Ukraine News: Offensive in Charkiw hält an – Fliegeralarm aufgehoben
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Russische Offensive in Charkiw hält an – Fliegeralarm aufgehoben

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Die Ukraine wirft Russland Kriegsverbrechen vor. Bei der Charkiw-Offensive Russlands zeigt sich ein Nato-Befehlshaber optimistisch. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Das Wichtigste in
diesem News-Ticker

  1. Kriegsverbrechen bei Charkiw-Offensive? - Kiew beschuldigt Russland im Ukraine-Krieg.
  2. Selenskyj sagt Reisen wegen Lage in der Ukraine ab - Russland setzt Offensive bei Charkiw im Ukraine-Krieg fort.
  3. Verluste im Ukraine-Krieg weiter hoch - Russland verliert über 1500 Soldaten an einem Tag.
  4. Interaktive Karten im Ukraine-Krieg - Tagesaktuelle Karten zeigen den Frontverlauf zwischen Russland und der Ukraine.

Dieser News-Ticker zur Lage in Russlands Angriffskrieg ist geschlossen. Alle weiteren Entwicklungen finden Sie in unserem neuen Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom 17. Mai, 6.30 Uhr: Der mehr als 16 Stunden andauernde Fliegeralarm in Charkiw ist in den meisten Teilen der Region aufgehoben worden. Laut dem Regionalgouverneur Oleh Synjehubow haben vorher mindestens fünf Drohnen Charkiw, die zweitgrößte Stadt der Ukraine, angegriffen. Ihor Terechow, der Bürgermeister der Stadt, teilt mit, dass ein Stadtteil getroffen worden sei und es einen Brand gegeben habe. Nach Angaben des öffentlichen Rundfunksenders Suspilne galt in Charkiw für mehr als 16,5 Stunden ein Fliegeralarm, so lange wie noch nie seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022. 

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Nato-Oberbefehlshaber glaubt nicht an Durchbruch in Charkiw

Update vom 16. Mai, 22.10 Uhr: Der Nato-Oberbefehlshaber in Europa, Christopher Cavoli, hat sich zuversichtlich geäußert, dass die russische Armee keinen strategischen Durchbruch im ukrainischen Charkiw erreichen wird. „Sie sind in der Lage, lokale Vorstöße zu machen, und das haben sie auch getan. Sie haben aber auch einige lokale Verluste erlitten“, sagte er am Donnerstag nach einem Treffen des Nato-Militärausschusses in Brüssel. Russland hätte nicht genug Streitkräfte, um einen strategischen Durchbruch zu erreichen. „Ich stehe in sehr engem Kontakt mit unseren ukrainischen Kollegen, und ich bin zuversichtlich, dass sie die Linie halten werden.“ 

Ukraine-Krieg - Charkiw
Ein Haus in Charkiw ist durch russischen Beschuss in Brand geraten. © -/https://photonew.ukrinform.com/ Ukrinform/dpa

Update vom 16. Mai, 17.12 Uhr: Auch abseits des eigentlichen Ukraine-Kriegs sorgt Russland weiter für Schlagzeilen: In einer gemeinsamen Erklärung mit China hat sich Moskau für eine Pufferzone von Atommächten gegenüber anderen Militärbündnissen ausgesprochen. „Atommächte sollten die globale strategische Stabilität wahren und das Prinzip der gleichen und unteilbaren Sicherheit achten, sich gegenseitig nicht an den lebenswichtigen Interessen vergreifen“, heißt es demnach.

Insbesondere sei auf eine „Expansion von Militärbündnissen und -koalitionen und die Schaffung militärischer Brückenköpfe direkt an der Grenze anderer Atommächte“ zu verzichten. Laut Deutscher Presse-Agentur könnte sich dies deutlich gegen den geplanten Nato-Beitritt der Ukraine richten. Russland hat die Invasion in der Ukraine auch mit der Nato-Osterweiterung begründet.

