In der Wüste begehrt: Folgt Ter Stegen dem Ruf des Geldes?
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In der Wüste begehrt: Folgt Ter Stegen dem Ruf des Geldes?

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Marc-André ter Stegen muss auch bei der EM hinter Manuel Neuer auf der Bank des DFB-Teams Platz nehmen. Geht es für ihn anschließend in Saudi-Arabien weiter?

Barcelona – Der Fußballboom im Wüstenstaat war vor der laufenden Saison eines der großen Themen auf dem Transfermarkt. Im Sommer dürfte es einen weiteren Angriff der finanzstarken saudischen Klubs auf diverse prominente Spieler aus Europa geben. Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona ist dabei offenbar ins Visier des Klubs al-Ittihad gerückt. Dies berichtet die spanische Sportzeitung Mundo Deportivo.

Entsprechende Gerüchte waren bereits im Februar erstmals aufgeflammt, wurden dem Vernehmen nach aber vom Umfeld des Spielers als abwegig abgetan. Wie die in Barcelona erscheinende Zeitung nun aber bestätigt, besteht konkretes Interesse von al-Ittihad, einem Klub aus der saudischen Hafenstadt Dschidda, die unter anderem für ein Formel-1-Rennen bekannt ist.

Über den Sportdirektor besteht Connection zum FC Barcelona

Der Verein gehörte vor der Saison zu den Großmächten auf dem Transfermarkt, sicherte sich unter anderem den ehemaligen Weltfußballer Karim Benzema, den französischen Weltmeister N‘Golo Kanté und den Brasilianer Fabinho vom FC Liverpool. Im November folgte der argentinische Startrainer Marcelo Gallardo. Der radikale Umbau der Mannschaft hat bis dato nicht den gewünschten Erfolg nach sich gezogen, al-Ittihad hatte mit dem Meistertitel in Saudi-Arabien nichts zu tun.

Marc-André ter Stegen winkt ein gewaltiges Angebot aus Saudi-Arabien.
Marc-André ter Stegen winkt ein gewaltiges Angebot aus Saudi-Arabien. © IMAGO/Urbanandsport

Vor diesem Hintergrund hat der Klub im Januar Ramón Planes zum Sportdirektor bestellt. Der war zuvor über viele Jahre bei spanischen Vereinen aktiv, darunter auch drei Jahre beim FC Barcelona. Dort lernte Planes die Qualitäten von Ter Stegen schätzen, der so zum Wunschspieler für den Sommer auserkoren worden sein soll.

Ter Stegen verlängerte bei Barça bis 2028

Auf der Hand liegt, dass es wenige sportliche Gründe geben kann, von Barça in die saudische Fußballprovinz zu wechseln. Stattdessen lockt das ganz große Geld. In der Causa Ter Stegen sind aktuell keine konkreten Zahlen im Umlauf, die Vermutung liegt jedoch nahe, dass der Torhüter in der Wüste deutlich mehr verdienen könnte als bei Barça.

Der 40-fache Nationalspieler Ter Stegen hat im August einen langfristigen neuen Vertrag bis 2028 bei Barça unterzeichnet. 32 Jahre sind für Torhüter noch kein Alter, in dem es auf die letzten Meter der Karriere gehen muss. Insofern scheint ein Wechsel nach Saudi-Arabien grundsätzlich abwegig, zumal Ter Stegen trotz der Enttäuschung vor der EM im eigenen Land immer noch auf den Stammplatz im DFB-Team hofft.

Das allerdings hat die Fußballwelt auch schon bei anderen Spielern gesagt, die dann doch dem Ruf des Geldes erlegen sind.

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