Kaputt vom FC Bayern? Tuchel spricht über Zukunftspläne
Thomas Tuchel geht in seine beiden letzten Pflichtspiele als Trainer des FC Bayern. Welche Aufgabe danach auf den 50-Jährigen warten wird, ist offen.
München – Am Sonntagnachmittag (17.30 Uhr) absolviert Thomas Tuchel sein letztes Bundesliga-Heimspiel mit dem FC Bayern. Der deutsche Rekordmeister trifft auf den VfL Wolfsburg und ist nach dem Champions-League-Aus nur noch darum bestrebt, die Saison 2023/24 so erfolgreich wie möglich zu beenden.
Tuchel spricht über Zukunft: „Habe keine Ahnung“
Welche Herausforderung ab Sommer auf Tuchel warten wird, ist offen. Die Gerüchteküche bringt ein Engagement in der Premier League ins Spiel, wo Tuchel zwischen Januar 2021 und September 2022 beim FC Chelsea unter Vertrag stand. Auf der Pressekonferenz am Samstagmittag darauf angesprochen, ob er zuvor womöglich eine Auszeit benötige, weil er „kaputt“ vom FC Bayern sei, betonte Tuchel, sich noch keine Gedanken gemacht zu haben.
„Ich werde mir das in aller Ruhe überlegen. Es gab bisher keine Gespräche mit anderen Klubs, weil die Aufgabe hier allumfassend war und es mein Verständnis ist, dass ich etwas zu 100 Prozent und mit voller Aufmerksamkeit mache.“ Mit dem Abpfiff des letzten Bundesliga-Spieltags werde sich seine persönliche Situation ändern, „aber es gibt keine Tendenz und keine Entscheidung in keine Richtung“, versicherte Tuchel.
Tuchel: „Ich persönlich bin unzufrieden“
Fest steht demnach nur der vorzeitige Abschied vom FC Bayern, obwohl Tuchels Vertrag ursprünglich bis 2025 gültig war. Im Februar einigten sich Klub und Trainer auf eine vorzeitige Vertragsauflösung. Zu groß war die Diskrepanz zwischen dem, was sich beide Parteien voneinander versprochen haben, und dem, was nach den Spielen auf dem Papier stand - denn nach der Last-Minute-Meisterschaft vor einem Jahr gehen die Münchner in dieser Saison komplett leer aus.
„Sie können sich sicher sein, dass ich persönlich unzufrieden bin. Wir haben unterschrieben, um Titel zu gewinnen, das haben wir in dieser Saison nicht geschafft“, zog Tuchel eine erste Bilanz. Die Mannschaft habe im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid dennoch alles gegeben und den Soll erfüllt, wenn das Ergebnis ausgeklammert wird.
„Es geht darum, dass du als Trainerteam und Mannschaft das Gefühl vermittelst, dass jeder im Stadion merkt, sie sind am Limit“, erläuterte der Coach und ergänzte: „Das haben wir in der Champions League bis zur letzten Spielminute geschafft – in der Bundesliga nicht immer. Das ist am Ende meine Verantwortung.“ Unter dem zukünftigen Trainer soll dieses Gefühl auch im Liga-Alltag vermittelt werden, der Nachfolger ist aber weiterhin ungeklärt. Die aktuellste Spur führt zu Hansi Flick, mit dem erste Gespräche geführt worden sein sollen.