Buchtipps: Diese Autorinnen erzählen die Geschichte von Frauen neu

3 Sachbuchtipps: Diese Autorinnen erzählen die Geschichte von Frauen neu

Anna-Elisa Jakob12. Mai 2024
Buchtipp: Diese Autorinnen erzählen die Geschichte von Frauen neu

Manchmal, wenn neue Details erscheinen, wenn jemand eine andere Perspektive wählt – einen bisher nicht bekannten Blickwinkel, dann schreibt sich Geschichte gewissermaßen neu. Dann war das bisherige nicht unbedingt falsch, nur: unvollständig. Nun sind drei Sachbücher erschienen, die Politik, Kunst und Privates mal wieder auf eine andere Weise, mit einem ziemlich genauen Blick auf die Frauen darin erzählen – und damit die Art, wie wir Gesellschaft verstehen, damit bereichern. 

Buchtipps: 3 Autorinnen erzählen die Geschichte von Frauen neu

1. „Mütter Europas“ von Karin Bojs

Die schwedische Wissenschaftsjournalistin Karin Bojs wirft in diesem Buch einen Blick auf die europäische Geschichte, auf die letzten 43 000 Jahre – und auf die Geschlechterverhältnisse, von der Steinzeit bis heute. Wie lebten Frauen in der Bronzezeit? Wann entstand eigentlich das Patriarchat? Entscheidend für ihre Recherchen ist, dass mittlerweile neue DNA-Forschung zur Verfügung steht, mithilfe derer sich solche Fragen präziser beantworten lassen. Und die, so schreibt Karin Bojs, offenbar auch darauf hinweisen, dass eine Theorie aus den Fünfzigerjahren wahrscheinlicher wirkt: Die Historikerin Marija Gimbutas hatte damals die Idee geprägt, dass in „Alteuropa“ eine eher friedliche und matrilineare Gesellschaft existiert hätte, in der es auch eher gleiche Geschlechterverhältnisse gegeben habe. 

2. „Migrantenmutti“ von Elina Penner

Elina Penner hat ein Sachbuch über Mutterschaft geschrieben, genauer über „Migrantenmuttis“. Schon im Vorwort schreibt die Autorin, was die These dieses Sachbuchs sei: Sie finde, dass es sich ein bestimmter Teil nicht-migrantischer Eltern mit der Erziehung ihrer Kinder unnötig schwer mache – und dass manche migrantischen Eltern es sich möglicherweise besonders leicht machten, weil sie es selbst schwer hatten. Das ist jetzt nicht nur ein bisschen verkürzt, es lebt natürlich auch, wie das ganze Buch, von dem Humor der Autorin und den vielen ernsthaften, interessanten Beobachtungen, die sie darin einzuflechten weiß.

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3. „Einige Herren sagten etwas dazu“ von Nicole Seifert

Nicole Seifert hat die Geschichte der Gruppe 47 recherchiert und erzählt sie in diesem Sachbuch – allerdings aus Perspektive der Frauen. Es waren nämlich viel mehr Autorinnen bei den Treffen dabei als Ingeborg Bachmann und Ilse Aichinger, die beiden, die später bekannt wurden. Nicole Seifert stellt Autorinnen wie Ruth Rehmann, Gisela Elsner und Barbara König vor, schreibt von ihren Erfahrungen in der Gruppe 47 und darüber, wie die Männer auf die Frauen schauten, und wie die Frauen auf sich selbst. 

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