Verdienter Heimsieg zum Abschluss! | Hertha BSC
Die Torschützen Tabaković und Dudziak feiern ihre Torerfolge.
Profis | 11. Mai 2024, 14:54 Uhr

Verdienter Heimsieg zum Abschluss!

Im letzten Heimspiel der Saison 2023/24 veränderte Pál Dárdai seine Startelf im Vergleich zur Vorwoche auf drei Positionen. Linus Gechter rückte in die Innenverteidigung, Jeremy Dudziak nach links hinten und Bilal Hussein, der sein Startelfdebüt feierte, ins Mittelfeld. Neben ihm agierte Deyovaisio Zeefuik im Zentrum. Toni Leistner, Pascal Klemens und Andreas Bouchalakis blieben zunächst auf der Bank. Beim 1. FC Kaiserslautern gab es ebenfalls drei Wechsel: Jean Zimmer, Nikola Soldo und Marlon Ritter erhielten den Vorzug.   

Ordentlicher Auftakt im Sondertrikot – Tabaković eiskalt

Im stimmungsvollen Olympiastadion begann die Begegnung schwungvoll. Die Gäste aus der Pfalz, die dringend Punkte für den Klassenerhalt sammeln mussten, versteckten sich nicht und tauchten in den ersten Minuten das eine oder andere Mal in der Nähe von Tjark Ernst auf. Unsere Berliner, die in den Sondertrikots als Hommage an die 90er spielten, verzeichneten durch Palkó Dárdai den ersten Abschluss. Bei der scharfen Flanke, die eigentlich Haris Tabaković finden sollte, war Julian Krahl im Gehäuse der Lauterer zur Stelle (7.). Die Elf von Friedhelm Funkel erarbeitete sich – auch durch ein Plus an Eckbällen – in der Folgezeit ein optisches Übergewicht. In Führung gingen aber unsere Blau-Weißen: Nach einem wilden Gestochere im Sechzehner, bei dem Tabaković erst an Krahl scheiterte, holte Jan Elvedi unseren Angreifer von den Beinen (17.). Nachdem der Pfiff des Unparteiischen Daniel Schlager auch einer Prüfung des Videoschiedsrichters standhielt, verwandelte der Gefoulte selbst mit einem Schuss ins linke Eck souverän zum 1:0 (20.).

Lautern per Freistoß – Dudziak antwortet

Wenige Zeigerumdrehungen später hätte ein Pass des 29-Jährigen, der sein Trefferkonto auf 22 erhöhte, um ein Haar Fabian Reese gefunden, doch ein Abwehrbein verhinderte die dicke Chance zum 2:0 (24.). Beide Mannschaften rieben sich im Anschluss weitestgehend bei Zweikämpfen im Mittelfeld auf, neben Deyovaisio Zeefuik sahen drei Rote Teufel eine Verwarnung. Aus diesem Trio musste der angeschlagene Ben Zolinski seinen Platz anschließend angeschlagen für Aaron Opoku räumen (33.). Auf dem Rasen vergab Tabaković nach schönem Doppelpass zwischen Ibrahim Maza und Dudziak freistehend das ganz große Ding zum 2:0 (35.). Stattdessen freuten sich die Kaiserslauterer über den ansatzlosen Ausgleich: Marlon Ritter zirkelte einen Freistoß aus rund 18 Metern mit Hilfe der Latte zum 1:1 in die Maschen (39.). Um Antwort bemüht kombinierten sich unsere Jungs – angetrieben von Dudziak – in die Spitze, allerdings blieb Maza im letzten Moment hängen (41.). Sekunden vor dem Pausenpfiff war es kein Zufall, dass sich unsere Nummer 19 für ihre Leistung belohnte: Einen schnellen und weiten Einwurf von Reese chippte Dudziak vor dem herauseilenden Krahl zum 2:1 über die Linie (45.+3).

Torschütze Jeremy Dudziak trifft zum 2:1.

Reese legt sehenswert nach

Keine drei Minuten nach Wiederanpfiff eroberte Maza das Spielgerät und schickte Reese links auf die Reise. Doch dessen Abschluss trudelte am langen Pfosten vorbei (48.). Der Pokalfinalist sendete durch einen Elvedi-Kopfball, bei dem Ernst sicher zugriff, ein erstes Zeichen im zweiten Durchgang (53.). Unsere Hauptstädter spielten ihrerseits auf das 3:1: Erst drosch Tabaković aus spitzem Winkel drüber (59.), unmittelbar danach traf Reese den Pfosten (60.). Sekunden danach hatte Hussein Feierabend, Marc Kempf übernahm, Márton Dárdai rückte auf die Sechs (61.). Wenig später bebte das Olympiastadion: Reese fing ein Zuspiel von Elvedi ab, behauptete den Ball und schweißte ihn aus fast 25 Metern sehenswert mit dem rechten Fuß zum 3:1 ins Netz – sein neuntes Saisontor und ein noch so schönes (67.)!

In der Schlussphase brachte unser Coach Marten Winkler und Derry Scherhant für Palkó Dárdai und Ibrahim Maza (78.) sowie Peter Pekarík und Florian Niederlechner für Jeremy Dudziak und Haris Tabaković (83.). Die Messe war zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon gelesen. Unsere Elf kontrollierte das Geschehen, war dem vierten Treffer näher als Lautern dem Anschluss. Am Ende blieb es beim 3:1, dem achten Dreier an der Spree und dem geglückten Heimabschluss am 33. Spieltag. Am kommenden Sonntag (19.05.24, 15:30 Uhr) schließt unsere Alte Dame die Saison mit dem Gastspiel beim bereits als Absteiger feststehenden VfL Osnabrück ab.

1. FC Kaiserslautern: Krahl – Soldo (63. Klement), Tomiak, Elvedi – J. Zimmer, Zolinski (32. Opoku), Raschl (85. Aremu), Puchacz – Ritter, Redondo (85. Abiama) – Ache

Hertha BSC: Ernst – Gechter, M. Dárdai, Kenny, Dudziak (84. Pekarik) – Hussein (62. Kempf), Zeefuik– Maza (79. Scherhant), P. Dárdai (79. Winkler), Reese (C) – Tabaković (84. Niederlechner)

Tore: 1:0 Tabaković (19.), 1:1 Ritter (38.), 2:1 Dudziak (45.+3), 3:1 Reese (67.)

Schiedsrichter: Daniel Schlager

Gelbe Karten: Zeefuik, Winkler – Elvedi, Zolinski, J.Zimmer  

Zuschauerzahl: 67.144

von Florian Waldkötter