Drei Jahre Baustelle am Lise-Meitner-Gymnasium Unterhaching
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Drei Jahre Baustelle am Lise-Meitner-Gymnasium Unterhaching

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Über diesen Feldweg wird ab den Sommerferien der Baustellenverkehr für die Erweiterung des Lise-Meitner-Gymnasiums Unterhaching abgewickelt.
Über diesen Feldweg wird ab den Sommerferien der Baustellenverkehr für die Erweiterung des Lise-Meitner-Gymnasiums Unterhaching abgewickelt. © Martin Becker

Ab 2027 soll das Lise-Meitner-Gymnasium Unterhaching Platz für 1550 Schüler bieten - ein logistischer Kraftakt. Der Baustellenverkehr wird komplett über die Felder im Süden abgewickelt.

Unterhaching – Das Lise-Meitner-Gymnasium in Unterhaching wird im Zuge der Erweiterung auf eine Kapazität von 1550 Schülern ab August für drei Jahre zur Großbaustelle. Ein logistischer Kraftakt – im kommunalen Bauausschuss wurde jetzt unter mehreren Varianten die Baustellenzufahrt ausgewählt, nämlich über einen Feldweg von Süden her plus Ampelschaltung. Auch ein zweites Verkehrsthema am LMGU hat der Bauausschuss auf den Weg gebracht: die Elterntaxi-Situation beim Bringen und Holen von Schülern im Bereich des Utzwegs.

2005 war das LMGU schon einmal erweitert worden, in den nächsten Jahren kommen – unter anderem wegen des G9 – bis zu 300 Schüler hinzu. An zusätzlichen Klassenräumen, die über dem jetzigen Labyrinth entstehen sollen, führt also kein Weg vorbei, 17 Millionen Euro Baukosten sind veranschlagt. 70 Prozent davon übernimmt der Landkreis, die restlichen 30 Prozent teilen sich die Schulzweckverbandsgemeinden Unterhaching und Taufkirchen. Bis zum Schuljahresbeginn 2027 sollen das Großprojekt abgeschlossen und das Gymnasium dann siebenzügig sein.

Bis zu 30 Lkw-Fuhren pro Tag

Die Kernfrage im Bauausschuss lautete: Wie soll der Baustellenverkehr abgewickelt werden? Mit Beginn der Sommerferien geht es los – in dieser ersten Phase, beim Aushub der Baugrube, sei pro Tag mit 25 bis 30 Lkw-Fuhren zu rechen. Ab September sind die Betonierarbeiten eingetaktet mit etwa zehn Lkw-Fahrten täglich. Für diesen Schwerlastverkehr standen drei Varianten zur Auswahl: erstens eine Einbahnstraße mit Zufahrt über den Feldweg und Abfahrt über den Utzweg, zweitens Zu- und Abfahrt ausschließlich über den Feldweg, drittens Zu- und Abfahrt nur über den Utzweg. „Es gibt kein gut oder schlecht, sondern es geht darum, ob wir den Utzweg verkehrsfrei halten wollen oder nicht“, erläuterte Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD). Sein Parteikollege Harald Nottmeyer fand: „Wenn wir eine maximale Entkoppelung des Schulwegverkehrs vom Baustellenverkehr wollen, bleibt nur Variante zwei.“

Auf diese verständigte sich der Bauausschuss einstimmig – also wird die Baustelle ausschließlich von Süden her erschlossen und über eine Ampel gesteuert. „Wegen der Erntezeit ist eine enge Abstimmung mit den Eigentümern der Felder notwendig“, betonte Martina Wende vom Bildungsreferat. Auf Panzers Vorschlag hin gilt diese Lösung zunächst für ein Jahr bis September 2025. „Zwischendurch werden wir den Lkw-Verkehrsfluss evaluieren.“

Zufahrtsbeschränkung zum Utzweg wird etwas gelockert

Das heißt, der Schulwegverkehr in Utzweg und Jahnstraße wird nicht tangiert – aber auch dort ändert sich etwas. Nach einem Unfall mit Todesfolge am 9. Oktober 2023 (wir berichteten) hatte die Gemeinde dies zum Anlass genommen, die sogenannten Elterntaxis aus dem Utzweg zu verbannen. Die Diskussion darüber gärt seit 2014, erst 2023 kam es zu ersten Maßnahmen: Die Gemeinde verhängte ein Zufahrtsverbot; an Anwohner und Lehrpersonal wurden Berechtigungsscheine vergeben. „Das funktioniert ganz gut“, berichtete Sascha Monger, im Rathaus Leiter der Abteilung Mobilität.

Video-Schranke ab Schuljahr 2025/26

Inzwischen aber, so Monger, könne man das Zufahrtsverbot etwas aufweichen: Es soll fortan nur noch von Montag bis Freitag zwischen 7 und 18 Uhr gelten, was abends und am Wochenende eine Erleichterung für Besucher von Anwohnern oder Praxen bedeute. Mittelfristig hält die Gemeinde an einer videobasierten Schranke fest, dafür soll die Zufahrt zum Utzweg großflächig umgebaut werden. Diese Form der Verkehrsbeschränkung steht ab 2025/26 auf der Agenda.

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