Andreas Fritz seit 100 Tagen Bürgermeister von Diemelstadt
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Andreas Fritz seit 100 Tagen Bürgermeister von Diemelstadt

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Die vier Nordwaldecker Bürgermeister vor dem Bad Arolser Rathaus: (von links) Stefan Dittmann aus Twistetal, Andreas Fritz aus Diemelstadt, Marko Lambion aus Bad Arolsen und Hendrik Vahle aus Volkmarsen.
Die vier Nordwaldecker Bürgermeister vor dem Bad Arolser Rathaus: (von links) Stefan Dittmann aus Twistetal, Andreas Fritz aus Diemelstadt, Marko Lambion aus Bad Arolsen und Hendrik Vahle aus Volkmarsen. © Elmar Schulten

100 Tage nach seinem Amtsantritt am 3. Februar zieht Diemelstadts Bürgermeister Andreas Fritz eine positive Zwischenbilanz. Im Anschluss an eine Arbeitssitzung der vier Nordwaldecker Bürgermeister im Arolser Rathaus hatte Fritz Zeit für ein Gespräch mit der WLZ.

Diemelstadt – Die Aufgabe als Rathauschef in Diemelstadt und die Allzuständigkeit der Kommune empfindet er als eine schöne Herausforderung. Die vielen Anrufe und persönlichen Gespräche bei ungezählten Terminen sind für ihn „positiver Stress“.

Sein Warburger Amtskollege Tobias Scherf, der wie er selbst aus Volkmarsen stammt, hatte ihm bei der Amtsübergabe schon zugeflüstert: „Egal, wie du es dir vorstellst, es wird anders.“ Und er sollte recht behalten.

Zeitgemäße Arbeitsorganisation

Die ersten Tage im Rathaus sei er damit beschäftigt gewesen, all die neuen Kollegen kennenzulernen. Dabei habe es ihm sehr gutgetan, so freundlich aufgenommen zu werden. Sehr hilfreich sei ihm der erfahrene Erste Stadtrat Dieter Oderwald gewesen. „Alle sind sehr wohlwollend. Das war ich so nicht gewöhnt“, sagt Fritz, der bis zu seiner Wahl als Obergerichtsvollzieher unterwegs war.

Im Rhoder Rathaus habe er eine sehr gut organisierte Verwaltung vorgefunden. Inzwischen habe er mit allen 79 Mitarbeitern persönliche Gespräche führen können. Dabei habe er das Gefühl gewonnen, dass alle gerne bei der Stadt arbeiteten und die flachen Hierarchien zu schätzen wüssten. Fritz zusammenfassend: „Alle kommen gerne zur Arbeit. Das halte ich für ein Zeichen zeitgemäßer Arbeitsorganisation.“

Jagdgenossen nehmen Schonfrist ernst

Bei diesen Gesprächen habe er die städtischen Mitarbeiter ermutigt, gerne Vorschläge zu machen, wie Prozesse vereinfacht oder verschlankt werden können. Die Digitalisierung werde dabei bestimmt helfen.

In seinen ersten 100 Tagen im Amt habe er sich bemüht, möglichst viele Jahreshauptversammlungen von Vereinen und Jagdgenossenschaften zu besuchen. Dabei habe er oft gehört: „Schön, dass Sie da sind. Aber sie haben ja noch Schonfrist.“

Lange Liste mit Feuerwehr-Projekten

Ihm sei bewusst, dass diese Schonfrist nun langsam zu Ende gehe, sagt Fritz. Nun beginne die Zeit, neue Projekte anzugehen. Dazu gehören in erster Linie der Umbau des Gemeinschaftshauses in Rhoden zum neuen Rathaus und der Neubau der Feuerwehr in Helmighausen. Dazu seien viele Abstimmungsgespräche nötig.

Für die neuen Mannschaftstransportwagen, die in Ammenhausen und Wethen seit einem Jahr in Privatgaragen stehen, müssen nun neue Feuerwehrgaragen gebaut werden. Die Details gibt der Bedarfs- und Entwicklungsplan für die Feuerwehr vor.

Neuer Turnraum für den Kindergarten in Planung

Neu in Auftrag gegeben wurden Fließpfadkarten für die Hochwasservorsorge. Für die städtischen Kindergärten in Rhoden (fünf Gruppen) und Wrexen (sechs Gruppen) ist die Einführung einer App für die Eltern im Gespräch.

Für den Kindergarten in Wrexen ist ein Turnraum in Planung, nachdem der frühere Turnraum aufgrund der hohen Nachfrage nach Betreuungsplätzen zum Gruppenraum umgebaut werden musste.

IKEK-Projekte werden abgearbeitet

Zur langen „To-do-Liste“ des Bürgermeisters gehört auch die Umsetzung von IKEK-Projekten wie der Umgestaltung der Orpeaue in Wrexen. Hier soll die Aufenthaltsqualität in der Dorfmitte verbessert und die Notversorgung gestärkt werden.

Als Beitrag zur Nachhaltigkeit und zur Einsparung von fossilen Brennstoffen ist die Ausstattung der Freibäder in Wrexen und Rhoden mit Wärmepumpen gedacht. Dazu steht der Magistrat mit der Landesenergieagentur in Kontakt.

Ständig tun sich neue Türen auf

Bürgermeister Andreas Fritz hat sich vorgenommen, die Gremiensitzungen möglichst oft in den betroffenen Dörfern abzuhalten und dann mit Ortsbesichtigungen der anstehenden Baumaßnahmen zu verbinden.

Zusammenfassend stellt Fritz fest: „Vieles wurde in den vergangenen Jahren schon in Diemelstadt bewegt, aber gibt noch viel zu tun. Ständig tun sich neue Türen auf. Es macht Spaß zu sehen, wenn es gelingt, die Stadt voranzubringen.“ (Elmar Schulten)

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