bundeswehr-journal In Koblenz fand die Kommandoübergabe über den Sanitätsdienst der Bundeswehr statt.
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Koblenz. Am Donnerstag dieser Woche (2. Mai) übergab der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer, das Kommando über den Zentralen Sanitätsdienst von Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner an Generalstabsarzt Dr. Ralf Hoffmann. Der feierliche Appell in der Koblenzer Falckenstein-Kaserne war nicht nur ein Abschied, sondern auch ein Aufbruch. Denn er stand für die Neuausrichtung der Bundeswehr in der Zeitenwende.

Zugleich war es ein besonderer und bewegender Tag für Baumgärtner. In seiner Abschiedsrede sprach dieser seinen „Soldatinnen und Soldaten sowie den zivilen Mitarbeitenden im Sanitätsdienst“ seinen Respekt und Dank aus. Der scheidende Inspekteur: „Ihr Einsatz, sei es im In- oder Ausland, machte und macht den Sanitätsdienst zu dem, was er ist.“

Nach mehr als fünf Jahren an der Spitze des Organisationsbereichs übergab Baumgärtner nun den Staffelstab an seinen Nachfolger, Generalstabsarzt Hoffmann. Für den besonderen Anlass waren zahlreiche Abordnungen des Sanitätsdienstes der Bundeswehr und der Sanitätsdienste befreundeter Streitkräfte zum Übergabeappell nach Koblenz gekommen.

Den Sanitätsdienst auf Landes- und Bündnisverteidigung ausgerichtet

Die Verdienste von Baumgärtner würdigte der Generalinspekteur der Bundeswehr in sehr persönlichen Worten: „Gemeinsam mit all‘ deinen Frauen und Männern haben deine Ideen, deine Visionen und deine Schaffenskraft die Sanität zukunftsfähig gemacht“, so Breuer zu Baumgärtner. „Du hast den Sanitätsdienst auf Landesverteidigung und Bündnisverteidigung ausgerichtet.“

Die größte Bewährungsprobe in Baumgärtners Amtszeit sei jedoch die Coronavirus-Pandemie gewesen. Hier habe der Sanitätsdienst durch seine herausragenden Leistungen – ob in der Amtshilfe in Deutschland oder international beispielsweise bei der Unterstützung der Intensivstation in Lissabon – einen echten Unterschied gemacht, würdigte Breuer. Doch ganz gleich, ob in der Pandemie, bei der Fluthilfe im Ahrtal oder im Einsatz in Afghanistan – der Sanitätsdienst der Bundeswehr sei immer ganz vorne dabei, auch im Gefecht.

Der Generalinspekteur ergänzte: „Es ist vor allem die Hingabe für den Auftrag, die die Angehörigen des Sanitätsdienstes auszeichnet. So trägt etwa die Ausbildung ukrainischer Sanitätskräfte dazu bei, dass in der Ukraine täglich Leben gerettet werden können.“

In Zukunft knappe Ressourcen und Schlüsselfähigkeiten bündeln

„Ohne die Sanität geht niemand in der Bundeswehr irgendwo hin“, stellte Breuer abschließend fest. Denn der Sanitätsdienst sei eine unverzichtbare Säule für die Einsatzfähigkeit der deutschen Streitkräfte.

Zugleich erklärte der Generalinspekteur, dass man „angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen zeitnah kriegstüchtig werden“ müsse, um glaubhaft abschrecken zu können. Dies erfordere tiefgreifende Veränderungen der gesamten Streitkräfte und damit auch des Sanitätsdienstes (siehe dazu auch unseren Beitrag zur neuen Bundeswehrstruktur). Breuer schloss seine Rede mit dem Ausblick: „Um den Anforderungen an die ,Bundeswehr der Zeitenwende‘ gerecht werden zu können, geht es künftig auch darum, knappe Ressourcen und Schlüsselfähigkeiten zu bündeln, um sie dann zentral den gesamten Streitkräften bereitzustellen.“

Überführung des alten Organisationsbereichs in die neue Struktur

Generalstabsarzt Dr. Ralf Hoffmann übernimmt mit dem Kommando über den Sanitätsdienst auch die große Aufgabe, ihn in die neue Struktur zu führen. „Wir brauchen mehr denn je eine funktionierende, verlässliche und kriegstüchtige Gesundheitsversorgung in der Bundeswehr“, hatte der Generalinspekteur bereits im Vorfeld der Übergabe betont. Es läge daher im Interesse aller Beteiligten, dass die Qualität der Gesundheitsversorgung in der neuen Struktur weiter gestärkt werde.

Hoffmann trat 1983 in die Bundeswehr ein. Er hatte nach seinem Studium der Humanmedizin als Sanitätsoffizier mehrere nationale und internationale Führungs- und Stabsverwendungen durchlaufen. Seit Ende März 2023 war er Chef des Stabes im Koblenzer Kommando Sanitätsdienst.


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Unsere Bildfolge zeigt:
1. Einmarsch der Abordnungen am 2. Mai 2024 zum Appell in der Falckenstein-Kaserne in Koblenz.
(Foto: Patrick Grüterich/Bundeswehr)

2. Übergabe der Truppenfahne durch General Carsten Breuer (rotes Barett) an den neuen Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, Generalstabsarzt Dr. Ralf Hoffmann.
(Foto: Patrick Grüterich/Bundeswehr)

3. Gruppenfoto mit dem Generalinspekteur (Mitte), dem scheidenden Inspekteur Baumgärtner (rechts) und dessen Nachfolger Hoffmann.
(Foto: Patrick Grüterich/Bundeswehr)


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