Tag 6: Lebendigkeit des Geistes | Glaube & Seelsorge im Bistum Trier Zum Inhalt springen

Tag 6: Lebendigkeit des Geistes

Ohne dein lebendig Wehn Kann im Menschen nichts bestehn, kann nichts heil sein, noch gesund.
Eine große Hand aus Holz stützt einen Baumstamm, der sich zur Seite geneigt hat
Datum:
Mi. 15. Mai 2024
Von:
Msgr. Helmut Gammel

Ohne das Wehen des Geistes, ohne seine Frische, ohne seinen Impuls, seinen Anstoß, seine Idee bringen wir nichts auf die Reihe. Das ist die Überzeugung des Beters dieser Zeilen. Ohne das Mittun des Geistes ist nichts von Dauer, hat keine Wirkung, bringt letztlich keinen Nutzen.

Menschliche Ideen und menschliches Planen sind nur von kurzer Dauer, wenn sie nicht geistgewirkt und geistgestärkt sind.

In diesen Dingen soll der Mensch um die Lebendigkeit des Geistes bitten. Bildlich gesprochen soll der Geist der Begleiter des Menschen sein, der auf Gefahren aufmerksam macht und Mut zum Guten zuspricht, wenn das Zögern sich einstellt.

Es ist die Bitte des Menschen, der vielleicht schon oft die Erfahrung machen musste, dass nichts von Dauer ist. Auch die Umsonst-Erfahrungen sind in diese Bitte eingeschlossen. Wir brauchen dann einen Impuls von außen, damit wir unser Leben als wertvoll erkennen. Oft stehen wir da mit leeren Händen, obwohl wir uns abgemüht haben. Dann brauchen wir die Zuversicht, dass nicht alles vergebens ist.

Der Zuspruch und die konkrete Hilfe von anderen schenken uns neuen Mut, so dass sich für uns ganz neue Perspektiven auftun.

Fragen

Ich denke an meine Erfahrungen der Vergeblichkeit.

Was haben sie in mir ausgelöst?

Was war mir in diesen Situationen eine Hilfe?

Wo könnte ich helfend tätig werden?

Was ist mein Gebet, meine Bitte?

Wort Gottes

Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus dem Wasser und dem Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von oben geboren werden. Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.

(Joh 3,5-8)

 

Gebet

Heiliger Geist
Du wandelst Trauer in jubelnde Freude,
Zweifel in unerschütterliches Vertrauen,
Mutlosigkeit in phantasievollen Einsatz,
Sorge in neue Zuversicht.

Heiliger Geist
Du glättest die Wogen der Verwirrung.
Du erhellst das Dunkel unseres Herzens.
Du tränkst die Dürre unserer Seele.
Du heilst die Wunden unseres Lebens.

(Helmut Gammel)