Zum Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie läuft im Capitol “The Times of Harvey Milk”. Der Dokumentarfilm rekonstruiert das Leben des US-amerikanischen Politikers und frühen LGBTQ-Aktivisten.

Er gilt als der erste Politiker der USA, der sich offen zu seiner Homosexualität bekannte: In den 1970er Jahren setzte sich Harvey Milk als Stadtrat von San Francisco für die Rechte von Schwulen und Lesben ein. Gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister George Mascone konnte Milk ein Gesetzesvorlage erarbeiten, die Diskriminierung am Arbeitsplatz und in öffentlichen Wohnungseinrichtungen aufgrund der sexuellen Ausrichtung unterbinden sollte. Der Entwurf wurde 1978 verabschiedet. Milk und Mascone wurden jedoch kurz darauf vom ehemaligen Stadtrat Dan White erschossen – dem einzigen Politiker, der gegen das Gesetz gestimmt hatte.
In “The Times of Harvey Milk” versucht Regisseur Rob Epstein, das Leben des Bürgerrechtlers nachzuzeichnen. Grundlage bildet ein Tonband, das Milk für den Fall eines Anschlags auf ihn aufgenommen hatte. Das Werk erhielt 1985 den Oscar für den besten Dokumentarfilm.

Die Queer-Filmreihe Marburg ist eine Kooperation von AStA Marburg – Referat für Homosexualität, Kultur und Wissenschaft (HoKuWi), Tuntonia e.V. -gemeinnütziger Verein für homosexuelle Kultur und Emanzipation und der Marburger Filmkunsttheater GmbH.

Die Dokumentation läuft am Freitag (17. Mai) um 17 Uhr 15 im Capitol. Der Eintritt ist frei.

LB

Bild mit freundlicher Genehmigung von Salzgeber