Ich bin denn mal weg - Alibi für den Wonnemonat
An diesem Gesundbrunnen weilte unser Nationaldichter Goethe übrigens dreizehn Mal und genoss es, am Brunnen mit jungen Damen gesehen zu werden. Einige Gedichte widmete er diesen Schönen, den flüchtigen und den leicht frivolen Bekanntschaften. Der Geheimrat Goethe lernte hier auch Marianne von Willemer kennen. Sie lieferte wohl das Vorbild zur schönen Witwe im Mann von fünfzig Jahren. Auch war ihr selbst ein bedeutendes poetisches Talent eigen. Sie dichtete einige Verse, die so gelungen waren, dass sie Goethe sogar, was sonst niemals vorkam, in sein eigenes Werk aufnahm, auch wenn ihre Urheberschaft auf eigenen Wunsch hin zunächst geheim gehalten und erst nach ihrem Tod offenbart wurde.
Aber ich wandle nicht auf Goethes Spuren, noch denen von Peter I., der hier ebenfalls dem Ruf der Kurstadt und der Zerstreuungen folgte, sondern halte mich streng an ärztliche Anweisungen, zudem nach einer OP und Rehabilitation, sämtliche Arbeiten an meinen Büchern und dem Blog für einige Zeit ruhen zu lassen. Und so werden Sie wieder einige Wochen vergebens meine Beiträge in "Moreikes Ahrensfelde" vermissen müssen. Ich teile Ihnen das mit, damit niemand vor Schadensfreude jubelt, ich hätte das Handtuch geschmissen und werde nicht mehr über die Ereignisse in der Gemeinde, meine Einschätzung der Arbeit der Abgeordneten und die Merkwürdigkeiten in Ahrensfelde schreiben. Im Gegenteil, ich lasse mich ein wenig runderneuern, um noch intensiver, kritischer aber sachlich und optimistisch kurz vor den Wahlen am 9. Juni als Kandidat für den Ortsbeirat Ahrensfelde und die Gemeindevertretung mit Bürger für Ahrensfelde (BfA) meinen Hut in den Ring werfen.
Fotos: Privat, Radierung Klassik Stiftung Weimar