Rea Garvey: Irischer Sänger und Gitarrist

Er lässt die Herzen seiner Fans bei seinen mitreißenden Konzerten höher schlagen – Rea Garvey: Irischer Sänger und Gitarrist. Wir erzählen euch mehr über den sympathischen Iren aus Tralee und verraten euch das Geheimnis für seine Beliebtheit.

Inhaltsverzeichnis

Das Leben von Rea Garvey

Raymond Michael „Rea“ Garvey wurde als einziger Sohn eines Polizisten in der Hauptstadt des Countys Kerry geboren. Er wuchs zusammen mit sieben Schwestern in Tralee auf. Durch die weibliche Übermacht im Hause Garvey, musste der 1973 geborene Ire in seiner Kindheit oftmals zurückstecken. Heute äußert sich Rea aber nur wohlwollend über seine Schwestern.

Das hat mir den Zugang zu meinen Gefühlen erleichtert.

Rea wurde streng katholisch erzogen und hat seinen Vater als sehr kühlen Mann in Erinnerung, der selten zuhause war. Kein Wunder, denn mit kaum dreißig Jahren musste der Polizeichef acht Kinder ernähren. Über Reas Mutter ist nicht viel bekannt. Dass er seine Familie wie einen Schatz hütet, sagt viel über seinen Charakter aus.

So wie das Geständnis, dass er in seiner Jugend häufig über die Stränge geschlagen habe. Prügeleien, Drogen, Verhaftungen – als Student übertrat der sympathische Ire so einige Grenzen, ehe er anfing, seine Emotionen in der Musik zu verarbeiten. Die Liebe zur Musik liegt den meisten Iren im Blut. Erste Bühnenerfahrungen sammelte Rea mit der Dubliner Band „The Reckless Pedestrians“ Fünf Jahre tourte er mit ihnen als Frontmann und lernte dabei auch Deutschland näher kennen. Er verliebte sich sofort in Land und Leute. So sehr, dass er mit nur fünfzig D-Mark Startkapital 1998 nach Deutschland auswanderte, ohne auch nur ein Wort Deutsch zu sprechen!

Rea Garvey und Reamonn

In Deutschland schlug Rea sich zuerst als T-Shirt-Verkäufer auf Festivals und mit einigen Auftritten in Pubs durch, ehe der Blitzerfolg mit Reamonn folgte. Mit dem klaren Ziel einer großen Musikkarriere vor Augen, suchte er mit der Zeitungsannounce „Sänger sucht Band für Platte und Tour“ Mitglieder für die Erfolgsband. Es meldeten sich Schlagzeuger Mike Gommeringer, Gitarrist Uwe Bosselt, Bassist Philipp Rauenbusch und Sebastian Padotzke – „Reamonn“ war geboren. Mit 15 Top-40-Singles und fünf Top-Ten-Alben eroberte die Band innerhalb weniger Jahre die deutschen Charts im Sturm.

Der Bandname Reamonn ist ein Fantasiewort aus dem irischen Vornamen des Frontsängers. Silvester 1998 spielte das Quintett zum ersten Mal zusammen auf einer Bühne. Nach einem Showcase im Jahr 1999 flatterten die ersen Angebote mehrerer Plattenlabel ins Band-Postfach, ehe sie noch im selben Jahr den Vertrag bei Virgin Records unterschrieben.

Im Mai 2000 erschien Reamonns Debütalbum „Tuesday“, das es sofort auf Platz 5 der deutschen Charts schaffte. Die erste Singleauskopplung war „Supergirl“, das bis auf Platz 4 der Singlecharts kletterte. Von da an gab es kein Halten mehr. Zwei Jahre nach Bandgründung spielte Reamonn über 200 ausverkaufte Konzerte. Die beiden nachfolgenden Alben bekamen Gold und Platin.

Weitere Erfolge schlossen sich an. Von Gastauftritten in Musiksendungen über Filmmusik, bis zum fünften Studioalbum „Wish“ im April 2006. Erst die Stimmband-OP des Frontsängers Rea bremste die Band aus, die geplante Tour musste um ein Jahr verschoben werden. Doch das tat der Beliebtheit der Band keinen Abbruch. Im Gegenteil: die treuen Fans begrüßten die fünf Musiker umso stürmischer.

