ME/CFS-Tag – mehr Sichtbarkeit für unsichtbare Erkrankung - PKV Institut
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ME/CFS-Tag – mehr Sichtbarkeit für unsichtbare Erkrankung

Müde, erschöpft, niedergeschlagen – ein Dauerzustand für Menschen, die an ME/CFS erkrankt sind. Zum gestrigen ME/CFS-Tag machten zahlreiche Institutionen, Erkrankte und Angehörige auf diese chronische Krankheit aufmerksam.

Der 12.05. gilt nicht nur als ME/CFS-Welttag, sondern erinnert gleichzeitig an die britische Krankenschwester und Mit-Begründerin der modernen Krankenpflege Florence Nightingale. Seit sie sich mit 34 mit einer Viruserkrankung infiziert hatte, litt sie an so starker Erschöpfung, dass sie den Rest ihres Lebens bettlägerig war. Heute würde man ihr Leiden als ME/CFS diagnostizieren.
 

Was ist ME/CFS?

ME/CFS steht für Myalgische Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome. In den letzten Jahren wurde es zunehmend bekannter, da es häufig in Zusammenhang mit Long Covid auftritt. Aber auch durch andere Virusinfektionen kann ME/CFS ausgelöst werden, z. B. nach dem Epstein-Barr-Virus oder der Influenza. Besonders häufig sind weibliche Patienten zwischen 10 und 39 Jahren betroffen.
 

Rätselhafte Erkrankung

Bis zur Diagnose ME/CFS ist es häufig ein weiter Weg. Denn es gibt keinen messbaren Wert, der die Krankheit eindeutig belegt. Zudem können auch viele andere Erkrankungen ähnliche Symptome auslösen. Je nach Beschwerden ordnen Ärzte daher verschiedene Untersuchungen an, um diese auszuschließen. Meistens gehören dazu ein ausführliches Anamnesegespräch, eine allgemeine körperliche Untersuchung sowie Auswertungen von Blut und Urin. Ausdauertests, Messung der Muskelkraft sowie des Lungenvolumens können weiteren Aufschluss über den Gesundheitszustand des Patienten geben.

Mögliche Symptome können sein:

  • Antriebslosigkeit und Müdigkeit bis hin zur dauerhaften völligen Erschöpfung.
  • Schlafstörungen, so dass sich die Patienten auch nach einer langen Nacht nicht ausgeruht fühlen.
  • Konzentrations-, Wortfindungs- sowie Gedächtnisschwierigkeiten
  • Kreislaufstörungen, z. B. Schwindel, Zittern, Herzrasen
  • Schmerzen, häufig treten Muskel- und Gelenkschmerzen auf
  • Depressive Verstimmungen und Ängste
  • Erhöhte Sensibilität gegenüber Licht, Geräuschen oder Gerüchen
  • Durchblutungsstörungen, die sich manchmal durch blau gefärbte Finger oder Zehen zeigen
  • Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit, Verstopfung oder Durchfall
     

Die Behandlung erfolgt derzeit rein symptombasiert und hängt von den individuellen Beschwerden ab. Medikamentös helfen oft Schmerzmittel sowie Arzneien gegen Schlafstörungen und Depressionen. Ergänzend können Physio- und Ergotherapie, eine psychologische Verhaltenstherapie sowie Massagen sinnvoll sein.
 

Können Impfungen vorbeugen?

Man geht davon aus, dass Impfungen gegen COVID 19 und Influenza einen gewissen Schutz vor Langzeitfolgen wie ME/CFS bieten, doch es gibt auch viele Patienten, die trotz einer Impfung daran leiden.

Im Januar 2024 hat die Ständige Impfkommission (STIKO) ihre COVID-19-Impfempfehlungen aktualisiert. Die Personengruppen, denen zu einer Impfung geraten werden, sind nahezu gleich geblieben:

  • Gesunden Menschen im Alter von 18 bis 59 Jahren sowie Schwangeren wird eine Basisimmunität empfohlen. Diese ist erreicht, wenn 3 Antigenkontakte erfolgt sind. Mindestens ein Kontakt davon sollte eine COVID-19-Impfung sein.
  • Eine – jährlich im Herbst erfolgende – Auffrischimpfung zusätzlich zu der Basisimmunität sollen erhalten:
    • Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf: über 60-Jährige, Personen ab 6 Monaten mit relevanten Grunderkrankungen, Bewohner von Pflegeeinrichtungen
    • Personen mit erhöhtem SARS-CoV-2-Infektionsrisiko: medizinisches und pflegerisches Personal mit direktem Patienten- oder Bewohnerkontakt
    • Familienangehörige und enge Kontaktpersonen von Patienten unter immunsuppressiver Therapie, die durch eine COVID-Impfung selbst nicht sicher geschützt werden können.

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