Burglengenfeld: Erlebnis-Stadtführung: „Mit den Pfalzgrafen Ottheinrich und Philipp und Prinzessin Mary unterwegs in Burglengenfeld“
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Erlebnis-Stadtführung: „Mit den Pfalzgrafen Ottheinrich und Philipp und Prinzessin Mary unterwegs in Burglengenfeld“

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Die englische Prinzessin Mary mit den neuburgischen Pfalzgrafen Ottheinrich und Philipp (v.l.n.r.) am Burglengenfelder Marktplatz. Foto: Fabian Eichinger

Die Pracht bei Hofe und das Leben der einfachen Bürger in Lengenfeld ist Thema der Stadtführung „Mit den Pfalzgrafen Ottheinrich und Philipp und Prinzessin Mary unterwegs in Burglengenfeld“ am Sonntag, 02. Juni 2024 um 15 Uhr.

Vor mehr als 500 Jahren – vom 2.-4. Juni 1522 - tagte der 5. Neuburger Ständetag auf der Burglengenfelder Burg und erklärte bei dieser Gelegenheit die beiden jungen Pfalzgrafen Ottheinrich (1502-1559) und Philipp (1503-1548) für volljährig und damit für regierungsfähig. Was sich wie ein simpler Verwaltungsakt anhört, war für die damalige Zeit ein bahnbrechendes Ereignis: Als Repräsentanten des neu geschaffenen Fürstentums Pfalz-Neuburg waren die Brüder wichtige Landesherren im Auftrag von Kaiser Karl V. – „Pfalzgrafen bey Rhein“ - und gleichberechtigte Feudalherren neben Königen, Erzbischöfen und Fürsten im ganzen territorial zersplitterten „Heiligen Römischen Reich deutscher Nation“.

Dr. Margit Berwing-Wittl, ehemalige Leiterin des Oberpfälzer Volkskundemuseum, erläutert beim Rundgang durch die Altstadt anhand der erhaltenen Renaissancegebäude und der Spuren, die aus der Pfalzgrafenzeit bis heute im Stadtbild erhalten sind, die bewegte Pfalzgrafenzeit, die das Leben der damaligen Untertanen maßgeblich verändert hat. Begleitet wird sie von den zwei hohen Herren Pfalzgraf Ottheinrich (gespielt von Michael Chwatal) und Pfalzgraf Philipp (gespielt von Dr. Florian Bitterer), die aus ihrem Leben erzählen und dabei auch nicht verschweigen werden, dass sie durch feudalen Prunk und militärische und politische Wagnisse ihr Fürstentum an den Rand des finanziellen Ruins brachten, zugleich aber „modern“ dachten und für ihre Untertanen bedeutende gesellschaftliche Neuerungen schufen, wie etwa die Einführung der Reformation in den Kirchen mit Predigten und Gesang in deutscher Sprache.

So prachtvoll das Leben von Pfalzgraf Ottheinrich (Wahlspruch „Mit der Zeyt“) war, der am Ende seines Lebens sogar Kurfürst in Heidelberg wurde, so tragisch verlief Philipps Schicksal (Wahlspruch „Nichts unversucht“), der trotz bester universitärer und militärischer Ausbildung kein Glück und auch keine eigene Herrschaft finden sollte. Beispielhaft dafür sind seine vielen gescheiterten Heiratsprojekte an allen wichtigen Adelshöfen Europas. Prinzessin Mary (1516-1558), Tochter des grausamen englischen Königs Heinrich VIII. und selbst als „Bloody Mary“ in die Geschichte eingegangen, begleitet die beiden Fürsten auf ihrem Rundgang durch Burglengenfeld und wird erklären, an welchen Hindernissen die Eheschließung mit Philipp schließlich scheiterte. Die Prinzessin wird von Patricia Eichinger dargestellt, die auch die wundervollen originalgetreuen historischen Kostüme geschneidert hat.

Zahlreiche Gebäude aus der Pfalzgrafenzeit lassen auch in Burglengenfeld Spuren des damaligen Luxuslebens erkennen – man musste nur auf der „richtigen“ Seite stehen. Architektur und Kunst der Renaissancezeit und vor allem auch die Fortschritte, die sich im Laufe des 16. Jahrhunderts durch neue Ideen, durch die Förderung von Wissenschaft, Musik und Literatur und auch durch ausgedehnte Forschungsreisen bis nach Südamerika entwickelten, werden im Rahmen der Erlebnisführung erläutert.

Treffpunkt ist am 02. Juni um 15 Uhr am Parkplatz des Oberpfälzer Volkskundemuseums. Der Rundgang dauert circa anderthalb Stunden, die Teilnahmegebühr beträgt für Erwachsene zehn Euro, für Kinder drei Euro. Interessenten können sich unter Angabe der Kursnummer B-1263 bei der Volkshochschule im Städtedreieck für die Führung anmelden, telefonisch unter Tel. 09471/30 22 333 oder per E-Mail: info@vhs-staedtedreieck.de.

 

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