Das sechste Album der Band, das im November 2008 erschien, sollte das Letzte sein. Die Singleauskopplung „Through the Eyes of a Child“ erreichte Platz 6 der deutschen Charts. Ende August 2010 gab die Band nach elf Jahren die Trennung bekannt. Grund dafür war der Wunsch nach einer Solo-Karriere des Frontmanns Rea Garvey. Die letzte gemeinsame Veröffentlichung war das Best-of-Album „Eleven“. Krönender Abschluss bildete ein letztes Konzert am 6. November 2010 auf der PV LIVE! auf dem Messegelände in Hannover.

Rea Garvey: irischer Sänger und Gitarrist

Seit dem Bandaus seiner Band Reamonn konzentriert sich Rea Garvey auf seine Solokarriere. 2011 veröffentlichte er sein erstes Soloalbum „Can’t Stand the Silence“. Spätestens seit seinen Auftritten als Juror bei der Castingshow „The Voice of Germany“ kennt ihn in Deuschland jeder, während Rea in seiner irischen Heimat nahezu vollkommen unbekannt ist.

Soloalben von Rea Garvey:

2011: “Can’t Stand the Silence“
2014: “Pride“
2015: “Prisma“
2018: “Neon“
2020: “Hy Brasil“

Neben den Songs für seine eigenen Platten, schreibt Rea auch für andere Künstler. Unter anderem arbeitete er schon mit Jam & Spoon, In Extremo, Nelly Furtado, Paul van Dyk und Mary J. Blige zusammen. Damit knüpfte er weitere wichtige Bande in der Musikszene. Auch bei „The Voice of Germany“ fand er aufgrund seiner sympathischen Art einige Freunde wie etwa den charismatischen Finnen Samu Haber, Frontmann der ehemaligen Erfolgsband Sunrise Avenue.

So liebt und lebt Rea Garvey

Seine Große Liebe fand Rea in der Deutsch-Rumänin Josephine, die auf seinen Touren immer an seiner Seite ist. Für Rea war es damals Liebe auf den ersten Blick und so hielt er bereits beim zweiten Date um Josephines Hand an. Für Josephine ging das alles viel zu schnell. Sie ließ den Rockstar vier Jahre zappeln, ehe sie ihm schließlich 2002 das Ja-Wort gab.

Schon gewusst? Rea schrieb für seine Band Reamonn den Hit Josephine lange bevor er seiner Großen Liebe mit demselben Namen begegnete! Wenn das kein Schicksal ist! Sein größter Hit „Supergirl“ entstand fünf Tage nach dem ersten Treffen mit seiner zukünftigen Frau und war eine eindeutige Widmung. 2005 krönte die Geburt der gemeinsamen Tochter Aamor das Glück des Paares.

Rea’s soziales Engagement

Von Beginn an setzte sich der Musiker aus Irland für verschiedene soziale Projekte ein. 2000 gründet er mit den Bandmitgliedern von Reamonn das Projekt „Saving an Angel“ und wurde dafür mit einem Ehrenecho bedacht. Im Vordergrund steht für die Stiftung das Ziel, benachteiligten Kindern zu helfen. Seit 2011 ist Rea zusätzlich Botschafter des „Clearwater Projects“, welches Wasseraufbereitungsanlagen für Menschen im Amazonas bereitstellt. Dafür erhielt Rea 2015 einen Bambi in der Kategorie „Unsere Erde“.

Fazit

Es könnte nicht deutlicher sein, dass Rea ein treuer Mann, ein toller Vater ist und einfach ein guter Mensch ist. Kein Wunder, dass ihm die Frauenherzen zu Füßen liegen. Seine tiefe, klangvolle Stimme tut ihr Übriges. Und Rea gibt seinen deutschen Fans eine Menge zurück – so hat er sich so sehr in das Land verliebt, dass er seit 1998 mit seiner kleinen Familie hier lebt.