nüchterne Welt des Bundestages, das Paar wurde als "deutsche Kennedys" ­gefeiert. Zwischen 2009 und 2011 war Karl-Theodor zu Guttenberg zunächst Wirtschafts- und dann Verteidigungsminister. Sogar als neuer Bundeskanzler war er im Gespräch. Doch dann kam heraus: Für seine Doktorarbeit hatte er Dutzende Passagen von anderen Autoren abgeschrieben. Schließlich trat er als Verteidigungs­minister zurück. Jetzt sprach er von seiner "Lebensniederlage". Er habe damals feststellen müssen, dass er den Anforderungen des knallharten politischen Geschäfts einfach nicht gewachsen sei.

Karl-Theodor zu Guttenberg: "Und dann wurde eine Depression diagnostiziert ..."

Damals sei er an die ­Grenzen seiner Belastbarkeit ­gestoßen. "Das sind Grenzen, die sind physischer Natur. Aber ich habe auch festgestellt, wie zunehmend mein Geist Schaden nimmt", fuhr er fort. Er ­habe Panik-Attacken bekommen. "Und dann wurde eine Depression diagnostiziert – allerdings nicht eine, die vor allem mit dem Rücktritt zu tun hatte", erläuterte er. Vielmehr habe sich herausgestellt, "dass die Depression eine sehr frühe Veranlagung in meinem Leben war".

Er ließ sich behandeln, machte eine Psychotherapie und nahm für kurze Zeit auch Medikamente. Heute geht es ihm wieder gut, sagte der gebürtige Münchner. Das wäre aber keineswegs so, "wenn ich mir damals nicht Hilfe gesucht hätte".

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