Die Magie des Mondregenbogen: Wo und wie er entsteht
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Die Magie des Mondregenbogen: Wo und wie er entsteht

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Ein Mondregenbogen, fotografiert über Big Island, Hawai.
Seltenes Naturschauspiel: Ein Mondregenbogen, fotografiert über Big Island, Hawai. © Studiobonobox/imago-images

Mondregenbögen sind ein seltenes Phänomen. Sie entstehen unter speziellen Bedingungen und können nur an bestimmten Orten beobachtet werden.

Frankfurt – Der Regenbogen ist ein weltweit fotografiertes Naturphänomen und steht als Zeichen für Hoffnung, Frieden und Vielfalt. Seine Entstehung ist relativ simpel: Sonnenstrahlen, die auf den ersten Blick einfarbig erscheinen, brechen sich in den zahlreichen Wassertropfen, die in der regennassen Luft schweben, und werden in verschiedene Farben zerstreut. Dieses farbenfrohe Naturspektakel wird dann vom Betrachter wahrgenommen.

Weniger bekannt ist die Tatsache, dass Regenbögen auch nachts entstehen können. Diese sogenannten Mondregenbögen sind nur unter bestimmten Bedingungen und an speziellen Orten sichtbar.

Die Bildung eines Mondregenbogens folgt dem gleichen Prinzip wie die eines Tagesregenbogens. Licht und Wassertropfen, die das Licht zerstreuen, sind erforderlich. Da die Sonne nachts nicht sichtbar ist, stammt das Licht für dieses besondere Naturspektakel vom Mond. Genauer: von Sonnenstrahlen, die von der Mondoberfläche reflektiert werden.

Wo man den Mondregenbogen beobachten kann

Die Wahrscheinlichkeit, einen Mondregenbogen zu sehen, hängt stark von äußeren Faktoren ab. Es braucht beispielsweise einen hellen Vollmond oder fast Vollmond, um genügend Lichtstrahlen zu reflektieren. Zudem sollte die Nachtluft besonders klar sein und die Wassertropfen in der Luft konstant, um einen Mondregenbogen zu sehen.

Aufgrund dieser speziellen Bedingungen sind Mondregenbögen nur an wenigen Orten auf der Welt regelmäßig zu sehen. Die meisten dieser Orte befinden sich in der Nähe von Wasserfällen. So sind die Niagarafälle an der Grenze zwischen den USA und Kanada, die Cumberland Falls im US-Bundesstaat Kentucky und der Yosemite National Park in Kalifornien Orte, an denen Mondregenbögen immer wieder auftreten. Ein weiterer bekannter Ort für dieses Naturspektakel sind die Victoriafälle an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe.

Für einen Mondregenbogen braucht man die richtigen Bedingungen

Um einen Mondregenbogen zu sehen, braucht man also die richtigen Bedingungen und ein wenig Glück. Dieses Naturspektakel ist jedoch nicht ein leuchtender Bogen in allen Farben der dunklen Nacht. Da das vom Mond reflektierte Licht deutlich schwächer ist als das direkte Sonnenlicht, erscheinen die Farben des Mondregenbogens eher blass und weißlich. Mit einer Kamera und einer langen Belichtungszeit können jedoch auch die Farben hervorgehoben werden.

Die erste Erwähnung des Mondregenbogens geht auf das antike Griechenland zurück. Aristoteles beschrieb das Phänomen in seinem Werk „Meteorologica“ als bei auf- und untergehendem Vollmond auftretend und mit kaum sichtbaren Farben. (fd/tab)

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