Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Staffel 2 | Film-Rezensionen.de
Demon Slayer Staffel 2
© Koyoharu Gotoge / SHUEISHA, Aniplex, ufotable

Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Staffel 2

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Demon Slayer Staffel 2
„Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Staffel 2“ // Deutschland-Start: 10. Oktober 2021 (Wakanim) // 6. August 2023 (Crunchyroll)

Inhalt / Kritik

Seit einiger Zeit schon sollen Menschen an Bord des Mugen-Zugs spurlos verschwunden sein. Doch was steckt dahinter? Nachdem sich Kyojuro Rengoku eines Dämons angenommen hat, der in der Gegend sein Unheil getrieben hat, beschließt er, den Zug selbst unter die Lupe zu nehmen und dort nach Antworten zu suchen. Kurze Zeit drauf kommen die Dämonenjäger Tanjirou, Zenitsu und Inosuke ebenfalls dort an, auch sie sind auf der Suche nach Antworten. Nachdem sich die vier sowie Tanjirous Schwester Nezuko zusammengeschlossen haben, beginnt die Mission. Lange müssen sie nicht warten, es tauchen bald die ersten Dämonen auf. Dabei steht ihnen noch eine Gefahr bevor, von der sie nichts ahnen …

Geteilte Fortsetzung des Abenteuers

Erfolgreich war der 2016 gestartete Manga Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba von Koyoharu Gotouge zwar schon. Zu einem Phänomen wurde die Geschichte um einen Jungen, der zum Dämonenjäger wird, um seine jüngere Schwester zu retten, aber erst durch die 2019 veröffentlichte Animeserie. Dass diese fortgesetzt würde, war klar. Ungewöhnlich war aber das „wie“. Anstatt eine zweite Staffel hinterherzuschieben, wie es üblich ist, folgte der Kinofilm Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – The Movie: Mugen Train, der eine Reihe von Rekorden brach. Erst im Anschluss kam die erwartete zweite Staffel, die dann aber vor einem Problem stand. Der besagte Film ist Teil der aus dem Manga bekannten Hauptgeschichte, anders als bei Kinofilmen etwa aus One Piece. Wer nur die Serie schaut, dem würde daher ein wichtiger Teil der Handlung fehlen.

Also entschied man sich bei Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba für einen ungewöhnlichen Weg. So besteht die zweite Staffel aus zwei Hälften. Die erste erzählt die Geschichte um den dämonischen Zug aus dem Kinofilm ein zweites Mal, die zweite Hälfte führt die Handlung fort. Wer den Kinofilm gesehen hat und wissen will, wie es weitergeht, kann also die erste Hälfte mehr oder weniger ignorieren. Zwar ist die Serienfassung etwas ausgebaut, man versucht an mehreren Stellen, den Fans ein bisschen was zu bieten. Dennoch, mehr als ein Remix ist das nicht. Das heißt aber nicht, dass der Part uninteressant wäre. Tatsächlich ist er spannender als das, was danach kommt, weswegen ersichtlich ist, weshalb man ihn für den Kinofilm aussuchte. Das Setting des Zuges verbunden mit viel Mystery, das sorgt für viel Atmosphäre.

Sehenswerte Kämpfe

Die zweite Hälfte konzentriert sich mehr auf die diversen Kämpfe, die im Zusammenhang mit einem Rotlichtmilieu stehen. Die machen mehr her als in der Mangavorlage. Klar, zu einem gewissen Grad ist es natürlich, dass Actionszenen in animierter Form mehr Eindruck machen als in starren Momentaufnahmen. Gotouge neigt aber zusätzlich dazu, diese Kämpfe durch exzessive lautmalerische Worte, Sprechblasen oder Geschwindigkeitslinien derart zu überfrachten, dass man praktisch gar nichts mehr sieht. Da ist die Umsetzung durch das Animationsstudio Ufotable (God Eater) die deutlich ansehnlichere Variante. Wer Fantasyaction mag, für den hat Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba da schon einiges im Angebot, wenn die Truppe von einer gefährlichen Situation in die nächste stolpern.

Vom Inhalt darf man hingegen nicht so viel erwarten. So bewegt sich die Geschichte relativ wenig voran, da man sich mehr auf die Kämpfe, weniger auf den Inhalt konzentriert. Hauptfigur Tanjirou ist sowieso mäßig interessant, sein Charakter ist eher nichtssagend. Dafür wird seine Schwester Nezuko etwas aktiver eingebunden, was der Serie auf jeden Fall guttut. Schließlich sind Frauen in dieser Männerfantasie Mangelware. Insgesamt ist Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba bei der zweiten Staffel nach wie vor ein guter Anime, sofern man eine Vorliebe für solche actionreichen Abenteuer hat. Aber eben nicht mehr als gut, trotz einiger netter Ideen. Den enormen Hype, der eine Zeit lang um die Serie betrieben wurde, muss man nicht zwangsläufig nachvollziehen können.

Credits

OT: „Kimetsu no Yaiba“
Land: Japan
Jahr: 2021
Regie: Haruo Sotozaki
Drehbuch: Ufotable
Vorlage: Koyoharu Gotouge
Musik: Yuki Kajiura, Go Shiina
Animation: Ufotable

Trailer

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Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba – Staffel 2
fazit
Die zweite Staffel von „Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba“ besteht zum einen aus der Zug-Geschichte, die man aus dem Kinofilm kennt, und zum anderen aus der Handlung danach. Vom Inhalt sollte man dabei nicht viel erwarten. Es wird vor allem gekämpft, was in der Animeversion deutlich mehr Spaß macht.
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