Klimaresistent in die Zukunft: Rund 430.000 Euro Bundesfördermittel für Etelser Schloss und Park
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Klimaresistent in die Zukunft: Rund 430.000 Euro Bundesfördermittel für Etelser Schloss und Park

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Der frisch gewählte Vorstand des Etelser Schlossparkvereins zeigt sich vor dem historischen Gebäude.
Der frisch gewählte Vorstand des Etelser Schlossparkvereins zeigt sich vor dem historischen Gebäude. © Wolfgang Hustedt

Der Etelser Schlosspark soll besser für den Klimawandel gewappnet werden. Mit Hilfe von Bundesfördermitteln und Geldern des Fleckens Langwedel werden ein Brunnen gebohrt und klimaresistente Baumarten gepflanzt.

Etelsen – „Mit 417 Mitgliedern ist der Schlossparkverein Etelsen weiterhin der zweitgrößte Verein in Etelsen“, freute sich Flecken-Bürgermeister Andreas Brandt, der zugleich Vereinsvorsitzender ist, auf der Jahreshauptversammlung im großen Saal des Schlosses. Am 7. März 1981 gegründet besteht der Verein nunmehr bereits seit 43 Jahren.

Blick zurück auf 2023

„Die alten Bäume sind gut durch das Jahr gekommen. Es gab nur wenige Baumschäden zu beklagen“, berichtete Brandt und fügte an, dass im Winter drei schon vor längerer Zeit abgestorbene Bäume gefällt wurden. Eine große Buche an der Sichtachse wurde aus Sicherheitsgründen bis auf den Stamm zurückgeschnitten. Positiv merkte er an, dass die Anpflanzungen der vergangenen Jahre durch die ausgiebige Bewässerung durch die Ranger vor dem Vertrocknen bewahrt wurden. Das eigentlich schon für 2023 geplante Striegeln der Wege soll in diesem Jahr bei entsprechender Feuchtigkeit des Bodens ausgeführt werden.

Andreas Brandt bedankte sich bei Harm Beckröge für einen Tannenbaum, der in den Adventswochen vor dem Schloss aufgestellt worden war, und für den der Verein eine neue Beleuchtung angeschafft hat. Aus der abgebrochenen Eiche am Kreisel hat der Kettensägenkünstler Jürgen Knake eine Eule geschnitzt. Dieses Kunstwerk war bereits nach kurzer Zeit ein viel beachteter Anlaufpunkt. Der Landkreis lässt gerade kleinere Schäden am Mausoleum reparieren.

Besonders erfreut war Andreas Brandt, dass bei der Neujahrsspende gut 10.000 Euro zusammengekommen sind, mit deren Hilfe nun die Erneuerung des Zauns an der Südwiese umgesetzt werden kann. Der Vereinschef dankte allen Spendern.

Bundesförderprogramm bringt rund 430.000 Euro, Flecken Langwedel steuert noch mal 50.000 Euro bei

Im Rahmen des Bundesförderprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ wurde für das Projekt „Denkmalgeschütztes historisches Schloss und Schlosspark Etelsen“ ein Zuwendungsbescheid in Höhe von 429.471 Euro erstellt. Der Flecken Langwedel bezuschusst das Projekt mit weiteren 50.000 Euro. Mit dem Landkreis Verden wurde eine Verwaltungsvereinbarung getroffen, in der geregelt ist, dass der Flecken Langwedel die im Rahmen des Projekts vorgesehenen Maßnahmen durchführen darf, unter anderem die Dokumentation des Projekts. Als Planungsleistungen erfolgen eine Aufwertung der historischen Wälder, die Herstellung eines Bohrbrunnens und Aufbau eines Leitungssystems, zudem wird ein Bühnenplateau errichtet. Schließlich wies Andreas Brandt darauf hin, dass am 8. Und 9. Juni das Schlossgartenfest stattfinden wird.

Vier Ausstellungen geplant

Über den kulturellen Teil informierten Ulrike Möller und Karina Matos Appolt. Es sind vier Ausstellungen geplant: Los geht es am Sonntag, 2. Juni, mit „Phantasien ohne Grenzen“ von Franca Schulze, die Strukturtechnik mit Acryl zeigt. Weiter geht es am 4. August mit Acrylmalerei „Ein Becher Buntes in Acryl“ von Corinna Hoffmann. Am 25. August folgt die Ausstellung „Die Gedanken reisen lassen“ mit Ölbildern und Landschaftsmalereien von Frank Bildstein. Schließlich folgt an 8. September eine Ausstellung der jungen Talente.

Mehr und klimaresistente Baumarten

Über die Parkgestaltung berichtete Helmrich Folkers: Die Baumvielfalt soll vergrößert und klimaneutral werden, um Trockenperioden zu überstehen. Klimaresistente Bäume wie Eichen, Buchen und Linden sollen gepflanzt werden, aber auch Ginkgo oder die ungarische Eiche und die amerikanische Rot-esche, Amberbäume, Esskastanien und Eisenholzbäume. Helmrich Folkers schlug auch hopfenartige Bäume wie die Europäische Hopfenbuche vor.

Auch Wahlen standen auf der Tagesordnung. Im vergangenen Jahr war Andreas Brandt in seiner Funktion als Vorsitzender bestätigt worden, jetzt stand sein Stellvertreter zur Wahl. Für diesen Posten wurde Lars-Henrik Haase einstimmig bestätigt. Der kulturelle Bereich bleibt bei Ulrike Möller, Karina Matos Appolt und Olaf Wilkens. Für die Öffentlichkeitsarbeit sind weiterhin Edith Schulgowsky und Rita Möhlenbrock zuständig und für die Parkgestaltung Helmrich Folkers, Christian Brandt, Rolf Meyer sowie Jörg Broll-Bickhard.

Nachdem Erich Möhlenbrock die Kassenführung von Frank-Peter Adam gelobt hatte, wurde ein neuer Kassenprüfer gewählt. Neben Klaus Roselius wird Jan Roseland im kommenden Jahr die Kassenführung überprüfen. Außerdem legte Geschäftsführer Frank-Peter Adam den Haushaltsplan 2024 vor, der nach Erläuterung einstimmig beschlossen wurde.

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