Daten zu US-Inflation versehentlich 30 Minuten zu früh veröffentlicht
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Peinlicher Fehler Daten zu US-Inflation versehentlich 30 Minuten zu früh veröffentlicht

Daten zu Inflation zu früh veröffentlicht
Foto: Bloomberg

Die Daten zur Inflation in den USA sind die wohl wichtigsten Daten für Aktienmärkte, Anleihemärkte und Devisenmärkte: es geht um die Frage, wie es mit den Zinsen weiter geht, gewissermaßen also um die Frage, was Geld kostet. Daher starren die Märkte wie die Schlange auf das Kaninchen, wenn die Daten veröffentlicht werden – so wie auch gestern. Aber dabei kam es zu einem Vorfall, wie erst heute bekannt wird: die US-Behörden hatten versehentlich die Daten zur Inflation 30 Minuten zu früh veröffentlicht – aber offensichtlich hat es niemand bemerkt!

Daten zu US-Inflation 30 Minuten zu früh

Das amerikanische Bureau of Labor Statistics hat die monatlichen Verbraucherpreisdaten am Mittwoch versehentlich 30 Minuten zu früh veröffentlicht, wie Bloomberg berichtet. Die Zahlen zählen an der Börse zu den meistbeachteten Konjunkturindikatoren der Welt.

Dass die verfrühte Vorlage der Zahlen die Märkte bewegt hätte, lässt sich bislang nicht erkennen. Dennoch dürfte der Vorfall zu eingehenden Untersuchungen zur Arbeitsweise der Behörde führen.

“Im Vorfeld der heutigen Veröffentlichung des CPI und der Reallöhne hat das BLS versehentlich eine Untergruppe von Dateien auf die Website geladen, etwa 30 Minuten vor der Veröffentlichung”, teilte die Behörde am Mittwochabend auf ihrer Webseite mit.

Das BLS legt seinen monatlichen Bericht zur Entwicklung der Inflation (Verbraucherpreise) normalerweise um 14:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit vor. Die Bekanntgabe der Zahlen unterliegt strengen Protokollen, die eine vorzeitige Veröffentlichung verhindern sollen.

Unmittelbar nachdem Medien wie Bloomberg News die offiziellen Inflationsdaten Zahlen um 14:30 Uhr gemeldet hatten, stiegen die US-Aktienindex-Futures sprunghaft an und die Renditen von Staatsanleihen fielen. Das Börsenbarometer S&P 500 beendete den Tag auf einem Allzeithoch.

In der halben Stunde zwischen der vorzeitigen und der planmäßigen Veröffentlichung der Daten kam es zu keinen starken Bewegungen.

„Ich vermute, dass der Markt im Großen und Ganzen nicht auf diese frühe Veröffentlichung reagiert hat“, sagte Mingze Wu, Devisenhändler bei StoneX Financial in Singapur. 30 Minuten seien für Händler eine “sehr lange” Zeit, um auf eine frühe Datenveröffentlichung zu reagieren, wenn sie davon Kenntnis erlangen. Aber offenkundig hat den Fehler der zu frühen Veröffentlichung wohk niemand wirklich bemerkt..

FMW/Bloomberg

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1 Kommentar

  1. Moin.

    Diese verfrühte Bekanntgabe wäre von Insidern zu gebrauchen gewesen.

    Bei mir allein hatte eine Sekunde genügt, die mir 130 Punkte gekostet hat.

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