Update vom 16. Mai, 16.21 Uhr: Auch Dänemark will die Ukraine im Kampf gegen Russlands Angriffskrieg deutlicher unterstützen. Das dänische Außenministerium kündigte über X, früher Twitter, an, ein Paket im Umfang von 750 Millionen Euro zur „Stärkung der Luftverteidigung und Artillerie“ auf den Weg zu bringen. Außerdem werden Wege geprüft, um künftig in die Verteidigungsindustrie der Ukraine investieren zu können.

Aktuell ist im Ukraine-Krieg das Augenmerk auf die Charkiw-Offensive gerichtet. Putins Streitkräfte hatten vor knapp einer Woche mit mehreren Operationen in der Region begonnen und deutliche Erfolge im Angriffskrieg erzielt. Nach Einschätzung westlicher Experten ist das Agieren der Truppen auf die Tatsache zurückzuführen, dass die westlichen Hilfen für die Ukraine in den vergangenen Monaten deutlich nachgelassen hatten.

Kriegsverbrechen bei Charkiw-Offensive?

Wohl Kriegsverbrechen bei Charkiw-Offensive verübt: Kiew beschuldigt Russland im Ukraine-Krieg

Update vom 16. Mai, 14.52 Uhr: Offenbar verübt Russland bei Einsätzen während der Charkiw-Offensive Kriegsverbrechen. Das behauptet der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko. Demnach soll russische Streitkräfte Zivilisten gefangen genommen und getötet haben. „Die ersten Erschießungen von Zivilisten durch das russische Militär wurden bekannt“, schrieb Klymenko am Donnerstag auf seinem Telegramkanal.

Wie es weiter heißt, soll ein Einwohner der Gemeinde bei einem Fluchtversuch getötet worden sein. Andere Bewohner der umkämpften Stadt seien an der Evakuierung gehindert, „entführt und in Keller getrieben“ worden, schrieb er. Die Anschuldigungen im Ukraine-Krieg wiegen schwer, unabhängig prüfbar sind sie derzeit nicht.

Selenskyj äußert sich zur Lage im Ukraine-Krieg: Charkiw-Offensive „kontrollierbar“

Update vom 16. Mai, 12.50 Uhr: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, hat die Lage in der Region um Charkiw als stabil bezeichnet. Der Politiker war nach dem Beginn der russischen Offensive in die Ostukraine gereist. Angesichts der jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Krieg schrieb er auf Telegram: „Stand heute ist die Situation im Gebiet Charkiw insgesamt kontrollierbar, unsere Kämpfer fügen den Okkupanten spürbare Verluste hinzu.“ Zugleich räumte er bestehende Schwierigkeiten in dem Raum ein.

Wegen der aktuellen Lage in Russlands Angriffskrieg soll Selenskyj weitere Verstärkung nach Charkiw abkommandiert haben. Zuvor hatte der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht Erfolge beim Abbremsen der seit knapp einer Woche laufenden russischen Großoffensive vermeldet. „Die Pläne des Feindes, maximal in die Tiefe der städtischen Bebauung von Wowtschansk einzudringen und sich dort zu verschanzen, wurden vereitelt.“

Wegen Charkiw-Offensive: Britischer Minister ruft zu weiteren Waffenlieferungen im Ukraine-Krieg auf

Update vom 16. Mai, 12.22 Uhr: Angesichts der Charkiw-Offensive hat Großbritanniens Verteidigungsminister Grant Shapps davor gewarnt, Kiew im Ukraine-Krieg nicht dauerhaft zu unterstützen. „Ich hoffe wirklich, dass das der Weckruf ist, den wir versucht haben zu senden und der nun gehört wird“, sagte Shapps dem Fernsehsender Sky News. Man müsse die Ukraine die ganze Zeit unterstützen, nicht nur zeitweise, mahnte Shapps. „Und ich glaube, das ist die große Lektion aus dem, was in Charkiw passiert.“ 

Obwohl Russlands Offensive bei Charkiw sich inzwischen verlangsamt hat, wird vermutet, dass Putins Streitkräfte auch in den kommenden Tagen weiter schleichende Erfolge erzielen wird. Laut Institute for the Study of War (ISW) ist die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg ein deutliches Anzeichen dafür: An mehreren Abschnitten sollen Russlands Truppen aktuell mit kleineren Manövern die Verteidigungsfähigkeiten der Ukraine testen.

