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My Sunshine: Schöne Landschaften und Warmherzigkeit in einem pastellfarbenen Bilderträumchen | NETZWELT
"My Sunshine" vom japanischen Filmemacher Hiroshi Okuyama ist kein perfekter Film, aber visuell gehört er zum Zauberhaftesten, was Cannes 2024 zu bieten hat.
Hiroshi Okuyama erzählt mit seinem Film "My Sunshine" in Cannes die Geschichte zweier junger EistänzerInnen. In wunderschönen, ruhigen Bildern voller Sonne, toller Landschaften und Pastellfarben entfaltet sich schließlich eine Art Liebesgeschichte der beiden Personen, die vom Charakter unterschiedlicher nicht sein könnten.
Die Geschichte ist simpel und der Star des Films sind definitiv die Bilder. Wer sich im Kino zurücklehnen, sich von zauberhaften Aufnahmen einfangen und seine Gedanken schweifen lassen möchte, ist bei "My Sunshine" genau richtig.
Die Geschichte ist egal, es geht bei "My Sunshine" um die Atmosphäre
My Sunshine: Der japanische Film feiert 2024 in Cannes in der Un-Certain-Regard-Sektion des Festivals Premiere. (Quelle: TMDb.org)
Die Geschichte scheint bei "My Sunshine" eher nebensächlich zu sein. Wenngleich die Jungschauspieler, Keitatsu Koshiyama und Kiara Takanashi, absolut liebenswert sind und ihre Rollen toll spielen, bietet ihre Geschichte nicht hinreichend Intensität, um uns voll und ganz zu packen.
Fast schon zu viel bleibt unausgesprochen und somit müssen wir vieles begreifen und hineinlesen, wodurch die eigenen Gedanken angekurbelt und wir in eine andere Welt geworfen werden. Bedeutet dies, dass der Film nicht spannend genug ist, sodass wir abschweifen, oder heißt dies, dass der Film seine Aufgabe richtig macht, um zum Nachdenken anzuregen?
Diese Frage ist schwer zu beantworten. Sicher ist, dass der Film im Kino geschaut werden sollte, denn die Freude, die man auf jeden Fall an den Bildern hat, kann sich auf dem kleinen Bildschirm nicht breit machen.
Dramaturgisch vielleicht etwas Spannungsarm und auch von den Dialogen her nicht immer tiefgründig genug, um uns über die doch recht kurze Laufzeit von Anderthalb Stunden zu tragen, ist der Film zwar weit weg davon, perfekt zu sein. Sympathisch ist er allemal!
Der Film vermittelt ein Gefühl von Leidenschaft, Energie, Liebe zur Materie. Alle Beteiligten wirken genau am richtigen Platz, allen Schauspielenden ist anzumerken, dass sie Spaß am Film hatten, im besten Sinne. Der Film wirkt immer herzlich, immer aufrichtig und immer absolut lebensfroh. Er ist eine warme Umarmung.
Selbst wenn der Film nicht zwangsläufig allen zu gefallen weiß, bin ich mir sicher, dass sich hoffentlich alle darauf einigen können, dass der Film das Herz am rechten Fleck hat!
Kein perfekter Film, aber dafür ein sehr sympathischer!
Mit "My Sunshine" gelingt Regisseur Hiroshi Okuyama ein visuelles Meisterwerk. In süßen Pastellfarben getaucht und mit einer Herzenswärme erzählt, kann "My Sunshine" uns für gute Anderthalbstunden aus dem Alltag entführen. Wenngleich die Geschichte zweier Eistänzer nicht ausreichend fesselnd ist, lädt die schöne Bildlandschaft zum Schweifenlassen der Gedanken ein. Das kann man mögen, man kann es aber auch langweilig finden.
