Fünf Schweigeminuten gegen Angriffe auf Politiker und Wahlkampfhelfer
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Bündnis für Demokratie und Toleranz

Fünf Schweigeminuten gegen Angriffe auf Politiker und Wahlkampfhelfer

Friedrichshafen / Lesedauer: 1 min

Gewalt als legitimes Mittel der politischen Auseinandersetzung? Bündnis für Demokratie und Toleranz setzt klares Zeichen gegen Angriffe auf Wahlkampfhelfer und Politiker.
Veröffentlicht:12.05.2024, 19:00

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Das Bündnis für Demokratie und Toleranz, das sich hauptsächlich aus den im Häfler Gemeinderat vertretenen Parteien zusammensetzt, hat am Samstagvormittag auf der Rathaustreppe ein Zeichen im aktuellen Kommunal- und Europawahlkampf gesetzt. Mit fünf Schweigeminuten und Transparenten wandte es sich gegen wachsende Angriffe auf Wahlkampfhelfer und Politiker.

Mit einem Moment der Stille haben die Frauen und Männer ihre Solidarität mit der Demokratie bekundet und den Wahlkampf für einige Minuten unterbrochen. Letzterer wurde anschließend im Rahmen des Schlemmermarktes an vielen Informationsständen fortgeführt. Keine Partei fehlte. Von CDU und Freien Wählern über das Netzwerk, die Bündnisgrünen, SPD, FDP und die Linken bis zur AfD waren alle politischen Gruppierungen vertreten, um die Bürger vor den Wahlen am 9. Juni mit Informationsmaterial, Äpfeln, Blumensamen oder Kugelschreibern zu versorgen.

Teile der Gesellschaft haben sich redaikalisiert

Parteiübergreifend war die Abscheu vor Gewalt gegenüber Kommunalpolitikern, Bundestagsabgeordneten und Regierungsvertretern ein Thema, wie sie seit Monaten bundesweit zu beklagen ist. Unstrittig war dabei, dass sich Teile der Gesellschaft zunehmend radikalisiert haben und Gewalt als legitimes Mittel der politischen Auseinandersetzung sehen. Wut und Hass gab und gibt es nicht nur in Thüringen und Sachsen. Und nicht allein gegen Politiker und Wahlhelfer, sondern auch gegen Rettungskräfte, Polizei, Feuerwehrleute und Lehrer.

Die Parteien haben ihre Wahlhelfer für die Kommunal- und Europawahlen mittlerweile sensibilisiert. Da gibt’s zum Beispiel Empfehlungen, nicht mehr alleine und nicht in den Abendstunden loszuziehen, aber auch Ratschläge, wie man sich bei Angriffen verhalten sollte.