Trump nennt Hannibal Lecter einen „wunderbaren Mann“ | DiePresse.com
Kannibale als Idol

Trump nennt Hannibal Lecter einen „wunderbaren Mann“

Getty Images / Michael M. Santiago
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Der ehemalige Präsident fand bei einem Wahlkampfauftritt lobende Worte für den fiktiven Serienkiller. Außerdem wiederholte er seine Aussage, wonach er öfter angeklagt worden sei als der „großartige“ Al Capone.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump weiß, wie er von sich reden macht. Bei einer Rede in Wildwood, New Jersey, lobte er den kannibalistischen Serienkiller Hannibal Lecter. „Der verstorbene, großartige Hannibal Lecter ist ein wunderbarer Mann“, sagte er, nachdem er die Menge gefragt hatte, ob jemand „Das Schweigen der Lämmer“ gesehen habe.

Er wählte den Vergleich, um Migranten an der Grenze zu verunglimpfen. Denn in seiner Rede vor rund 100.000 Anhängern zog er auch über den aktuellen US-Präsidenten Joe Biden her. Unter dessen Einwanderungspolitik würden andere Länder ihre Leute aus psychiatrischen Anstalten in die USA bringen, so Trump. „Aber Hannibal Lecter. Herzlichen Glückwunsch, der verstorbene, großartige Hannibal Lecter. Wir haben Leute in unserem Land, die wir nicht haben wollen. Sie kommen völlig unkontrolliert und völlig ungeprüft herein.“

Zuvor verglich Trump sich selbst mit dem berüchtigten Mafia-Boss Alphonse Capone. Der Ex-Präsident behauptete, er sei „mehr angeklagt worden als der große Alphonse Capone“. Gegen Trump laufen aktuell vier Strafverfahren, derzeit geht in New York gerade das spektakuläre New Yorker Schweigegeldverfahren über die Bühne. Vor diesem Hintergrund war der Auftritt am Samstag einer der wenigen, die er derzeit hält. Die zahlreichen Strafanzeigen gegen ihn tat er dort als „Bullshit“ ab - die Menge jubelte.

Erwähnt Hannibal Lecter nicht zum ersten Mal

Bereits im März zog Donald Trump in einem Interview einen Vergleich zu Hannibal Lecter. Dort sprach er unter anderem über die illegale Migration. „Millionen über Millionen von Menschen kommen illegal in unser Land. Und sie kommen von unbekannten Orten und sie sind unerzogene Leute“, sagte er. „Sie kommen aus Gefängnissen, Anstalten und psychiatrischen Einrichtungen. Sie wissen schon, solche psychisch Gestörten, dieses Schweigen-der-Lämmer-Zeugs.“ Nur sagte er damals: „Die sind wie Hannibal Lecter, kennt jemand Hannibal Lecter? Den wollen wir nicht in unserem Land.“ (Red.)

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