Shakespeares "Hamlet": Zusammenfassung und Interpretation
In einer kurzen Zusammenfassung bietet "Hamlet" ein klassisch aufgebautes Rache-Drama am königlichen Hof. Zentral ist die Frage nach dem Sinn des Lebens.
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Hamlet: Eine inhaltliche Zusammenfassung
Shakespeare schrieb "Hamlet" um 1600 bis 1603 und schuf damit eins seiner berühmtesten Dramen.
- Hamlet ist der Sohn des dänischen Königs. Als dieser durch den vermeintlichen Biss einer Giftschlange stirbt, fällt Hamlet in tiefe Trauer. Sein engster Freund Horatio berichtet ihm kurz darauf von einem Geist, der ihm erschienen sei und der dem verstorbenen König ähnelt. Daraufhin trifft auch Hamlet auf den Geist, der sich tatsächlich als sein Vater entpuppt.
- Der Vater in Geisterform eröffnet Hamlet, dass sein eigener Bruder Claudius ihn hinterlistig ermordet hat. Nun bittet er seinen Sohn Hamlet um Rache an Claudius. Hamlet ist von der Begegnung verstört. Als seine Mutter kurz darauf eben diesen Claudius, also den Bruder ihres verstorbenen Mannes und jetzigen König, heiratet, wird Hamlet weiter in die Enge gedrängt.
- Hamlet plant nun eine Theaterinszenierung am Hof vorzuführen, die Claudius zu einem Geständnis zwingen soll. Zugleich vermehren sich die Intrigen. Polonius, ein Vertrauter Claudius, bespitzelt Hamlet, einerseits um die Gefahr für den König einzuschätzen, andererseits aus Sorge um seine eigene Tochter Ophelia, die in Hamlet verliebt ist.
- Hamlet verfällt zunehmend dem Wahnsinn, kann nicht mehr klar denken. Er bricht mit Ophelia und verfolgt fast fanatisch seinen Plan, Claudius' Taten aufzudecken. Als das Theaterstück zur Aufführung kommt dann der Eklat: Im Stück ermordert der Königsbruder den König genau so, wie Claudius es bei Hamlets Vater getan hat. Daraufhin verlassen Claudius und Hamlets Mutter Gertrude den Saal.
- Im darauffolgenden Gespräch zwischen Hamlet und Gertrude kommt es zum Streit. Hamlet ist am Rande des Wahnsinns, und als es hinter einem Vorhang raschelt, ersticht er die versteckte Person im Glauben, dass dort Claudius stehe. Stattdessen ermordet er Polonius. Zwar versöhnt sich Hamlet noch mit seiner Mutter, dennoch soll er nach England geschickt werden. Claudius gibt ihm einen geheimen Brief mit, der Hamlets Ermordung in England beauftragt.
- Hamlet durchblickt aber die List und kehrt nach Dänemark zurück. Dort stellt er fest, dass Ophelia sich wegen des Todes ihres Vaters das Leben genommen hat. Ihr Bruder Laertes fordert Hamlet nun zum Duell. Claudius vergiftet die Spitze von Laertes Waffe sowie einen nahestehenden Wein. Während des Kampfes trinkt versehentlich aber Gertrude den Wein und stirbt. Hamlet wird mit der vergifteten Klinge verwundet, durch einen unbemerkten Tausch der Klingen wird auch Laertes vergiftet. Laertes stirbt und Hamlet zwingt Claudius, den vergifteten Wein zu trinken, bevor auch sie beide sterben.
Kontext und Wirkung
Mit "Hamlet" bringt Shakespeare ein Stück auf die Bühne, das viel Action bietet, aber ebenso tiefsinnig ist.
- So gut wie alle entscheidenden Figuren im Stück sterben durch Mord oder Selbstmord. Begründet sind die vielen Toten in der Intrige des Königsbruders und den darauffolgenden Versuchen, Rache zu nehmen. Das Motiv der Rache wird hier in die Kritik genommen, ihre Sinnlosigkeit wird aufgezeigt.
- Aber gerade Hamlet beschäftigt sich mit mehr als reiner Rache. Immer wieder vertieft er sich in schwerwiegende Fragen. Was ist der Sinn des Lebens? Was kommt nach dem Tod? Welches Verhalten ist richtig und welches falsch? Unter anderem dadurch sind bis heute Zitate wie "Sein oder nicht Sein, das ist hier die Frage" weltweit berühmt.
- Dass ausgerechnet Horatio überlebt und die Geschichte zu Ende erzählt, zeigt erneut die Kritik an Rache. Denn Horatio hatte weder mit Intrigen noch mit Rache tatsächlich zu tun. Hamlet dagegen hat durch das Geschehen seinen klaren Verstand eingebüßt und am Ende sein Leben verloren.
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