Russland erzielt wegen Charkiw-Offensive Erfolge im Ukraine-Krieg

Update vom 16. Mai, 11.50 Uhr: Die Offensive bei Charkiw mag sich zwar verlangsamen, allerdings hat Russland im Ukraine-Krieg dennoch große Fortschritte erzielen können. Zu dieser Einschätzung zur Lage in Putins Angriffskrieg kommt das Institute for the Study of War in einer Analyse. Demnach sollen russische Streitkräfte seit Beginn des Jahres etwa 800 Quadratkilometer eingenommen haben. Das ist deutlich mehr als im vorangegangenen Jahr. Auswirkungen auf die Ukraine gelten dennoch als gering – Russlands Erfolge im Ukraine-Krieg belaufen sich nämlich auf weniger als ein Prozent des ukrainischen Hoheitsgebietes.

Russland hatte in der vergangenen Woche eine Offensive in der Region Charkiw gestartet und die Verteidiger dazu gezwungen, Truppen von anderen Frontabschnitten abzuziehen. Befürchtet wird aktuell, dass Putin die Lage im Ukraine-Krieg nutzen könnte, um in anderen Regionen Durchbrüche zu erzwingen. Für die gegenwärtige Strategie im Angriffskrieg nimmt Russland derweil hohe Verluste im Ukraine-Krieg in Kauf.

Trotz Charkiw-Offensive: Ukraine greift wieder Krim an – mit ATACMS

Update vom 16. Mai, 10.15 Uhr: Russland übt zwar mit der Charkiw-Offensive weiter Druck auf die Verteidiger aus, doch dies hält die Ukraine nicht davon ab, mitten im Ukraine-Krieg immer wieder mit einzelnen Attacken den russischen Truppen empfindliche Verluste zuzufügen. Die zweite Nacht hintereinander wurde nun bei Angriffen im Ukraine-Krieg die annektierte Halbinsel Krim beschossen. Ziel war erneut der Militärflugplatz Belbek. Wie das Nachrichtenportal Astra via Telegram mitteilt, sei eine Treibstoffanlage getroffen worden und ein Feuer ausgebrochen.

Russland bestätigte die Verluste im Ukraine-Krieg nicht, das Verteidigungsministerium teilte nur den Abschuss von mehreren ATACMS-Raketen und ukrainischen Drohnen mit. Der Stützpunkt Belbek gilt als wichtiger Stützpunkt der russischen Luftwaffe. Immer wieder soll Russland im Angriffskrieg in der Ukraine von dort Angriffe gestartet haben.

Ukrainische Agenten auf der Krim festgesetzt: Russland meldet Erfolg im Ukraine-Krieg

Update vom 16. Mai, 9.30 Uhr: Offenbar ist Russland im Ukraine-Krieg ein Schlag gegen ukrainische Agenten gelungen. Wie der Guardian auf Grundlage von Geheimdienstinformationen mitteilt, sollen zwei Verdächtige auf der Krim festgenommen worden sein. Einer von ihnen soll angegeben haben, Informationen über Luftverteidigungssysteme zum Schutz der Krimbrücke gesammelt zu haben. Laut der russischen Nachrichtenagentur Tass sollen die mutmaßlichen Agenten zudem versucht haben, Eisenbahnstrecken auf der Krim zu sprengen.

