Frankenstein-Filme: Eine Liste der bisherigen Werke
© 2023 20th Century Studios All Rights Reserved. /Atsushi Nishijima
Pumpkin (Tim Roth) und Honey Bunny (Amanda Plummer) sitzen sich im Diner gegenüber
Harriet Herbig-Matten und Damian Hardung in Maxton Hall
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Frankenstein-Filme: Eine Liste der Verfilmungen des Frankenstein-Mythos

Kaum hat „Poor Things“ mit sein­er mod­er­nen Inter­pre­ta­tion der Franken­stein-The­matik bei den Oscars 2024 abgeräumt, ste­ht bere­its kom­mendes Jahr mit „The Bride!“ die näch­ste Franken­stein-Ver­fil­mung in den Startlöch­ern. Anlässlich dessen haben wir Dir eine Liste der bedeu­tend­sten Franken­stein-Filme zusam­mengestellt. Darunter find­est Du auch welche, von denen Du sicher­lich noch nie etwas gehört hast!

„Franken­stein oder Der mod­erne Prometheus“ (1818), der berühmte Roman der britis­chen Schrift­stel­lerin Mary Shelly, erzählt die Geschichte des jun­gen Wis­senschaftlers Vic­tor Franken­stein. Dieser erschafft aus Leichen­teilen einen kün­stlichen Men­schen. Sowohl die Krea­tur als auch deren Schöpfer zer­brechen an Ein­samkeit, Hass und Schuldge­fühlen. Der Roman wurde seit 1818 unzäh­lige Male für die Lein­wand adap­tiert. Nach­fol­gend präsen­tieren wir Dir die wichtig­sten Franken­stein-Filme – auch welche, die die The­matik beson­ders kreativ oder kurios inter­pretieren.

Mehr über den kom­menden Film The Bride! mit Chris­t­ian Bale erfährst Du in unserem Artikel zur Franken­stein-Ver­fil­mung von Mag­gie Gyl­len­haal.

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Frankenstein (1910): Die erste Frankenstein-Verfilmung

Keine Liste mit Franken­stein-Ver­fil­mungen wäre kom­plett ohne die allererste filmis­che Adap­tion des Mary-Shel­ley-Romans: „Franken­stein“. Der knapp 16-minütige Film aus dem Jahr 1910 erzählt im Eil­tem­po und auch recht frei die Geschichte des Romans:

Dr. Franken­stein (Augus­tus Phillips) will einen per­fek­ten Men­schen erschaf­fen. Er rührt ver­schiedene Chemikalien zusam­men und kreiert stattdessen eine grässliche Krea­tur (Charles Ogle). Diese lauert dem Dok­tor auf und fol­gt ihm zurück in dessen Eltern­haus. Ein paar Schreck­mo­mente später sieht sich die Franken­stein-Krea­tur im Spiegel und ver­pufft ein­fach.

Die Änderun­gen der Hand­lung dien­ten vor allem der Entschär­fung, um das Pub­likum nicht mit zu viel Tod und Trauer zu kon­fron­tieren. Du kannst Dir den Film direkt hier anschauen:

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Die Frankenstein-Filme von Universal (1931 bis 2004)

Die klas­sis­chen Hor­ror­filme des Hol­ly­wood-Stu­dios Uni­ver­sal gel­ten bis heute als Meilen­steine des Hor­ror­films. Neben Drac­u­la, dem Wer­wolf und der Mumie prägte das Stu­dio auch lange Zeit das Bild des Franken­stein-Mythos. Die spätere Hol­ly­wood-Hor­ror-Schaus­piel-Ikone Boris Karloff verkör­perte die Krea­tur in drei Franken­stein-Fil­men. Dabei half sicher­lich auch das Make-up mit dem leicht eck­i­gen und wul­sti­gen Schädel sowie den Elek­tro­den im Hals. Das heutzu­tage ikonis­che Design war das Ergeb­nis ver­schieden­er Ideen des Uni­ver­sal-Zeich­n­ers Karoly Grosz.

Das Drehbuch von John L. Balder­ston zum ersten Franken­stein-Film (1931) der Uni­ver­sal-Film­rei­he basiert nicht auf dem Roman, son­dern auf dem gle­ich­nami­gen Büh­nen­stück der britis­chen Autorin Peg­gy Webling. Uni­ver­sals Franken­stein-Filme knüpften jew­eils aneinan­der an. Die Fort­set­zung der Rei­he, „Franken­steins Braut“, steigt sog­ar mit den let­zten Szenen des Vorgänger­films ein.

In Franken­stein-Fil­men wie „Franken­steins Haus“ oder auch „Drac­u­las Haus“ trifft die Franken­stein-Krea­tur auf andere Uni­ver­sal-Hor­ror-Fig­uren wie Graf Drac­u­la oder den Wolf­s­men­schen. Der 2004 erschienene Film „Van Hels­ing“, mit Hugh Jack­man in der Titel­rolle, greift das Motiv von Crossover-Fil­men noch ein­mal auf und präsen­tiert klas­sis­che Uni­ver­sal-Mon­ster wie Drac­u­la, Franken­steins Krea­tur und den Wolf­s­men­schen in mod­ernisierten Inter­pre­ta­tio­nen.

