Gemeinwesenarbeit

Erfolgreich im Kreis Gießen

Das Team der Gemeinwesenarbeit (GWA) im Landkreis Gießen ist eine Erfolgsgeschichte. Diese Bilanz während des zweiten Regionalforums zum Armutsbericht des Landkreises Gießen in Buseck gezogen.

Hilfen vermitteln

Das Team der Gemeinwesenarbeit spielt eine wichtige Rolle, um Menschen zu unterstützen, die Hilfe brauchen, und sie zum Mitgestalten einzuladen. Das Team gehört zum Zentrum Arbeit und Umwelt – Gießener gemeinnützige Berufbildungsgesellschaft mbH (ZAUG gGmbH). Es ist für die großen und kleinen Nöte ansprechbar, vermittelt Hilfen, bringt Menschen zusammen und schafft Integration. Mittlerweile ist es in 15 Städten und Gemeinden vor Ort. Eine Erfolgsgeschichte –

„Familiennachmittag und Sprachcafé, Frühjahrsputz im Quartier, Graffiti-Workshop und Suppenfest – das sind Aktionen, die mithilfe des Teams der GWA der ZAUG gGmbH entstanden sind. Und dabei geht es nicht darum, einfach nur ein Angebot vorzugeben“, heißt es in einer Pressemitteilung des Landkreises. „Wir bringen Menschen zusammen, die sich überlegen, was ihnen wichtig ist und was sie gemeinsam gestalten möchten“, wird Sarah Arendt dort zitiert. Sie ist GWA-Koordinatorin für Lollar und Wettenberg. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Annika Sturm, GWA-Koordinatorin für Laubach und Hungen, berichtete sie während des Regionalforums zum Armutsbericht über den Alltag vor Ort.

Kreis Gießen Beispielgebend

In Buseck, Grünberg, Hungen, Laubach, Lollar, Linden, Pohlheim und Wettenberg wird die Gemeinwesenarbeit wird gefördert und ermöglicht durch Mittel des hessischen Sozialministeriums und des Landkreises Gießen. In sieben Kommunen fördert allein der Landkreis: in Lich, Fernwald, Biebertal, Allendorf, Rabenau, Reiskirchen und Staufenberg. Gießen als größte Stadt ist im Gebiet der Gemeinwesenarbeit selbst aktiv, Langgöns und Heuchelheim verfolgen eine Aufnahme ins Programm des Landkreises.

„Der Landkreis Gießen ist mit seiner Initiative in der Gemeinwesenarbeit beispielgebend“, erklärte Manuela Strube, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, die am Forum in Buseck teilnahm. Der Landkreis Gießen sei einer der ersten in Hessen gewesen, der Gemeinwesenarbeit in den ländlichen Raum brachte. Die sei bis dahin eher in großen Städten zu finden gewesen. Strube: „Für viele Menschen sind die Mitarbeitenden der Gemeinwesenarbeit wichtige Ansprechpersonen vor Ort. Gerade diese leichte Erreichbarkeit ist es, die Barrieren abbaut und Mitbestimmung ermöglicht.“

Teilhabe aller Menschen ermöglichen

„Gemeinsam mit dem Armutsmonitoring des Landkreises, das Aufschluss über Einkommens-, Wohn- und Bildungssituation der Menschen in den Kommunen gibt, ist die Gemeinwesenarbeit ein wichtiger Baustein, um Armut zu bekämpfen und die Teilhabe aller Menschen zu ermöglichen“, sagte Landrätin Anita Schneider. Aktivitäten wie Sprach- und Bewerbercafés seien hier ein wichtiger Beitrag, um Menschen in Ausbildung und Beruf zu bringen. Und genau in diesem Gebiet verfügt die ZAUG durch ihre Angebote über große Erfahrung und Partner, wie Geschäftsführerin Dr. Cornelia Seitz betonte.

Menschen zusammenbringen, Berührungsängste abbauen – das kann die Gemeinwesenarbeit anstoßen. Und genau darum gehe es auch in der Bekämpfung von Armut als gesellschaftlicher Aufgabe, wie Prof. Dr. Dorothée de Nève von der Gießener Justus-Liebig-Universität als Moderatorin des Forums betonte: Armut abzuschaffen, das sei nicht allein eine Aufgabe von Bund, Land, Stadt oder Landkreis, „sondern von uns allen.“

Titelbild: Viele Erfahrungen und Ansätze aus der Wissenschaft kamen während des zweiten Regionalforums zum Armutsbericht des Landkreises Gießen zur sprache. Die Diskussionsrunde von links: Moderatorin Prof. Dorothée de Nève, Dr. Cornelia Seitz, Prof. Lothar Stock, Prof. Ernst-Ulrich Huster, Landrätin Anita Schneider und Manuela Strube, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales während des Regionalforums zum Armutsbericht zur Sprache. (Foto: Landkreis Gießen)

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