Update vom 16. Mai, 8.45 Uhr: Inmitten der russischen Offensive gegen die ukrainische Grenzregion Charkiw fügen die ukrainischen Truppen Russlands Armee offenbar weiterhin schwere Verluste zu. Laut dem ukrainischen Generalstab wurden im Laufe der vergangenen 24 Stunden mehr als 1500 russische Soldaten getötet oder verletzt. Der Generalstab meldete zudem auch weitere Zahlen zu verlorener Ausrüstung Russlands. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig bestätigen.

  • Soldaten: 488.460 (+1.520)
  • Panzer: 7.529 (+19)
  • Gepanzerte Wagen: 14.538 (+30)
  • Artillerie: 12.565 (+27)
  • Mehrfachraketenwerfer: 1.070
  • Luftabwehrsysteme: 798
  • Flugzeuge: 351
  • Helikopter: 325
  • Drohnen: 10.028
  • Marschflugkörper: 2.200

Update vom 16. Mai, 6.30 Uhr:  Einen Monat vor der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben schon mehr als 50 Länder zugesagt, aber ein besonders wichtiges noch nicht: „China hat sich bis jetzt noch nicht angemeldet“, räumte die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd am Mittwoch (15. Mai) nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin ein, fügte aber hinzu: „Wir gehen davon aus, dass es bis zum letzten Moment Veränderungen auf dieser Teilnehmerliste geben wird.“

Selenskyj spricht von stabilisierter Lage bei Charkiw

Update, 21.48 Uhr: Nach Angaben von Wolodymyr Selenskyj soll sich die Lage rund um Charkiw wieder stabilisieren. „Der Besatzer, der in die Region Charkiw eingedrungen ist, wird mit allen verfügbaren Mitteln vernichtet“, sagte der ukrainische Präsident in einer Videobotschaft. „Artillerie, Drohnen und unsere Infanterie arbeiten ziemlich akkurat.“ Noch am Morgen des Mittwochs waren aus der Region schwere Kämpfe gemeldet worden.

Update vom 15. Mai, 21.04 Uhr: Russland setzt seine Offensive auf Charkiw fort. Dabei sollen auch immer mehr dicht besiedelte Stadtteile unter Beschuss geraten. Laut den örtlichen Behörden gebe es zahlreiche zivile Opfer.

Update vom 15. Mai, 19.14 Uhr: Spezialeinheiten der Ukraine ist offenbar ein Schlag gegen die Offensiveinheiten Russlands rund um Charkiw gelungen. 20 Soldaten einer Angriffsgruppe sollen mithilfe von Drohnen innerhalb von einer Stunde ausgeschaltet worden sein. Das meldete die Nationalgarde der Ukraine auf Telegram. Unabhängig prüfen lassen sich diese Angaben nicht.

Zweifel über Chancen der Ukraine im Krieg gegen Russland werden laut

Update vom 15. Mai, 17.19 Uhr: Tschechiens Präsident Petr Pavel hält baldige Erfolge der Ukraine im Krieg mit Russland für unwahrscheinlich. Es sei naiv zu glauben, dass besetzte Gebiete „in absehbarer Zeit“ zurückerobert werden könnten. Das berichtet das Nachrichtenportal Ceske Noviny. Man müsse zunächst den Krieg beenden und dann über „zukünftige Vereinbarungen“ und „Kompromisse“ verhandeln.

Update vom 15. Mai, 14.27 Uhr: Die US-Regierung stellt der Ukraine zwei Milliarden US-Dollar für militärische Zwecke zur Verfügung. Das kündigte US-Außenministern Antony Blinken am Mittwoch bei seinem Besuch in Kiew an. Tags zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Patriot-Flugabwehrsysteme für Charkiw gefordert. Russland hatte vergangene Woche eine neue Offensive im Ukraine-Krieg gestartet. US-Hilfe für den Abwehrkampf sei von entscheidender Bedeutung. Dabei sei Flugabwehr das „größte Defizit“, sagte Selenskyj.

