Thelma, das Einhorn | Film-Rezensionen.de
Thelma das Einhorn Thelma the Unicorn Netflix Streamen online
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Thelma, das Einhorn

Thelma das Einhorn Thelma the Unicorn Netflix Streamen online
„Thelma, das Einhorn“ // Deutschland-Start: 17. Mai 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Thelma hat einen großen Traum: Sie würde so wahnsinnig gern ein berühmter Star sein und mit ihren Liedern das Publikum begeistern! Doch dafür fehlt ihr der nötige Glamourfaktor, das unscheinbare Pony ist einfach nicht dafür gemacht. Das ändert sich, als sie durch einen glücklichen Zufall mit Farbe und Glitzer überschüttet wird und im Anschluss wie ein Einhorn aussieht. Über mangelnden Zuspruch kann sie sich im Anschluss nicht beklagen, schnell wird Thelma zur Sensation. Und das ist nur der Anfang, Agent Vic Diamond hat große Pläne für die Nachwuchskünstlerin. Thelma ist mit Eifer dabei, riskiert damit aber, ihren besten Freund, den Esel Otis, vor den Kopf zu stoßen, mit dem sie bislang musiziert hatte …

Adaption eines erfolgreichen Kinderbuchs

Dass Aaron Blabey gerne Geschichten rund um vermenschlichte Tiere erzählt, ist kein Geheimnis. Das wohl bekannteste Beispiel ist die Kinderbuchreihe Böse Jungs, die dank des Animationsfilms Die Gangster Gang noch einmal ein neues weltweites Millionenpublikum erreichte. Da wundert es nicht, dass mit Thelma, das Einhorn jetzt ein weiterer Animationsfilm herauskommt, der auf einem seiner Werke basiert. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen reinen Trittbrettfahrer. Tatsächlich kündigte Netflix bereits 2019 an, die Rechte an den beliebten Büchern erworben zu haben und einen Film produzieren zu wollen. Es dauerte im Anschluss jedoch einige Jahre, bis das Ergebnis auch wirklich im Programm des Streamingdiests zu finden ist.

Da stellt sich natürlich die Frage, ob sich die lange Wartezeit gelohnt hat. Die Antwort muss man leider jedoch eher verneinen. Thelma, das Einhorn hat dabei durchaus einiges mit dem obigen Hit gemeinsam. So spielen in beiden Animationsfilmen anthropomorphe Tiere die Hauptrolle. Hier haben sie zwar durchaus den Körperbau von Tieren, halten sich ansonsten aber wenig an das, was Tiere normalerweise tun. Sie können sprechen und singen, träumen von großen Karrieren, haben Smartphones oder spielen Rollenspielfiguren. Auch die Beschäftigung mit der Identität ist den Werken gemeinsam. Wo es bei Die Gangster Gang darum ging, dass die Hauptfiguren aufgrund von Vorurteilen zu Verbrechern werden, da träumt Thelma davon, jemand anderes zu werden.

Nett, aber austauschbar

Die erste Variante ist dabei die interessantere, weil originellere. Natürlich ist die Identifikationsfläche bei der zweiten groß. Wer hat nicht schon mal davon geträumt, jemand anderes zu sein? Jemand, der besonders ist, bewundert? Wenn Thelma, das Einhorn daraus ableitet, dass wirklich glücklich sein kann, wer zu sich selbst steht, ist das grundsätzlich eine unterstützungswerte Absicht. Zu oft wird Menschen eingeredet, jemand anderes sein zu müssen, als sie sind. Der Film ist dabei jedoch so austauschbar, dass man das auch gleich ganz bleiben lassen kann. Ob es der Aufstieg ist oder der obligatorische Zusammensturz des Lügenkonstrukts, da ist nichts dabei, das eine eigene Handschrift verrät. Lediglich ein treffender Seitenhieb auf die Unterhaltungsindustrie, die für Geld alles macht, ist erwähnenswert.

Es ist auch nicht so, als wären die Witze wahnsinnig komisch. Ein paar Sachen sind absurder und sind damit schon irgendwie amüsant. Dass zum Beispiel ein Schwertwahl ein großer Star ist, darauf muss man erst einmal kommen. Auch die Passagen rund um den Esel, der ein Tabletop-Rollenspiel rund um heldenhafte Esel spielt, ist schon ganz nett. Die meisten Gags sind aber ebenso einfallslos wie die Geschichte. Visuell kann man Thelma, das Einhorn dabei nicht viel vorwerfen, das Studio Mikros Animation (Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem) hat ordentliche Arbeit geleistet. Aber das ist nicht genug, um der US-amerikanischen Produktion eine Empfehlung ausstellen zu müssen. Schlecht ist der Film sicherlich nicht. Da aber selbst die Lieder frei von jeglicher Persönlichkeit sind, fehlt ein überzeugender Grund, warum man sich nun ausgerechnet diesen Animationsfilm anschauen sollte.

Credits

OT: „Thelma the Unicorn“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Jared Hess, Lynn Wang
Drehbuch: Jared Hess, Jerusha Hess
Vorlage: Aaron Blabey
Animation: Mikros Animation

Bilder

Trailer

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Thelma, das Einhorn
fazit
Ein Pony, das als falsches Einhorn zum Musikstar wird? Das Szenario von „Thelma, das Einhorn“ ist schon originell, der Film selbst ist es nicht. Ob der weitere Verlauf der Geschichte, die Witze oder die Lieder, das ist überwiegend so austauschbar, dass man es auch gleich ganz bleiben lassen kann.
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