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Fußball MSV Duisburg

„Spieler haben auf ihre Rente gewartet. So ist die Situation entstanden“

Promi-Fan des MSV Duisburg: Der einstige Profitänzer Joachim Llambi wurde in Duisburg geboren und wuchs dort auf. Bei der örtlichen Sparkasse machte er eine Lehre zum Bankkaufmann Promi-Fan des MSV Duisburg: Der einstige Profitänzer Joachim Llambi wurde in Duisburg geboren und wuchs dort auf. Bei der örtlichen Sparkasse machte er eine Lehre zum Bankkaufmann
Der einstige Profitänzer Joachim Llambi wurde in Duisburg geboren und wuchs dort auf. Bei der örtlichen Sparkasse machte er eine Lehre zum Bankkaufmann
Quelle: picture alliance/Stefan Gregorowius
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Bekannt wurde Joachim Llambi als beinharter Juror in der RTL-Tanzshow „Let‘s Dance“. Nun urteilt der Moderator erbarmungslos über seinen Herzensklub MSV Duisburg, der vor dem Abstieg aus der 3. Liga steht.

Moderator und „Let‘s Dance“-Juror Joachim Llambi (59) fordert einen radikalen Schnitt bei seinem Herzensverein MSV Duisburg. Der Traditionsklub – einst Bundesliga-Gründungsmitglied – steht ganz kurz vor dem Abstieg aus der 3. Liga. Aus Sicht von Llambi ist die Zeit gekommen, viel zu verändern. „In den vergangenen drei oder vier Jahren ist es ein Abstieg auf Raten gewesen“, sagte er. Dabei sei viel Vertrauen verloren gegangen – bei den Fans, in der Stadt, bei den Mitgliedern. Er forderte daher: „Ich glaube, dass man in der Viertklassigkeit die komplette Führungsetage austauschen sollte. Das muss neu sortiert werden.“

Der in Duisburg geborene Moderator ist seit mehr als 50 Jahren Anhänger des MSV. Aus seiner emotionalen Nähe zum Klub machte er nie ein Geheimnis. Auch bei der RTL-Show „Let‘s Dance“, in der Llambi die Tänze als Juror bewertet, zeigte er sich schon mit MSV-Trikot. Momentan steht der Verein auf dem 18. Platz der 3. Liga. Sollte Waldhof Mannheim am kommenden Spieltag mehr Punkte holen als der MSV, oder der Hallesche FC im Gegensatz zu den Duisburgern gewinnen, wäre der Abstieg in die Regionalliga rechnerisch besiegelt. Die Duisburger müssen beim Tabellen-19. VfB Lübeck antreten.

„Man kann nicht ein oder zwei Leute herauspicken, an denen der Niedergang festzumachen ist“, sagte Llambi. Einige Fehler seien schon vor längerer Zeit gemacht worden. Er verwies unter anderem auf die Zeit unter dem ehemaligen Sport-Geschäftsführer Ralf Heskamp. Da seien „viele teure, ältere Spieler geholt“ worden, „die zwar mal erste oder zweite Liga gespielt hatten, aber im Grund nirgends mehr unterkamen“, erklärte Llambi. „Die haben in Duisburg auf ihre Rente gewartet. So ist die Situation entstanden, die wir nun haben.“ Die Idee, Erfahrung werde es schon richten, sei gescheitert.

„Radikaler Schnitt muss her“, fordert Llambi

Der Verein brauche jetzt dringend eine neue Perspektive, sagte Llambi. „Ich glaube, dass der Verein durchaus eine Saison unter Drittliga-Bedingungen in der Regionalliga West spielen kann. Aber die Frage ist, was passiert, wenn der direkte Aufstieg nicht gelingt. Das wäre fatal“, sagte er. „Man braucht fähige Leute, die eine Vision haben und nicht von alten Verkrustungen zurückgehalten werden.“

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Er selbst bleibe dem Verein selbstverständlich verbunden. „Dafür hängt zu viel Herz daran, dafür bin ich auch zu sehr Duisburger“, sagte er. Sicherlich werde es auch wieder bessere und hellere Zeiten geben. „Damit die kommen, muss jetzt aber ein radikaler Schnitt her.“

Die Perspektive Regionalliga sorgt nun nicht nur für überbordende Freude. „Ich könnte mir vorstellen, dass Spiele gegen Rot-Weiß Oberhausen, Fortuna Köln oder den Wuppertaler SV für Interesse sorgen. Aber natürlich gibt es da auch Mannschaften wie Rödinghausen, Wiedenbrück und Gütersloh“, sagte Llambi. „Das ist natürlich jetzt kein Knaller. Das soll jetzt nicht despektierlich klingen, die machen auch gute Arbeit. Aber das sind andere Namen im Fußball.“

dpa/pk

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