Herrlich fuzzig geht es zum Glück weiter, hatten doch einige Fans schon Angst, dass sich Orb heimlich aufgelöst hätten, so still war es um die australische Psych-Rock-Band in den letzten Jahren geworden. Doch nun heißt es aufatmen: Am 12. Juli veröffentlichen Orb ihr viertes Album „Tailem Bend“ über ihr neues Label Fuzz Club. Es ist ihr erstes Album seit sechs Jahren und wurde nach Aussage der Band in den Jahren 2021 und 2022 geschrieben und Anfang vergangenen Jahres im Studio fertiggestellt. „Can’t Do That“ heißt die erste Singleauskopplung, die heute erscheint und mit „Morph“ einen weiteren neuen Track enthält, der ebenfalls vom neuen Album stammt.
Die schweren Doom-Rock-Anleihen von Orb werden mit einem leichteren Psych-Pop-Gefühl und Abstechern in rhythmische Funk-Grooves durchsetzt. So klingt zumindest das abwechslungsreiche „Can’t Do That“, zu dem Gitarrist und Bassist David Daff Gravolin sagt, er hätte ihn aus einer eigenen Demo entwickelt, auf der er den Sound an Witch annähern wollte, doch am Ende bei Thin Lizzy gelandet sei. Sänger und Gitarrist Zak Olsen fügt hinzu: „Textlich geht es darum, in schlechten Zeiten Selbstachtung zu haben.“ Die Band veröffentlichte außerdem Visualizer für die neuen Songs:
Das aus Geelong stammende Trio veröffentlichte zuletzt „The Space Between“ 2018 und tourte 2019 als Support von King Gizzard & The Lizard Wizard durch Europa und die USA. Sechs Jahre zwischen den Alben sollten es ursprünglich gar nicht erst werden, aber pandemiebedingte Verzögerungen, Nebenbeschäftigungen und andere alltägliche Unwägbarkeiten führten zu de Verzögerung. Trotz scheinbarer Inaktivität waren Orb 2022 bereits im Vormerken-Spezial zu Psych- und Garage Rock von VISIONS vertreten.
Wie das Cover-Artwork von Paris Richens von Parsnip signalisiert – das entweder einen Schwan oder einen Fisch abbildet, je nachdem, wie man es betrachtet – wollen auch Orb mit dem neuen Album aus mehreren Blickwinkeln betrachtet werden.
Orb – „Tailem Bend“
01. „Tailem Bend“
02. „Karma Comes“
03. „Can’t Do That“
04. „Golden Arch“
05. „Skyclock“
06. „You Do“
07. „Morph“
08. „Commandment“