Grundsteinlegung für neues Arche-Haus in Landsberg – Einzug im September 2025
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Grundstein gelegt: eine zweite Arche für Landsberg

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Arche Landsberg - Neues Gemeinschaftshaus
Im September 2025 soll das neue Gemeinschaftshaus der Arche fertig sein, in das acht Bewohner und fünf Assistenten einziehen können. © Architekturbüro Beck

In der Mitte der Römerauterrasse 26 in Landsberg klafft aktuell noch ein großes Loch. Doch schon bald soll hier etwas noch Größeres entstehen: Die Arche Landsberg baut ein weiteres Gemeinschaftshaus für acht Bewohner. Am Mittwoch fand die Grundsteinlegung statt.

Lansberg - Seit 20 Jahren bietet die Arche in Landsberg Menschen mit und ohne Behinderungen ein gemeinsames Zuhause. Die maximale Belegungs-Kapazität von acht Plätzen für stationäres sowie zwei Plätzen für ambulant betreutes Wohnen reicht aber nicht mehr aus. Denn wie vielerorts, ist die Nachfrage nach Bewohner-Plätzen auch im Südwesten Bayerns groß. In zehnminütiger Geh-Entfernung vom Haupthaus der Landsberger Gemeinschaft in der Erpftinger Straße hat die Arche 2021 ein 1.200 Quadratmeter großes Baugrundstück an der Römerauterrasse erworben (der KREISBOTE berichtete). Entstehen soll hier ein neues, inklusives, sozialraumorientiertes und gemeinschaftliches Wohnen.

Hohe Nachfrage

„Für die Arche ist heute ein Tag der großen Freude“, so Vereinsvorstand Albert Schülke bei der Grundsteinlegung, zu der neben den Arche-Freunden und -Unterstützern auch einige zukünftige Nachbarn gekommen waren. Im September 2025 soll das neue Gemeinschaftshaus bezugsfertig sein, die Anmeldeliste dafür sei bereits voll, so der Vorstand.

„Es ist eine Ehre, ein solches Gebäude planen zu dürfen“, so Architekt Ronald Beck vom gleichnamigen Architekturbüro. Das neue Haus soll 400 Quadratmeter groß werden und acht Wohnungen für Menschen mit geistiger Behinderung und fünf Wohnungen für die Assistenten umfassen – ein inklusives Mehrfamilienhaus also. Die Gemeinschafts- und Veranstaltungsräume sollen so groß gebaut werden, dass alle Bewohner und Mitarbeiter beider Häuser in der Römerauterrasse 26 zusammen kommen können. Außerdem können die Nachbarschaft und alle Interessierten sowie die Mitglieder zu Veranstaltungen ins neue Haus kommen, das zu 100 Prozent rollstuhlgerecht ausgebaut werde. Kosten: rund drei Millionen Euro.

Kleiner Zeitzeuge

Im Anschluss befüllten Gemeinschaftsleitung Bianca Berger, Albert Schülke und zwei Arche-Bewohner eine Zeitkapsel, die ins Haus mit „eingebaut“ werden soll. Darin befinden sich jetzt ein Gebetswürfel, sowie das Arche-Gebet, eine Zeitung und die hauseigene Zeitschrift, ein selbstgemaltes Bild einer Bewohnerin , sowie ein Gruppenfoto, Münzen und der Arche-Wochenplan.

Den kirchlichen Segen für die Kapsel und den Bau gab‘s dann noch von Stadtpfarrer Gregory Herzel

Über die Arche Landsberg

In den Arche-Gemeinschaften leben Menschen mit und ohne geistige Behinderung zusammen. „Wir machen dabei die Erfahrung, dass wir uns gegenseitig brauchen und bereichern.“ Die Arche-Bewegung entstand vor 1964 in Frankreich und zählt heute rund 150 Gemeinschaften sowie 20 Projekte in 38 Ländern auf allen Kontinenten. Landsberg ist die jüngste der vier deutsch-österreichischen Gemeinschaften und die einzige in Bayern. Zu dieser Arche-Gemeinschaft zählen zehn Bewohner, rund zehn Assistenten, eine Bürokraft und rund elf Mitglieder sowie ein Vorstand, ein Kassenwart und eine Protokollantin. Im Arche-Haus in der Erpftinger Straße leben acht Bewohner und bis zu fünf Assistenten. Mit dem neuen Gemeinschaftshaus können die Bewohner-Plätze also verdoppelt werden.

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