Bundeswehr-Einsätze im Libanon und Bosnien Herzegowina werden verlängert

Bundeswehr-Einsätze im Libanon und Bosnien Herzegowina werden verlängert

Die Bundeswehr soll auch in Zukunft im Libanon und in Bosnien und Herzegowina „für Sicherheit sorgen“, so ein Regierungssprecher. Die Einsätze in beiden Ländern werden um ein Jahr verlängert.

Verteidigungsminister Boris Pistorius bei einem Besuch im Camp Butmir in Sarajevo in Bosnien und Herzegowina.
Verteidigungsminister Boris Pistorius bei einem Besuch im Camp Butmir in Sarajevo in Bosnien und Herzegowina.Soeren Stache/dpa

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch die Verlängerung von zwei Auslandseinsätzen der Bundeswehr beschlossen. Deutsche Soldaten sollen demnach bis zum Juni 2025 an der Blauhelm-Mission Unifil vor der Küste des Libanons sowie am EU-Einsatz Eufor Althea in Bosnien und Herzegowina beteiligt sein. Damit wurden beide Einsätze um ein Jahr verlängert. Nun müssen die Verlängerungen auch im Bundestag beschlossen werden.

„Deutschland ist unverändert daran interessiert, einen dauerhaften Frieden und die Stabilität im Nahen Osten nachhaltig zu fördern“, sagte Vize-Regierungssprecher Wolfgang Büchner. „Derzeit ist die sicherheitspolitische Lage in der Region sehr fragil. Hinzu kommt eine sich verschärfende Staats- und Wirtschaftskrise im Libanon.“

Libanon: Sicherheitslage seit Israel-Palästina-Krieg nochmals verschärft

Die Mission dient insbesondere der Sicherung der libanesischen Küste und Küstengewässer und soll Waffenschmuggel unterbinden. Die Mandatsobergrenze für die deutsche Beteiligung liegt laut Büchner weiter bei bis zu 300 Soldatinnen und Soldaten. Dabei gehe es weiterhin um die Beteiligung mit Schiffen im Unifil-Flottenverband, mit Personal im Unifil-Hauptquartier sowie bei der Ausbildung der libanesischen Marine.

Die Mission Unifil läuft bereits seit mehr als 40 Jahren. Durch den bewaffneten Konflikt zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas hat sich die Sicherheitslage im Libanon deutlich verschärft. Inzwischen kommt es fast täglich zu gegenseitigen Angriffen der mit der Hamas verbündeten Hisbollah-Miliz im Libanon und der israelischen Armee.

Bosnien und Herzegowina: Mission Althea soll für Sicherheit sorgen

An der EU-geführten Stabilisierungsmission Eufor Althea ist die Bundeswehr seit knapp zwei Jahren wieder mit bis zu 50 Soldatinnen und Soldaten beteiligt, nachdem sie bereits von 2004 bis 2012 in Bosnien und Herzegowina im Einsatz war. Bei der bisherigen Personalobergrenze für den Einsatz soll es nun auch bleiben.

Mit der Fortsetzung der Beteiligung unterstreiche die Bundesregierung „ihr fortwährendes Engagement für Sicherheit und Stabilität im westlichen Balkan“, sagte Büchner. Als Nachfolgemission der von der Nato geführten „Stabilisation Force“ soll Althea in dem Balkanland für Sicherheit sorgen und die Einhaltung des Dayton-Abkommens von 1995 unterstützen.

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