Daheim in den Bergen: Wunsch und Wirklichkeit | Film-Rezensionen.de
Daheim in den Bergen - Wunsch und Wirklichkeit Tv Fernsehen Das Erste ARD Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ARD Degeto/Arvid Uhlig

Daheim in den Bergen: Wunsch und Wirklichkeit

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„Daheim in den Bergen: Wunsch und Wirklichkeit“ // Deutschland-Start: 10. Mai 2024 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Eigentlich hatte sich Marie Huber (Catherine Bode) darauf gefreut, mit ihrem Partner Georg Leitner (Thomas Unger) und der kleinen Fritzi (Sophie Beck) den Sommer auf der geliebten Alpe zu verbringen. Doch ein erneuter Schub bei ihrer Multiple-Sklerose-Erkrankung droht, sämtliche Pläne zunichte zu machen. Ihre Schwester Lisa (Theresa Scholze) ist derweilen völlig mit ihrer Arbeit als Pächterin des Walserhotels beschäftigt. So sehr, dass ihre Beziehung mit Georgs Bruder Florian (Matthi Faust) darunter leidet. An Gesellschaft mangelt es ihr dennoch nicht, da der Gast Sören Hartmann (Karim Chérif) ihre Nähe sucht. Und dann wäre da noch Hotelbesitzerin Margot Walser (Martina Gedeck) …

Zurück aufs Land

Im wahren Leben heißt es zwar immer, dass niemand mehr auf dem Land leben möchte und ganze Gegenden veröden. Zumindest in deutschen Fernsehfilmen ist die Vorliebe für provinzielle Settings aber kaum zu übersehen. Da sind die zahlreichen Krimis, die in den Bergen, Wäldern oder an der Küste spielen und maßgeblich ihren Reiz aus den idyllischen Landschaften beziehen. Große Beliebtheit genießt zudem die Herzkino-Reihe Frühling, bei der es um die Erlebnisse einer Dorfhelferin geht. Rund sechs Millionen Menschen schalten ein, wenn auf dem bayerischen Land die Welt untergeht, nur um dann doch noch gerettet zu werden. Ganz so populär ist Daheim in den Bergen nicht. Bei den letzten beiden Filmen Die Zweitgeborenen und Alte Pfade – Neue Wege kam man nur auf die Hälfte von dem, was die Konkurrenz erreicht.

Nun startet man einen neuen Anlauf, ein Publikum für sich zu begeistern, genauer zwei. Los geht es mit Wunsch und Wirklichkeit, bevor dann die Woche drauf Schulter an Schulter auf dem Programm steht. Der Auftakt macht dabei klar, was ein Problem sein könnte. Während beim besagten Frühling jede Folge eine neue Geschichte erzählt wird, in Kombination mit folgenübergreifenden Geschichten, da wird bei Daheim in den Bergen sehr auf Kontinuität gesetzt. Grundsätzlich ist das zwar nicht verkehrt. Es bedeutet aber, dass ein quer einsteigendes Publikum zunächst verwirrt sein darf, wer diese ganzen Leute sind und in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Gerade weil zwischendurch immer ein Jahr gewartet werden muss, bis die Geschichten fortgesetzt werden, wäre ein kurzer Rückblick oder eine Einführung nicht verkehrt. Manches erschließt sich schon, anderes weniger.

Zurückhaltend und etwas langweilig

Eine Sache ist dabei neu bzw. anders. Wo die letzten beiden Filme noch einen Schicksalsschlag nach dem anderen losfeuerten, da ist Daheim in den Bergen: Wunsch und Wirklichkeit recht zurückhaltend. Sicher, an Problemen mangelt es nicht. Die sind jedoch glaubwürdiger als zuvor und setzt überwiegend das fort, was bereits angefangen wurde, anstatt ständig noch mehr Ballast aufzuladen. Lediglich die Geschichte um den Gast Frank Linak (Tino Mewes), der mit seiner kleinen Tochter da ist, ist völlig neu. Und das ist nicht ganz so heftig wie einige vorherige Sachen. Hinzu kommt, dass Regisseur Markus Imboden (Wo ist meine Schwester?) recht zurückhaltend inszeniert, gerade auch im Vergleich zu den Herzkino-Dramen, bei denen immer gleich die ganze Welt untergeht.

Insgesamt ist der Film etwas, das man gut nebenher laufen lassen kann. Für ein konzentriertes Anschauen hat er nicht so wahnsinnig viel zu bieten. Irgendwie plätschert das schon alles ziemlich vor sich her, ohne dass es zu nennenswerten Höhepunkten kommen würde. Da gibt es dann zwar stimmungsvolle Aufnahmen aus der Provinz. Wer für diese empfänglich ist, wird hier anderthalb Stunden lang bedient. Spannend ist Daheim in den Bergen: Wunsch und Wirklichkeit aber kaum, weder im Hinblick auf die erzählten Geschichten noch die Figuren. Am Ende bleibt auch nicht so wahnsinnig viel zurück von den beiden Geschwisterpaaren und den täglichen Problemen, mit denen sie sich herumplagen.

Credits

OT: „Daheim in den Bergen: Wunsch und Wirklichkeit“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Markus Imboden
Drehbuch: Martin Zimmermann
Musik: Andreas Weidinger
Kamera: Armin Golisano
Besetzung: Catherine Bode, Theresa Scholze, Thomas Unger, Matthi Faust, Christoph M. Ohrt, Judith Toth, Nadja Sabersky, Sogol Faghani, Karim Chérif, Tino Mewes, Martina Gedeck

Bilder

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Daheim in den Bergen: Wunsch und Wirklichkeit
fazit
„Daheim in den Bergen: Wunsch und Wirklichkeit“ verzichtet auf die exzessiven Schicksalsschläge der letzten Filme und lässt es lieber ruhiger angehen. Das kann man sich dann gut nebenher anschauen, zumal es wieder schöne Aufnahmen aus der Provinz gibt. Spannend ist der Film aber kaum.
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