Teuerung im April bei 3,5 % - Gastronomie als Preistreiber

Aktualisiert am 17. Mai 2024 | 10:25
Inflation sinkt in Österreich auf niedrigsten Wert seit September 2021
Inflation sinkt in Österreich auf niedrigsten Wert seit September 2021
Foto: APA/dpa-Zentralbild
Werbung
Die Teuerung in Österreich schwächt sich weiter ab. Im April belief sich die Inflationsrate im Jahresvergleich auf 3,5 Prozent und sank damit auf den niedrigsten Wert seit September 2021. Der Anstieg der Preise in Restaurants und Hotels (+7,6 Prozent) war der bedeutendste Inflationstreiber.

Erstmals seit Beginn des starken Anstiegs der Verbraucherpreise im Jahr 2021 hatten die Gaspreise "einen deutlich dämpfenden Effekt" auf die Teuerung, wie die Statistik Austria mitteilte. 

"Auch die Pauschalreisen haben im April wesentlich zum Rückgang der Teuerung beigetragen, statt wie in den zwölf Monaten zuvor stark preistreibend zu wirken", so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Freitag in einer Aussendung. Allerdings würden die Preisanstiege in der Gastronomie "weiterhin über dem Durchschnitt" liegen, und der Preisauftrieb an den Tankstellen habe sich "sogar verstärkt". Ohne Verbilligungen für Pauschalreisen und Gas hätte die Inflation laut Statistik Austria 3,9 Prozent betragen.

Im Jahresvergleich verteuerten sich Bewirtungsdienstleistungen im April um 7,9 Prozent und Beherbergungsdienstleistungen um 5,9 Prozent. Bei der Haushaltsenergie sanken die Preise für Gas um 13,1 Prozent, Fernwärme (-16,3 Prozent) und feste Brennstoffe (-16,7 Prozent). Die Strompreise inklusive Strompreisbremse und Heizöl stiegen jeweils um 4,8 Prozent. Mieten inklusive Neuvermietungen verteuerten sich um 7,9 Prozent.

Treibstoffe kosteten um 5,2 Prozent mehr. Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich im Schnitt um 3,2 Prozent. Pauschalreisen verbilligten sich um 4,4 Prozent.

Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der den täglichen Einkauf abbilden soll und überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält, stieg im April im Jahresabstand um 4,3 Prozent. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs - der wöchentliche Einkauf auch mit Nahrungsmitteln, Dienstleistungen und Treibstoffen - erhöhte sich im Jahresvergleich um 4,9 Prozent.

Im Vergleich zum Vormonat März erhöhte sich das durchschnittliche Preisniveau in Österreich laut Statistik Austria um 0,1 Prozent. Hauptpreistreiber waren teure Flugtickets und Hauptpreisdämpfer waren billigere Pauschalreisen.