Hier kom­men die Uni­ver­sal-Filme über Franken­stein als über­sichtliche Liste:

  • Franken­stein (1931)
  • Franken­steins Braut (1935)
  • Franken­steins Sohn (1939)
  • Franken­stein kehrt wieder (1942)
  • Franken­stein trifft den Wolf­s­men­schen (1943)
  • Franken­steins Haus (1944)
  • Drac­u­las Haus (1945)
  • Abbot und Costel­lo tre­f­fen Franken­stein (1948)
  • Van Hels­ing (2004)
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Die Frankenstein-Filme von Hammer Films (1957 bis 1974)

Das britis­che Stu­dio Ham­mer Films ist für viele Hor­ror­fans der Inbe­griff des gotis­chen Hor­ror­films. Ende der Fün­fziger präsen­tierte das Stu­dio seine eigene Adap­tion des Franken­stein-The­mas. Mit „Franken­steins Fluch“ lieferte Ham­mer Films nicht nur seinen ersten Farb­film ab, son­dern schmiedete auch die Filmkar­ri­eren von Peter Cush­ing und Christo­pher Lee, die kurze Zeit später in zahlre­ichen Drac­u­la-Fil­men erneut vor der Kam­era standen.

Bei den Franken­stein-Fil­men von Ham­mer Films ste­ht der man­is­che Wis­senschaftler Vic­tor Franken­stein (Peter Cush­ing) mehr im Mit­telpunkt als die Franken­stein-Krea­tur (Christo­pher Lee) selb­st. Vic­tor „stirbt“ zwar genau­so häu­fig wie seine Krea­tur – über­lebt aber durch ein gnädi­ges Drehbuch doch irgend­wie.

Die Ham­mer Films Franken­stein-Ver­fil­mungen für Deine Watch­list:

  • Franken­steins Fluch (1957)
  • Franken­steins Rache (1958)
  • Franken­steins Unge­heuer (1964)
  • Franken­stein schuf ein Weib (1967)
  • Franken­stein muss ster­ben (1969)
  • Franken­steins Höl­len­mon­ster (1974)
  • Tales of Franken­stein (1958) – Pilotepisode ein­er nie real­isierten TV-Serie
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Poor Things und andere moderne Frankenstein-Verfilmungen (1994 bis heute)

Im fol­gen­den Abschnitt geht es um Adap­tio­nen, die einen klaren Bezug zur Roman­vor­lage haben, diese aber mod­ern inter­pretieren. Poor Things erzählt beispiel­sweise die Geschichte von Bel­la Bax­ter (Emi­ly Stone), ein­er Krea­tur, die aus dem Kör­p­er ein­er ver­stor­be­nen jun­gen Frau beste­ht. Dem Leib wurde das Gehirn des eige­nen unge­bore­nen Kindes implantiert. Der Wis­senschaftler Good­win Bax­ter (Willem Dafoe) erin­nert mit seinem teils deformierten und kaput­tex­per­i­men­tierten Kör­p­er selb­st an eine Franken­stein-Krea­tur. Der Film von Yor­gos Lan­thi­mos basiert eigentlich auf der gle­ich­nami­gen Roman­vor­lage des schot­tis­chen Schrift­stellers Alas­dair Gray, ver­stärkt durch seine Insze­nierung aber die Franken­stein-Ref­eren­zen enorm.

Alle­in­ste­hende mod­erne Inter­pre­ta­tio­nen des Stoffs für Deinen Filmabend:

  • Mary Shelley’s Franken­stein (1994): Werkge­treue Roman-Adap­tion des Stoffes aus dem Jahr 1818 mit Robert DeNiro als Krea­tur und Ken­neth Branagh als Vic­tor Franken­stein
  • I, Franken­stein (2014): Com­ic-Adap­tion; Franken­steins Mon­ster als Anti­held
  • Vic­tor Franken­stein (2015): Hor­ror-Kri­mi mit James McAvoy und Daniel Rad­cliffe
  • The Empire of Corpses (2015): Ani­me; Franken­stein trifft auf Sher­lock Holmes
  • Franken­stein vs. The Mum­my (2015): Ern­st­ge­mein­ter Low-Bud­get-Hor­ror von „Ter­ri­fi­er“-Schöpfer Damien Leone
  • A Night­mare Wakes (2021): Psy­cho-Hor­ror über die Franken­stein-Autorin Mary Shel­ley
  • The Angry Black Girl and Her Mon­ster (2023): Black Cin­e­ma-Beitrag; Hor­ror trifft auf All­t­agsras­sis­mus
  • Lisa Franken­stein (2024): 80s-Retro-Hor­ror-Komödie, in der eine High­school-Schü­lerin einen jun­gen Mann aus der vik­to­ri­an­is­chen Zeit wieder­belebt – und sich in ihn ver­liebt
  • Poor Things (2024): Oscar-prämierte Adap­tion des gle­ich­nami­gen Romans, der das Franken­stein-Motiv stark inter­pretiert und The­men wie Emanzi­pa­tion, Sex­u­al­ität und Klassen­sys­teme auf­greift
  • The Bride! (2025): Neuin­ter­pre­ta­tion des Filmk­las­sik­ers „Franken­steins Braut“; mit Chris­t­ian Bale als Franken­steins Mon­ster
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Frankenstein-Verfilmungen mit besonderem Genre-Twist (1966 bis heute)