Russland erzielt Erfolg im Ukraine-Krieg: Weitere Ortsschaft eingenommen

Update vom 15. Mai, 14.05 Uhr: Offenbar hat Russlands Militär im Angriffskrieg gegen die Ukraine weitere Fortschritte erzielt. „Einheiten der Heeresgruppe ‚Dnepr‘ haben die Ortschaft Robotyne im Gebiet Saporischschja vollständig befreit“, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Mittwoch in seinem Lagebericht mit. Unabhängig prüfbar waren die Informationen zum Ukraine-Krieg nicht. Kiew hat den angeblichen Verlust Robotynes bislang nicht kommentiert.

Wie die Deutsche Presse-Agentur schreibt, sind von Robotyne zwischen nur noch Ruinen übrig, allerdings würde die Ortschaft eine hohe symbolische Bedeutung im Ukraine-Krieg haben. Bei der letztendlich gescheiterten Sommeroffensive Kiews im Jahr 2023 war Robotyne die einzige Ortschaft in dem Frontabschnitt, die die Ukrainer befreien konnten. Zuvor war die Region kurz nach Beginn des Angriffskriegs von Russlands Truppen besetzt worden. Inzwischen ist das ukrainische Militär aufgrund von Waffen-, Munitions- und Personalmangels überall an der Front seit Monaten in der Defensive. Die russische Armee ist sowohl im Osten im Gebiet Donezk auf dem Vormarsch als auch seit einigen Tagen mit einer neuen Offensive im Nordosten bei Charkiw.

Selenskyj sagt Reisen wegen Lage in der Ukraine ab

Update vom 15. Mai, 12.49 Uhr: Wegen der Charkiw-Offensive hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj alle geplanten Auslandsreisen der kommenden Tage abgesagt. Das teilte sein Sprecher Serhij Nykyforow am Mittwoch auf Facebook mit. 

Mehrere Angriffe im Ukraine-Krieg: Kiew greift mit Drohnen bei Rostow an

Update vom 15. Mai, um 12.11 Uhr: Nicht nur die Krim stand in der Nacht zum Mittwoch im Mittelpunkt ukrainischer Drohnenangriffe, sondern auch die Region um die russische Stadt Rostow. Der Beschuss zielte laut AFP offenbar auf Treibstofflager ab. „Während der Nacht wurden mehrere Versuche des Kiewer Regimes verhindert, Terroranschläge (...) gegen Ziele auf russischem Territorium zu verüben“, erklärte das Verteidigungsministerium am Mittwoch.

Zwei Drohnen hätten demnach bei dem Angriff im Ukraine-Krieg Explosionen verursacht. Das schrieb der örtliche Gouverneur Wassili Golubew im Onlinedienst Telegram mitteilte. Es sei jedoch niemand verletzt worden.

Update vom 15. Mai, um 10.45 Uhr: Nach Angaben aus Moskau soll im Ukraine-Krieg ein Raketenangriff auf die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim abgewehrt worden sein. Von der eigenen Flugabwehr seien in der Nacht auf Mittwoch zehn Raketen vom US-Typ ATACMS abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium mit. Unabhängig überprüft werden konnte das nicht. Die russische Seite sprach zudem von 17 ukrainischen Drohnen und anderen Geschossen, die über den Grenzregionen Belgorod, Kursk und Brjansk abgewehrt worden seien. 

