Massenschlägerei vor „Hochrisikospiel“: Schalke- und Rostock-Fans prügeln aufeinander ein
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Massenschlägerei vor „Hochrisikospiel“: Schalke- und Rostock-Fans prügeln aufeinander ein

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Vor dem Fußballspiel zwischen dem FC Schalke 04 und Hansa Rostock am Samstag (11. Mai) sind die Fanlager in Gelsenkirchen aneinander geraten. Die Polizei ermittelt.

Update vom 11. Mai, 18 Uhr: Nach der Massenschlägerei im Vorfeld der Fußballpartie zwischen dem FC Schalke 04 und Hansa Rostock hat die Polizei vier Männer identifiziert, die mutmaßlich an den Ausschreitungen beteiligt waren. Die Ermittler hielten in Essen ein Fahrzeug an, welches bei den Auseinandersetzungen aufgefallen war, teilt die Polizei Gelsenkirchen am frühen Samstagabend (11. Mai) mit. Bei den vier Insassen – offensichtlich Rostocker Fans – fanden die Einsatzkräfte unter anderem mehrere Paare Kampfsporthandschuhe, Boxhandschuhe und Mundschutz.

Einer der Männer war augenscheinlich verletzt. „Zur Verhinderung von Straftaten nach einem Landfriedensbruch wurden die drei Rostocker und ein Satower im Alter von 21, 36, 37 und 39 Jahren in Gewahrsam genommen“, schreibt die Polizei Gelsenkirchen. Nach Spielende wurden sie wieder aus dem Gewahrsam entlassen. Die Ermittlungen hinsichtlich möglicherweise begangenen Straftaten dauern an.

Massenschlägerei vor Fußballspiel zwischen Schalke 04 und Hansa Rostock

Erstmeldung vom 11. Mai, 13:09 Uhr: Gelsenkirchen – Bereits Stunden vor dem Anpfiff der Partie in der 2. Bundesliga (Anpfiff: 13 Uhr) kam es am Samstag (11. Mai) zu einer Massenschlägerei zwischen Anhängern der beteiligten Fußballvereine FC Schalke 04 und Hansa Rockstock. Demnach gingen die Fans am frühen Morgen im Nordsternpark in Gelsenkirchen (NRW) aufeinander los, wie die Polizei Gelsenkirchen mitteilt. „Der Vorfall zeigt, dass mit weiteren Auseinandersetzungen im Laufe des Tages zu rechnen ist“, so Einsatzleiter Peter Both.

Hunderte Schalke- und Rostock-Fans prügeln sich vor „Hochrisikospiel“

Nach der Massenschlägerei im Nordsternpark in Gelsenkirchen konnten die beteiligten Personen flüchten. Hinweise auf Verletzte gebe es bislang nicht, so die Einsatzkräfte. Man sei auf mögliche, weitere Auseinandersetzungen vorbereitet, erklärt Both. Die Polizei Gelsenkirchen sieht das Fußballspiel heute als die letzte Möglichkeit, die Prozesse vor dem Start der Fußball-Europameisterschaft 2024 zu optimieren. Auch in Gelsenkirchen finden EM-Spiele statt.

Hunderte Fußballfans des FC Schalke 04 und Hansa Rostock haben sich am Samstag (11. Mai) im Nordsternpark in Gelsenkirchen geprügelt.
Hunderte Fußballfans des FC Schalke 04 und Hansa Rostock haben sich am Samstag (11. Mai) im Nordsternpark in Gelsenkirchen geprügelt. (Symbolbilder/IDZRNRW-Montage) © ImageBroker/Imago & Maximilian Koch/Imago

Polizei will bei Heimspiel des FC Schalke 04 Prozesse vor EM-Start optimieren

Vorwürfe von den Fanhilfen Rostock und Schalke, die Polizei würde die Anhänger am Samstag als Versuchskaninchen für EM missbrauchen, wies Both deutlich zurück: „Solche Vorwürfe sind absolut haltlos. Wir appellieren an dieser Stelle erneut an die Verantwortlichen in den Fanszenen und den Vereinen, ihren Beitrag zu leisten, deeskalierend zu intervenieren. Niemand außer den Störern hat ein Interesse an Randale“.

Deeskalation zu fordern, im Gegenzug aber so eskalieren helfe niemanden, so der Einsatzleiter. Die Optimierung der Prozesse sei aufgrund der „allgemein angespannten Sicherheitslage“ notwendig, es handele sich jedoch nicht um einen Übungseinsatz in Hinblick auf die anstehende Fußball-EM in Deutschland. „Der Kräfteansatz für dieses Spiel liegt sogar noch deutlich unter dem Ansatz für andere Hochrisikospiele in Gelsenkirchen.“

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