Die fol­gen­den Streifen sind genau richtig für Dich, wenn Du beim Filmabend auf Unter­hal­tung mit Stirn­run­zel-Poten­zial stehst. Schw­er­punkt ist der Franken­stein-Stoff im Crossover mit anderen Film­gen­res, etwa West­ern, Sci­ence-Fic­tion und so weit­er. So erleb­st Du mit „Black­en­stein“ einen kuriosen Aus­läufer des Blax­ploita­tion-Kinos, in dem ein schwarz­er Viet­nam-Vet­er­an neue Glied­maßen bekommt und dadurch zur Franken­stein-Krea­tur mutiert. „Franken­wee­nie“ ist Tim Bur­tons Ver­beu­gung vor dem Stop-Motion-Genre. „Jesse James Meets Frankenstein’s Daugh­ter“ ist aus zwei Grün­den span­nend. Ein­er­seits ist das Sub­genre des Hor­ror-West­erns beson­ders, ander­er­seits geht es gar nicht um Franken­steins Tochter – son­dern um deren Tochter, also genaugenom­men Franken­steins Enkel­tochter. Das klang aber wom­öglich nicht so fet­zig.

Ein Junge mit seinem Frankenstein Hund

In „Franken­wee­nie” erweckt der Junge Vic­tor seinen Hund Sparky wieder zum Leben. — Bild: ©2012 Dis­ney Enter­pris­es. All Rights Reserved.

Wenn Du Franken­stein-Filme mit orig­inellen Ideen sehen willst, bist Du hier richtig:

  • Jesse James Meets Frankenstein’s Daugh­ter (1966): Franken­stein-The­matik im Wilden West­en
  • Black­en­stein (1973): Aus­läufer des Blax­ploita­tion-Kinos, das auch Filme wie „Blac­u­la“ her­vor­brachte
  • Franken­stein Junior (1974): Par­o­die der ersten Franken­stein-Filme; von „Spaceballs“-Regisseur Mel Brooks
  • Franken­hook­er (1990): Schwarze Komödie um einen Stu­den­ten, der sich die per­fek­te Fre­undin bauen will
  • Franken­stein Unbound (1990): Zeitreise-Sci­ence-Fic­tion von B-Movie-Papst Roger Cor­man
  • Franken­wee­nie (2012): Stop-Motion-Ani­ma­tion und Hom­mage, um einen Jun­gen, der den Tod seines geliebten Hun­des nicht akzep­tieren kann
  • Frankenstein’s Army (2013): Found-Footage-Hor­ror im Zweit­en Weltkrieg mit prak­tis­chen Effek­ten und Steam­punk-Feel­ing

Eine Auswahl verschiedener No-, Low- und TV-Budget-Versionen des Frankenstein-Themas

Der Franken­stein-Stoff ist geme­in­frei. Das bedeutet, dass the­o­retisch auch Du die Roman­vor­lage adap­tieren kön­ntest. Dieser Umstand führt dazu, dass Franken­stein fast jährlich in irgen­dein­er Form auf das Heimki­no los­ge­lassen wird. Nach­fol­gend eine kleine Auswahl an Kuriositäten. Dabei gibt es ambi­tion­ierte TV-Pro­jek­te wie „Franken­stein: The True Sto­ry“, aber auch den wun­der­bar bescheuerten „Army of Franken­steins“, um ein Mul­ti­ver­sums­gek­loppe ver­schieden­er Franken­stein-Krea­turen.

Son­stige Adap­tio­nen, die Franken­stein kurios auf die Lein­wand brin­gen:

  • Franken­stein: The True Sto­ry (1973): Ambi­tion­iert­er britis­ch­er TV-Film mit drei Stun­den Laufzeit
  • Franken­stein: Day of the Beast (2011): Franken­stein-Roman­tik im Insel-Set­ting
  • Army of Franken­steins (2014): Franken­stein als Zeitreise-Action-Chaos
  • Tales of Franken­stein (2018): Low-Bud­get-Antholo­gie-Hor­ror­film
  • Depraved (2019): Kriegsvet­er­an als Franken­stein-Mon­ster; von Indie-Hor­ror-King Lar­ry Fassenden
  • The Last Franken­stein (2021): Ambi­tion­iert­er No-Bud­get-Ein­trag, über den let­zten Spross der Franken­stein-Fam­i­lie. Gibt es kosten­los auf YouTube.
  • Franken­stein: Lega­cy (2024): 100 Jahre nach den bekan­nten Geschehnis­sen, sucht alle Welt die geheimen Aufze­ich­nun­gen von Vic­tor Franken­stein.

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