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Kylian Mbappé verlässt PSG und geht wohl zu Real Madrid: Der Abschied aus Paris endet im Desaster

Thomas Gaber

Update 18/05/2024 um 00:20 GMT+2 Uhr

Nach sechs Jahren sagt Kylian Mbappé Paris Saint-Germain "au revoir". Der Weltmeister von 2018 hat mit PSG viel gewonnen, seinen großen Traum vom Champions-League-Sieg aber nicht verwirklichen können. Diesem wird er in Zukunft aller Voraussicht nach bei den Königlichen von Real Madrid nachjagen - und dafür auf sehr viel Geld verzichten. Derweil geriet Mbappés Abschied aus Paris zum Desaster.

Kein Bock auf Mbappé-Frage: Enrique philosophiert übers Wetter

Reporter von Paris Saint-Germain sind schlagfertige Antworten gewohnt. Als ein Journalist von Zlatan Ibrahimovic einmal wissen wollte, woher er die Schrammen in seinem Gesicht habe, sagte Ibra: "Von deiner Frau. Sie war ganz schön wild letzte Nacht."
Auf der Pressekonferenz von Luis Enrique ging es am Mittwoch weniger schlüpfrig, aber auch recht humorvoll zu. Auf eine Frage nach Kylian Mbappé antwortete der aktuelle PSG-Trainer: "Ich denke, dass heute ein regnerischer Tag ist, aber gleichzeitig sehr schön, weil es erlaubt ist, eine andere Luft zu atmen. Ich mag das. Ich mag Regentage, sie erinnern mich an meine Heimat Gijon."
Ein dreiviertel Jahr lang musste Enrique permanent Stellung beziehen zu Mbappé und in vielen Fällen ging es nicht um sportliche Belange. Enrique schwoll mitunter schon der Kamm an, wenn er nur den Namen Kylian Mbappé hörte - unabhängig vom Inhalt der Frage.
"Wir haben hier 20 fantastische Spieler und Sie reden immer nur von Mbappé. Mbappé, Mbappé, Mbappé - es nervt", sagte er einmal.

Kylian Mbappé: Mega-Streit mit Klub-Präsident Al-Khelaifi

Wie Enrique geht es mittlerweile vielen im Umfeld von PSG. Vor Mbappés letztem Heimspiel gegen Toulouse (1:3) vergangenen Samstag soll es zu einem heftigen Wortgefecht zwischen Mbappé und Klub-Boss Nasser Al-Khelaifi gekommen sein.
Weil Mbappé - offensichtlich ohne Absprache mit dem Verein - seinen Abschied von PSG in einem Vier-Minuten-Video verkündet hatte und dabei Fans, Mitspieler und Trainer dankte, aber explizit eben nicht Al-Khelaifi, musste er zum Rapport beim Präsidenten antreten.
Die Zeitung "Le Parisien" berichtete von einem Streit, "bei dem die Wände wackelten." Der Anpfiff gegen Toulouse verspätete sich deshalb sogar um ein paar Minuten. PSG verzichtete zudem darauf, Mbappé offiziell zu verabschieden. Den Schlusspunkt setzte Enrique, indem er Mbappé durchspielen ließ und ihm so die Ovationen der Zuschauer verwehrte.
Die Zeitung "L'Equipe" wertete die Ereignisse so: "PSG ist froh, dass Mbappé bald weg ist." Das gilt wohl auch für einen nicht unerheblichen Teil der Fans. In den letzten Monaten gab es bei Heimspielen vermehrt Pfiffe gegen den Superstar, der in 269 Pflichtspielen 217 Tore für Paris erzielte und fünf Meisterschaften sowie sieben nationale Pokale gewann.

Mbappé nach Madrid? Kinder sagen immer die Wahrheit

Nach dem letzten Ligaspiel in Metz könnte am 25. Mai eine weitere Trophäe dazukommen, wenn PSG gegen Olympique Lyon das Finale der Coupe de France bestreitet. Dann wird das Kapitel Kylian Mbappé in Paris endgültig geschlossen.
Wo der 25-Jährige ein neues aufschlägt, ist noch nicht raus. Es gilt bei vielen Experten und Medien quer durch Europa als fix, dass es Madrid sein wird. Das königliche Real war bereits 2022 nah dran, Mbappé nach Spanien zu holen, doch der Spieler ließ eine Vereinbarung in letzter Minute platzen.
Dieses Mal soll es so weit sein. Zuletzt gab Madrids Bürgermeister Luis Martinez-Almeida während der Meisterfeier von Real einen kleinen Hinweis.
"Als Präsident Florentino Perez die Treppe zur Trophäenübergabe hinaufging, haben einige Kinder ihm zugerufen: 'Mbappé, Mbappé, Mbappé!' Und Kinder sagen immer die Wahrheit", so Martinez-Almeida.

Luis Enrique sieht rosarote Zukunft von PSG

Mit der Bestätigung des Deals will Real laut "The Athletic" noch bis nach dem Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund am 1. Juni warten. Mbappé soll in Madrid laut spanischen Medienberichten jährlich etwa 25 Millionen Euro und damit rund 45 Millionen weniger als in den letzten beiden Jahren in Paris verdienen.
Er ordnet alles seinem großen Traum unter: dem Gewinn der Champions League. Das hat in Paris trotz aberwitziger Transferausgaben nicht geklappt, das Großprojekt ist gescheitert und der Abschied von Mbappé bedeutet eine Zäsur.
Laut Enrique steht der Klub aber vor einer rosaroten Zukunft. "Fußball ist sehr komplex. Nicht immer gewinnen die Mannschaften, die die besten Spieler haben. Ich bin mir sicher, wir werden nächste Saison noch stärker sein", sagte der Spanier. Mit freundlichen Grüßen an Kylian Mbappé.
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