Sogar Wassermelonen sind verboten: Italienische Urlaubsstadt greift zu Pfingsten hart durch
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Sogar Wassermelonen sind verboten: Italienische Urlaubsstadt greift zu Pfingsten hart durch

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Gleich zu Beginn des Sommers wird Lignano in Italien von Touristinnen und Touristen geradezu überrannt. Jetzt greifen Regeln, von denen eine etwas skurril klingen mag.

Lignano – Viele Menschen nutzen die Feiertage im Mai und Juni für einen Kurzurlaub im europäischen Ausland. Nach wie vor ist Italien als Reiseziel sehr beliebt. In den vergangenen Jahren hat sich aber gezeigt, dass viele Regionen mit den Ausmaßen des Massentourismus nicht mehr zurechtkommen. Eine Stadt in Italien verlangt sogar Eintritt, in vielen Regionen müssen Reisende inzwischen mit strengen Regeln rechnen. Besonders im Ort Lignano sollten Urlauberinnen und Urlauber auf einiges achten – sonst wird es teuer.

Strenge Regeln und Verbote im Italien-Urlaub: Region greift zu Pfingsten durch

Den Sommer mit einem Kurzurlaub am Strand zu starten ist zwar eine schöne Idee, doch die Realität ist oft weniger idyllisch. Schon im letzten Jahr wurde dem Trinktourismus der Kampf angesagt, weil die Alkohol-Exzesse der Touristinnen und Touristen als übertrieben empfunden wurden. Wie unter anderem heute.at berichtet, gelten in Lignano diese Verbote:

  • Kein Verkauf von alkoholischen Getränken nach Mitternacht in Geschäften (im Restaurant ab 3 Uhr)
  • Keine Mitnahme von Getränken in Flaschen
  • Alkoholkonsum im öffentlichen Raum ist verboten
  • Nach 1 Uhr darf keine Musik in öffentlichen Räumen gespielt werden
  • Wildcampen ist verboten
  • Die Strände werden zwischen 1 und 6 Uhr gesperrt
  • Nach 20 Uhr herrscht Badeverbot
  • Keine Badebekleidung abseits des Strandes
  • Verkaufsstopp von Wassermelonen

Für diese Saison gibt es eine neue Regel: Denn abseits des Strandes ist Badekleidung seit dem 5. Mai verboten. Wer zu viel Haut im italienischen Badeort zeigt, muss laut dem Bericht mit Strafen bis zu 500 Euro rechnen.

Kuriose Verbote in Touristenorten
Viele Regionen Italiens haben mit dem Massentourismus zu kämpfen. (Symbolbild) © Manuel Bruque/dpa

Kampf gegen Massentourismus und Party-Image: Zahlreiche Verbote in Italien – selbst für Wassermelonen

Besonders aus Österreich kommen viele Touristinnen und Touristen zum Feiern über das Pfingstwochenende. Inzwischen hat der kurze Party-Urlaub sogar die Bezeichnung „Tutto Gas“ bekommen. „Leider ist der Pfingsturlaub in Lignano für die jungen Österreicher im Laufe der Jahre zu einem Anlass geworden, um mit dem Alkoholkonsum zu übertreiben, was dem Image der Stadt schadet“, sagte Laura Giorgi, Bürgermeisterin von Lignano Sabbiadoro, der Austria Presse Agentur (APA).

Um das Party-Image loszuwerden, sagt Lignano jedoch vor allem dem exzessiven Alkoholkonsum der Urlauberinnen und Urlauber den Kampf an. Im Zuge dessen wurde auch der Verkauf von Wassermelonen verboten. Was skurril klingt, hat jedoch einen guten Grund, denn in der Vergangenheit seien die leeren Melonen immer wieder mit Alkohol gefüllt worden.

Mit den strengen Regeln ist Lignano jedoch bei weitem nicht allein, auch ein anderer Ort in Italien wehrt sich mit Regeln gegen den Massentourismus. Doch nicht nur kleine Küstenorte haben zu kämpfen, auch die Italien-Metropole Mailand trifft zu Pfingsten knallharte Maßnahmen. (kiba)

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