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    So viel Geld verdient der Junge aus "Charlie und die Schokoladenfabrik" noch immer für seine einzige Filmrolle
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Vor über 50 Jahren spielte Peter Ostrum die Hauptrolle in der ersten „Charlie und die Schokoladenfabrik“-Verfilmung – nur, um seine Schauspiel-Karriere direkt wieder an den Nagel zu hängen. Doch noch heute fließt für den Film Geld auf sein Konto.

    Der Name Peter Ostrum sagt euch auf Anhieb wahrscheinlich nichts. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr ihn schon einmal gesehen habt, ist dagegen ziemlich hoch: 1971 war er im Alter von 12 Jahren in der ersten Verfilmung von Roald Dahls Kinderbuchklassiker „Charlie und die Schokoladenfabrik“ an der Seite von Willy-Wonka-Darsteller Gene Wilder zu sehen.

    Entdeckt wurde Ostrum von Hollywood-Scouts, als er in seiner Heimat in Cleveland, Ohio fürs lokale Kindertheater auf der Bühne stand. Die Talentsucher waren so begeistert von dem Jungen, dass sie kurzerhand eine Probelesung sowie ein Vorsprechen in New York organisierten – wo Ostrum auch die Produzenten von „Charlie und die Schokoladenfabrik“ vollends überzeugen konnte. Aus dem Nichts hatte er also die Haupt- und Titelrolle in einem aufwändig produzierten und im Ausland gedrehten Fantasyfilm – eine enorm prägende Erfahrung.

    In einem Interview mit Express erinnerte sich der heute 66-Jährige wie folgt an die Zeit: „Die Dreharbeiten waren ein lebensveränderndes Ereignis, weil er in München gedreht wurde. Mein Vater reiste mit mir – er hatte während des Krieges in Deutschland gedient, also war es eine sehr emotionale Zeit für ihn. Aber wir entdeckten, dass München ein Ort ist, an dem man Spaß haben kann.

    Es gab keinen Glanz und Glamour am Set. Wir waren junge Teenager und man erwartete von uns, dass wir wie junge Erwachsene arbeiteten und professionell waren, was bedeutete, dass wir pünktlich erschienen, unseren Text kannten und nicht herumalberten. Mir wurde bald klar, dass die Schauspielerei eine Menge Arbeit ist. Das beeindruckendste Set war der Schokoladenraum. Unser Regisseur Mel Stuart wollte nicht, dass wir das Set sahen, bevor wir mit dem Dreh begannen, damit wir diesen überraschten Gesichtsausdruck haben.

    Ich hatte eine echte Großvater-Enkel-Beziehung zu Jack Albertson, der Opa Joe spielte. Ich hatte auch eine gute Beziehung zu Gene Wilder. Ich glaube, das hat man vor der Kamera gesehen. Ich habe Gene seit Jahren nicht mehr gesehen, aber mit den anderen Kindern bin ich eng befreundet, und wir haben im Laufe der Jahre so viele Wiedersehen gefeiert. Uns alle verbindet ein besonderes Band, und heute ist es so, als ob sie zur Familie gehörten.“

    Peter Ostrum hat heute einen ganz anderen Job

    Obwohl der Film erfolgreich war und er für seine Darstellung des einsamen Jungen Charlie Bucket, der eine abenteuerliche Führung durch die sagenumwobene Schokoladenfabrik von Willy Wonka gewinnt, viel Lob bekam, entschied sich Ostrum im Anschluss gegen eine Schauspielkarriere. Der Grund lag unter anderem darin, dass er zwar direkt einen Vertrag über drei weitere Filme angeboten bekam, er aber nicht frei darüber hätte entscheiden können, für welche Produktionen er sich verpflichtet. Zudem entwickelte er noch ein ganz anderes Interesse.

    „Mir wurde ein Vertrag […] mit dem Studio angeboten, aber ich entschied mich gegen die Schauspielerei“, erzählt Ostrum. „Rückblickend betrachtet, war mein Gehalt mickrig, aber während des Films begann ich mich wirklich für Medizin zu interessieren. Von meinem Verdienst kaufte ich mir mein erstes Pferd, und damit begann mein heutiger Berufsweg als Tierarzt.“

    1984 schloss der ehemalige Kinderstar sein Studium in der Veterinärmedizin mit einem Doktortitel ab. Heute lebt er mit seiner Frau in Lowville, New York, wo er eine Tierarztpraxis führt, die vor allem auf Pferde und Kühe spezialisiert ist. Sein Draht zu Hollywood ist allerdings noch nicht komplett durchtrennt:

    Alle drei Monate flattern Residualzahlungen (für TV-Ausstrahlungen, Heimkino-Veröffentlichungen etc.) in Höhe von etwa 8 Dollar auf sein Konto, was aufs Jahr gerechnet einem Betrag von rund 32 Dollar entspricht – mehr als ein halbes Jahrhundert später verdient Ostrum also noch Geld an seiner einzigen Filmrolle, auch wenn seine Tierarztpraxis längst die wichtigere Einnahmequelle sein dürfte!

    Übrigens bekommt auch der kleine Junge aus „Titanic“ noch immer Geld, obwohl er in dem Blockbuster nur einen einzigen Satz gesprochen hat – wie hoch der Betrag ist, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    So viel Geld bekommt der kleine Junge aus "Titanic" noch immer jedes Jahr ‒ für einen einzigen Satz, den er im Film spricht!

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