Der ESC kehrt 2025 an seine Geburtsstätte zurück

Mit dem ESC-Sieg von Nemo am Samstag kehrt der musikalische Länderwettstreit zu seinen Wurzeln zurück: Der erste «Grand Prix Eurovision de la Chanson» fand am 24. Mai 1956 in Lugano TI statt. Vorbild war das Sanremo-Festival in Italien.

Die Idee stammte vom damaligen SRG-Generaldirektor Marcel Bezençon. Im Jahr 1955 stellte er an einer Konferenz in Monaco sein Konzept für einen europäischen Schlagerwettstreit vor. Vorbild sollte das Sanremo-Festival sein, das seit 1951 ausgetragen wurde.

Neben Unterhaltung sollte der neue Anlass auch den Gedanken eines geeinten Europas zum Ausdruck bringen. Am 24. Mai 1956 fand dann der erste «Grand Prix Eurovision de la Chanson» im Teatro Kursaal in Lugano statt. Für die Schweiz ging Lys Assia an den Start, die mit ihrem Lied «Refrain» gleich am meisten Punkte holte.

Bis die Schweiz das nächste Mal gewinnen sollte, vergingen lange 32 Jahre. Im Jahr 1988 holte dann der heutige Weltstar Céline Dion in Dublin mit dem Lied «Ne partez pas sans moi» den Sieg. Die Kanadierin konnte für die Schweiz starten, weil zu jener Zeit gemäss Reglement zwei von drei Elementen des Songs aus dem jeweiligen Land stammen mussten: Komponist, Texter oder Interpret.

Der Text von «Ne partez pas sans moi» stammte von der Tessiner Sängerin und Komponistin Nella Martinetti, die Musik vom türkisch-schweizerischen Komponisten Atilla Şereftuğ.

Mit Dions Erfolg wurde die Schweiz am 6. Mai 1989 zum zweiten Mal Austragungsland des «Grand Prix Eurovision de la Chanson». Der Grossanlass fand im Palais de Beaulieu in Lausanne statt, in den Messehallen sechs und sieben. Den Sieg holte damals Jugoslawien mit dem Lied «Rock me» der Gruppe Riva.

Danach begann eine weitere, lange Durststrecke für die Schweiz, bei der es mehr als einmal «Zero Points» der anderen Länder gab. Im Jahr 2025 wird der ESC nun zum dritten Mal in der Schweiz ausgetragen. In welcher Stadt, ist noch offen.