„Berichten zufolge haben ukrainische Streitkräfte einen massiven Raketenangriff auf den Luftwaffenstützpunkt Belbek auf der von Russland besetzten Krim durchgeführt und dabei taktische ballistische Raketen vom Typ MGM-140 ATACMS eingesetzt“, heißt es in einem Bericht, über den Newsweek berichtet. „Russische Quellen berichten von zahlreichen Explosionen in der Gegend.“

Ukraine reagiert auf Charkiw-Offensive im Ukraine: Truppen abgezogen

Erstmeldung: Kiew/Moskau – Die Lage im Ukraine-Krieg bleibt weiter angespannt: Während US-Außenminister Anthony Blinken in Kiew Gitarre spielte und am Mittwoch über neue US-Waffenlieferungen spricht, rückt Russlands Armee in der Ostukraine weiter vor. Die Charkiw-Offensive gilt als zentrale Situation in Russlands Angriffskrieg, die maßgeblich die kommenden Wochen und den weiteren Verlauf des Kriegs beeinflussen wird. Inzwischen ist klar: Angesichts der jüngsten russischen Offensive in der ostukrainischen Region Charkiw hat die ukrainische Armee dort eigenen Angaben zufolge Soldaten von einzelnen Positionen abziehen müssen.

Ein solcher Schritt war zuletzt von westlichen Experten befürchtet worden. „Infolge von Kampf- und Offensivhandlungen des Gegners haben unsere Einheiten an bestimmten Abschnitten in den Gebieten Lukjanzi und Wowtschansk ein Manöver durchgeführt und sich in vorteilhaftere Positionen begeben, um das Leben unserer Soldaten zu retten und um Verluste zu vermeiden“, teilte der ukrainische Generalstab in der Nacht auf Mittwoch angesichts der Lage der Charkiw-Offensive auf Facebook mit. „Die Kämpfe dauern an.“

Charkiw-Offensive im Ukraine-Krieg: Russland nimmt mehrere Dörfer ein – Lage weiter unklar

Russland hatte im Ukraine-Krieg vergangene Woche eine großangelegte Offensive bei Charkiw gestartet. Mehrere Dörfer sollen inzwischen unter der Kontrolle der russischen Aggressoren sein. Das eigentlich Ziel des Manövers in Russlands Angriffskrieg ist laut westlichen Experten derzeit noch unklar. Zunächst war vermutet worden, dass Wladimir Putins Plan darauf abzielt, eine Pufferzone zu Russland einzurichten, um den ukrainischen Beschuss auf russische Ziele zu erschweren. Zugleich stand die These im Raum, Russlands Ziel sei es, die Ukraine zur Verlagerung der Verteidigungstruppen zu bewegen.

Inzwischen scheint letzterer Plan aufzugehen. Dass Kiew wegen der Charkiw-Offensive Truppen von anderen Frontabschnitten des Ukraine-Kriegs abziehen muss, um die Verteidigung der Region zu sichern. Russland könnte in der Folge an anderen Abschnitten der Front versuchen, Durchbrüche zu erzwingen.

Verluste im Ukraine-Krieg weiter hoch

Aktuell gilt die Lage in der Ostukraine wegen der Charkiw-Offensive als undurchsichtig. Täglich gibt es neue Informationen über die Lage im Ukraine-Krieg, allerdings ist naheliegend, dass Russlands Truppen in den kommenden Tagen weiter vorrücken werden. Dabei soll Putins Armee allerdings große Verluste in Kauf nehmen. Bereits in früheren Phasen des russischen Angriffskriegs hat Moskau auf verlustreiche Taktiken gesetzt.

In einem aktuellen Update berichtet das ukrainische Verteidigungsministerium, dass Russlands Verluste im Ukraine-Krieg weiterhin hoch sein sollen. In den vergangenen 24 Stunden sind nach Angaben der ukrainischen Behörden etwa 1510 russische Soldaten gefallen oder schwer verwundet worden. Die Zahl der Opfer beläuft sich somit seit Beginn der Invasion auf 486.940. Auch die Verluste des russischen Militärs an Fahrzeugen, Fluggeräten und Ausrüstungen im Krieg gegen die Ukraine sind hoch.

Interaktive Karten im Ukraine-Krieg

Welche Gebiete hat Russland im Ukraine-Krieg erobert? Wo konnten die Truppen des Kreml zurückgeschlagen werden und an welchen Orten wird derzeit gekämpft? Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf in der Ukraine geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (red mit Agenturen)

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